Warum gibt es kaum noch einbändige Fantasybücher?

vom 30.11.2014, 22:40 Uhr

So gut wie jedes Fantasybuch, das ich in den letzten Jahren gelesen habe, gehört einer Reihe an. Meistens bestehen die Buchreihen aus drei Büchern, teilweise sind es aber auch deutlich mehr, zum Beispiel bei „Game of Thrones“ oder auch bei „Die Chroniken der Unterwelt“. Einbändige Fantasybücher habe ich schon ewig nicht mehr gelesen, ich kann mich spontan wirklich an kein einziges erinnern.

Einerseits finde ich es schön, Reihen zu lesen, da dann die Fantasywelt auch voll und ganz ausgeschmückt werden kann und die Geschichte letztendlich natürlich auch umfangreicher ist. Andererseits finde ich es auch ganz nett, ein Buch zu lesen und am Schluss einfach ein wirkliches Ende zu haben, anstatt einen Cliffhanger. Dann muss man nämlich erst einmal warten, bis der nächste Band erscheint und bis es soweit ist, habe ich oft wieder vergessen, wie genau das nun in dieser Welt mit bestimmten Wesen war und so weiter.

Warum ist es so, dass es fast nur noch Fantasybücher gibt, die Teil einer ganzen Buchreihe sind? Kennt ihr viele Fantasybücher, die wirklich nur aus einem Buch bestehen? Was ist euch lieber? Wollt ihr voll und ganz die Fantasywelt erklärt bekommen und findet somit mehrere Bände gut oder wünscht ihr euch manchmal auch einfach ein Ende nach dem ersten Buch?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Anscheinend wird das von den Verlagen tatsächlich so gewünscht. Ich erinnere mich an die Aussage einer Autorin die meinte, dass ihr gesagt wurde, dass ihr Buch nur gekauft werden würde, wenn sich das zu einer Serie ausbauen lassen würde. Sie musste das Ende dann auch noch mal neu schreiben.

Wahrscheinlich kann man damit einfach mehr Geld verdienen. Wenn das erste Buch gut gelaufen ist hat man für die weiteren Bände praktisch ein eingebautes Publikum und muss nicht groß in Werbung investieren. Aus dem gleichen Grund gibt es wahrscheinlich auch zehn Bücher oder so von der deutschen "Game of Thrones“ Übersetzung, während es im Original nur fünf sind.

Und von den finanziellen Aspekten mal abgesehen denke ich, dass man vor allem bei klassischer Fantasy einfach deutlich mehr Worte braucht, weil man dem Leser die Welt erklären muss. Wenn ich ein Buch schreibe, das im Berlin der 90er Jahre spielt kann sich jeder eine Vorstellung machen oder zur Not Google befragen, wenn ich mir eine Welt ausdenke kann ich bei dem Leser überhaupt kein Wissen voraussetzen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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