Fehldiagnose beim Tierarzt - Tierarzt später informieren?
Ich war vor kurzem noch abends bei einer Tierärztin in der Nähe. Diese gab sich als fachkundig aus und wollte mein Gecko behandeln. Ich war mir nicht sicher, ob mit dem Tier etwas nicht stimmte und wollte es abklären lassen. Die Ärztin gab mir die schockierende Nachricht, mein Tier würde einen Abszess oder einen Tumor haben und müsste auf jeden Fall behandelt werden. Für die Diagnose gab sie mir dann komplett falsche Medikamente mit und meinte, dass ich nach einer Woche wieder kommen müsse. Das Tier müsste wahrscheinlich unter Narkose geröntgt werden und anschließend stationär mit Antibiotika versorgt werden.
All das wäre für das Tier die reinste Qual. Eine Narkose würde dem Tier auf jeden Fall zusetzen und bringt auch ein gewisses Risiko mit sich. Aber vor allem die Antibiotika sind ein kritischer Punkt bei Reptilien, denn die Nieren und die Leber nehmen da sehr schnell schaden von und mitunter kann das Antibiotikum mehr schaden anrichten, als helfen. Mir kam aber besonders die Röntgenaufnahme unter Narkose sehr dubios vor und ich bin deswegen noch zu einem Spezialisten gefahren. Dieser war zwar sehr teuer, aber das ist es mir auf jeden Fall wert. Das Ergebnis der Untersuchungen inklusive Blutbild und allem drum und dran war am Ende, dass das Tier kerngesund war. Es fehlte ihm rein gar nichts.
Ich war schon sehr geschockt und sehr sauer auf die Tierärztin. Sie hätte mein Tier nicht geheilt, sondern es erst krank gemacht mit ihrer Fehldiagnose. Der Spezialist war auch über die Medikation und die Narkose sehr verwundert und hatte dadurch auch kein gutes Bild von der Ärztin. Im Nachhinein nun bin ich schon sehr wütend, nicht nur über den hohen Betrag den ich bei ihr zahlen musste, sondern auch über die Fehldiagnose, die sogar mir als Laie sehr merkwürdig vorkam.
Am liebsten würde ich mich nochmal bei der Ärztin melden und ihr meine Meinung sagen. Ich überlege nun tatsächlich das einfach in Form einer Email zu tun. Da kann ich mich nochmal ein wenig austoben und vielleicht hat sie am Ende auch ein schlechtes Gewissen und sieht ein, dass man sich als Hunde- und Katzentierärztin nicht an Reptilien wagen sollte, wenn man es einfach nicht kann. Da tut man mit einer Überweisung zum Spezialisten als Ärztin doch sein Bestes.
Habt ihr selbst auch schon Fehldiagnosen von eurem Tierarzt gestellt bekommen und wenn ja, wie haben sich diese ausgewirkt? War es am Ende schlimmer oder weniger schlimm als vermutet? Wart ihr danach auch wütend oder denkt ihr, dass euer Arzt trotzdem sein Bestes getan hat. Möchtet ihr nach so einem Fall dem Arzt auch erst mal eure Meinung sagen? Habt ihr eurem Ärger dann auch Luft gemacht?
Bisher hatte ich wirklich Glück mit meinen Tierärzten. Ich war erst bei einer Frau, die sicherlich auch auf ihren Gewinn aus war, bei mir als Hundeneubesitzer, aber die immer eine gute Arbeit gemacht hatte. Nun bin ich in einer Praxis mit 2 Ärzten wobei ich eigentlich nur bei dem einen mit meiner Hündin bin, auch da kam es zu keiner Fehldiagnose. Ich würde an deiner Stelle einfach noch mal diese Mail schreiben, weil es ja auch wichtig für zukünftige Patienten ist, dass sie sich das nicht noch mal zutraut und dann doch eher an Kollegen verweist.
Wie ich einmal in einem anderen Thread berichtet hatte, bin ich auch einmal so enttäuscht worden, als der Tierarzt meines Vertrauens meinen Kater auf Würmer behandelt hat, obwohl er in Wirklichkeit Krebs hatte und ihm dann noch ein Kontrastmittel gespritzt hat, uns aber zum Röntgen einen Tag später wieder holte.
Im Nachhinein war ich aber so traurig, dass wir den Kater einschläfern lassen mussten, dass ich mich dann auch nicht mehr beschwert hatte. Ich rate aber jedem nun von diesem Tierärzte Team ab, denn so ein Fehler darf nicht passieren. Auch wenn es Weihnachten und/ oder Silvester ist, muss ein Tierarzt seine Aufgabe sehr genau nehmen, wie ich finde.
Und negative Mundpropaganda wirkt ab und an mehr als Kritik. Denn wenn die Klinik auf einmal einen Besucherschwund hat, dann werden sie sich auch fragen, was denn da passiert ist, dass niemand mehr kommt.
Wenn ich du wäre, würde ich zum Tierarzt gehen und aufgrund der Fehldiagnose wenigstens einen Teil der Kosten zurück fordern. Denn das, was du ausgegeben hast, war sicher auch nicht gerade wenig, solche Medikamente sind ja nicht günstig. Und allem Voran wurde, wie du schon erwähnt hast, das Tier umsonst gequält.
Oder du handelst dafür eine kostenlose Behandlung aus, wenn das nächste Mal etwas mit deinem Gecko sein sollte. Auf mir sitzen lassen würde ich das jedenfalls nicht, wenn ich du wäre. Aber sehr wahrscheinlich wirst du auch nicht mehr zur betreffenden Ärztin gehen wollen, wenn sie dich so enttäuscht hat, oder?
Ich hatte auch schon so eine Fehldiagnose bei einem meiner Hunde. Die Ärztin dokterte damals ewig an meinem Hund herum und es ging ihm gar nicht besser. Eher im Gegenteil. Sie verschrieb ihm dann auch etwas, dass ihm noch mehr Schmerzen zugefügt hat, als er eh schon hatte.
Ich war auch sehr sauer und habe anschließend eine andere Tierärztin aufgesucht, die meinem Hund dann geholfen hat. Allerdings habe ich mich danach nicht bei der ersten Ärztin beschwert. Ich denke, dass ich einfach nur froh war, dass meinem Hund endlich geholfen werden konnte.
Ich kann den Ärger daher in deinem Fall sehr gut verstehen. Eine Mail mit einer Beschwerde zu schreiben, ist sicherlich eine Möglichkeit. Allerdings ist es ja schon fragwürdig, ob die Tierärztin diese dann überhaupt zur Kenntnis nimmt. Da wäre ein Anruf sicher besser oder gar persönlich dorthin zu gehen. Aber ich denke nicht, dass die Tierärztin dir wegen ihrer falschen Diagnose die Kosten zurückerstattet. Wenn du Glück hast, bekommst du vielleicht gerade mal eine Entschuldigung.
Fehldiagnosen bekomme ich ständig. Sauer bin ich aber nicht. Es gibt Tierärzte, die wissen es einfach nicht besser oder die Krankheit ist so komplex, dass Fehler normal sind, z.B. bei Epilepsie. Wenn ein Tierarzt nie einen Anfall mitbekommt kann man ihm auch keinen Vorwurf machen, wenn er eine falsche Diagnose stellt. Und natürlich hat der Tierarzt immer nur eine Momentaufnahme vom Tier. So kam es bei mir schon oft vor, dass der Zustand des Tieres vom Tierarzt viel besser oder schlechter beurteilt wurde, als er eigentlich war, weil sich das Tier dort anders verhalten hat.
Und es gibt halt auch Dorf-Tierärzte, die würden eine Maus oder so nie für 100 Euro operieren und behandeln und raten daher direkt zum einschläfern oder geben irgendwelche sinnlosen Medikamente mit.
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