Sollte man Dialekte an Schulen verbieten?

Als Kind haben bei mir in der Schule viele Mitschüler in den regionalen Dialekt gesprochen. Dies wurde jedoch von der Schule und den Lehrern von Anfang an unterbunden. Die Kinder sollten unbedingt Hochdeutsch lernen. Dialekte galten als primitiv und nicht gerade als ein positiver Hinweis auf das Bildungsniveau des Elternhauses.

Heute finde ich es schade, dass ich, obwohl ich schon viele Jahre in der Region lebe, den heimischen Dialekt nicht annähernd beherrsche. Manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich unter Einheimischen sitze, dass ich gar nicht so recht dazugehöre.

Wie ist das heute eigentlich? Dürfen Kinder ihren heimischen Dialekt an den Schulen sprechen? Oder wird das immer noch unterbunden? Geht auf diese Art und Weise nicht ein Stück regionale Eigenheit für immer verloren, wenn schon die Kinder keine Dialekte mehr sprechen dürfen?

opinion hat geschrieben:Dialekte galten als primitiv und nicht gerade als ein positiver Hinweis auf das Bildungsniveau des Elternhauses.

Ich war noch nie an einer Schule, wo großartig in Dialekten gesprochen wurde. Das liegt aber auch daran, dass gar keine Dialekte existieren da wo ich aufgewachsen bin. Egal ob privat oder öffentlich, es wird immer Hochdeutsch gesprochen. Daher kann ich auch nicht wirklich beurteilen, ob sich das jetzt positiv oder negativ auf die Kindesentwicklung auswirken würde, wenn jetzt Dialekte in den Schulen praktiziert werden würden.

Im Allgemeinen würde ich das aber vom Stand der Schule abhängig und davon, wie hoch die Fluktuationsrate an Austauschschülern ist. Ich habe immer Mitleid mit Ausländern, die Deutsch lernen, was ja in erster Linie Hochdeutsch ist und die dann mit den Dialekten im Alltag konfrontiert werden.