In den Partner der Adoptivmutter verliebt - was machen?

vom 02.12.2014, 18:50 Uhr

Ich habe neulich Bei Domian von einer Frau gehört, die in den Freund der Adoptivmutter verliebt war. Ihre Adoptivmutter ist wohl auch nicht so im besten Zustand gewesen, alkoholsüchtig und so weiter. Der Partner hat das sehr lange mitgemacht, aber am Ende hat die Tochter dann da angerufen, er hat es mitbekommen und dann waren sie ein Paar. Vorher hatte er sich aber von der Mutter getrennt.

Ich finde den Fall schon sehr kurios, da ich nie im Leben dann auch den Versuch gemacht hätte diese Beziehung zu bekommen. Immerhin wird man dann mit der kompletten Familie Stress haben und wenn er das nicht so empfunden hätte, hätte man auch nur Ärger gehabt. Wie seht ihr das?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Sehr schwierige Frage, da kann ich deinen Gedankengang ganz gut nachvollziehen. Ich würde die Beziehung nicht eingehen, denke ich. Aber manchmal geht die Liebe auch einen merkwürdigen Weg. Vor allem denkt man vielleicht in erster Linie, dass man keine Beziehung mit dem Partner der Mutter eingehen würde, aber in diesem Fall ist es nicht die leibliche Mutter. Vielleicht konnte sie nie eine richtige Bindung zu der Frau eingehen oder hat vielleicht sogar ein schlechtes Verhältnis gehabt, da sie ja eben alkoholabhängig war.

Ich kenne es bei Kindern von alkoholabhängigen zum Beispiel auch so, dass sie ihre Eltern dafür verurteilen, dass sie eben süchtig nach Alkohol sind und sie vernachlässigen. Nun gut, ich habe diesen Fall von Domian nicht verfolgt und kann mir keine Meinung bilden, da ich auch nicht weitere Details kenne so wie du wahrscheinlich. Aber es kann durchaus sein, dass man eine gewisse Neutralität und Ignoranz gegenüber einen alkoholabhängigen Elternteil entwickelt. Die Mutter meines besten Freundes ist so alkoholabhängig, dass sie sogar Desinfektionsmittel getrunken hat und den ganzen Tag im Bett lag. Das kannte ich vorher auch nicht, dass Alkoholabhängige Desinfektionsmittel trinken und das habe ich zum ersten Mal hier im Forum gelesen, aber er hat mir das anschließend erzählt.

Seiner Meinung nach ist es ihm auch völlig egal, was zukünftig mit seiner Mutter interessiert und ihm ist es auch egal, ob sie stirbt, meinte er. Vielleicht ist dieser jungen Frau der Stress auch egal gewesen und manche Menschen haben vielleicht auch nicht wirklich eine Familie, die an der ganzen Sache beteiligt ist. Ich habe zum Beispiel überhaupt gar keinen Kontakt zu irgendwelchen Tanten oder so, meine Familie besteht aus meinen Geschwistern, meinen Eltern und aus einer Großmutter, da der Großvater gestorben ist. Vielleicht hat die Frau keinen Bezug zur Familie, weil sie eben adoptiert wurde. Wieso sollte sie sich nicht in einen fürsorglichen und geduldigen Mann verlieben, der nicht mit ihr verwandt ist?

Oftmals geht die Liebe auch Wege, die sie nicht gehen soll. Es gibt ja auch viele Beispiele, wo geliebt wird, aber eigentlich nicht geliebt werden soll. Ein Mensch verliebt sich in einen Freund vom Partner, wodurch eine Freundschaft zerstört wird und nicht wieder funktionieren wird. Dann verlieben sich Menschen in ihren Lehrer oder ihre Lehrerin aus der Schulzeit oder vielleicht sogar in eine Frau, die dreißig Jahre älter ist und was gesellschaftlich nicht so ganz akzeptiert wird. Trotzdem hat es irgendwie schon einen sehr merkwürdigen Beigeschmack, wenn man sich in den Partner der Adoptivmutter verliebt, welcher auch wahrscheinlich viel älter ist als einer selbst. Da muss ich dir schon Recht geben.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich kenne den Fall nicht. Aber oftmals kann man es sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt. Aber wenn es nun ausgerechnet der Freund der Adoptivmutter ist, hätte ich sicherlich die Reißleine gezogen. Das Verhältnis zur Adoptivmutter kennt man nicht. Die Frau kann schon als Baby adoptiert worden sein. Und die Adoptivmutter wird auch nicht immer getrunken haben, sonst hätte sie das Kind nicht adoptieren können.

Was nun vorgefallen ist, weiß man nicht. Der Mann hat sich vielleicht getrennt und die Mutter hat das nicht verkraftet und angefangen zu trinken. Es gibt so viele Gründe, warum jemand zu trinken beginnt. Vielleicht war die Adoptivmutter für das Adoptivkind eine gute Mutter. Das alles geht aus deinem Beitrag nicht hervor. Jedenfalls hätte ich das nicht gemacht und mich mit dem Partner der Mutter verbunden. Aber ich hätte alles versucht, die Adoptivmutter von ihrer Sucht zu heilen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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