Osram Ultravitalux als UV-Lampe nutzen?
Leider gibt es in der Terraristik so gut wie keine Lampen, wo man wirklich sagen könnte, dass diese für die Tiere gut geeignet sind. Fast immer ist es so, dass die Lampen irgendwelche Nachteile haben und beispielsweise die UV-Ausbeute zu gering ist, schnell nachlässt oder nur eine kurze Reichweite hat, so dass es die Tiere gar nicht erreicht. Wirklich gute UV-Ausbeuten bekommt man dagegen mit einer ''Menschenlampe'', nämlich der Osram Ultravitalux mit 300 Watt.
Hier ist es aber so, dass man es nicht übertrieben darf. Die Tierärzte und Spezialisten empfehlen hierzu, dass man das Tier am Tag aus dem Terrarium herausnimmt und es für 30 Minuten unter dieser Lampe badet. Dabei wird ein Abstand von 50-60 cm empfohlen. Schildkröten können während dieser Prozedur dann auch gebadet werden.
Für meine Tiere ist eine solche Lampe nicht notwendig, kann aber auch nicht schaden. Ich selbst finde sie aber ehrlich gesagt sehr unpraktisch. Je nachdem welche Tiere man hält, finden diese es ja nicht so toll, wenn man sie tagsüber aus dem Terrarium herausholt und dann unter so eine Lampe legt. Generell ist das für viele Reptilien eher stressig und wenn man das Tag für Tag machen würde, würde bei vielen Reptilien sicherlich der Stressfaktor steigen und die Lebenserwartung sinken.
Viele Tiere kommen nicht einfach so auf die Hand, sondern müssen eingefangen werden. Das bedeutet, dass sie quasi mitten im Schlaf auf der Flucht sein werden und dann eine halbe Stunden unter so einer Lampe verharren müssen und das möglichst ohne abzuhauen. Bei einer Schildkröte mag das vielleicht noch machbar sein, aber für andere Reptilien wird diese Lampe auch empfohlen und das ist meiner Ansicht nach so gar nicht wirklich machbar.
Haltet ihr Reptilien die auch eine regelmäßige UV-Bestrahlung brauchen und wenn ja, für welche Lampen habt ihr euch entschieden? Findet ihr die Methoden die für die Osram Ultravitalux angeboten werden sinnvoll? Würde euer Tier das mitmachen?
Die Vitalux ist ja so ziemlich die bekannteste UV-Lampe in der Terraristik, die aber leider bei falscher Anwendung auch fiese Gefahren für die Tiere birgt, insofern finde ich es gut und wichtig, dass immer wieder auf verschiedene Methoden der Bestrahlung mit der Vitalux aufmerksam gemacht wird. Ich persönlich habe allerdings noch nie davon gehört, dass man empfiehlt, das Tier zur Bestrahlung aus dem Terrarium zu nehmen. Liegt aber sicherlich auch an diversen Faktoren, ob und wie man damit bestrahlt.
Ich selber besitze eine Osram Vitalux, nutze diese aber auf Grund des Zeitaufwandes nur am Wochenende bei meinen Reptilien. Im Alltag haben sie eine stinknormale UV-Lampe mit geringer Reichweite. Damit sie dennoch genug UV abbekommen, ist sie über den Sonnenplätzen montiert, wo meine Echsen meist sitzen. Außerdem werden diese Lampen 2 mal jährlich gewechselt. Zusätzlich gibt es dann eben am Wochenende jeweils eine halbe Stunde Bestrahlung mit der Vitalux.
Ich nehme meine Tiere dafür nicht aus dem Terrarium, sondern öffne eine Glastür -weil UV nicht durch Glas kommt- und betreibe die Vitalux dann von außen auf einem Kamerastativ mit einem Abstand von etwa 80cm, um etwaige Verbrennungen zu vermeiden. Diese Art der Bestrahlung funktioniert natürlich nur bei Tieren, die entweder zu schwerfällig oder zu desinteressiert sind, um mal flink aus dem Terrarium auszubüchsen, wenn die Tür geöffnet ist. Bei Bartagamen ist das in der Regel kein Problem - da muss man zwar auch ein Auge drauf haben, aber nicht die ganze Zeit unmittelbar davor sitzen.
Ich kenne auch Leute, die die Vitalux im Terarium verbaut haben und dann dort für kurze Zeit am Tag betreiben. Das ist natürlich die praktischste Variante, geht aber auch nur, wenn das Terrarium sehr hoch und groß ist und das jeweilige Tier auch durch klettern nicht zu nah an die Lampe kommen kann. Bei Bartagamen wiederum kein großes Problem, bei Geckos wäre das wohl eher ungeeignet.
Letztlich ist die Vitalux eine wirklich tolle Lampe mit enormer Leistung. Ich kann mich in einem 30qm großen Raum ohne Sonnenbrille kaum aufhalten, wenn sie angeschaltet ist und die bei 300 Watt entstehende Hitze ist auch keinesfalls zu unterschätzen. Aus dem Grunde würde ich sie niemals in einem üblichen Wohnungsterrarium verbauen, sondern lediglich in wirklich großen und richtig gut belüfteten Terrarium.
Wir hatten die Vitalux früher ganz normal im Terrarium verbaut. Warum sollte man die Tiere stressen, indem man sie jeden Tag zweimal aus dem Zuhause nimmt? Außerdem sollten sie die Lichtinsel und die Wärme annehmen dürfen und nicht zur vollen Bestrahlung gezwungen werden.
Mit einer Fassung aus Keramik und einem Sicherheitskörbchen lässt sich die Leuchte ganz leicht in ein Terrarium integrieren. Einfach ein passendes Kabel anbringen und einen Stecker anschrauben. Über eine Zeitschaltuhr lässt sich Beleuchtungszeit zuverlässig steuern.
Wichtig ist dann nur, dass die anderen Lampen und, falls verbaut, weitere Heizquellen angemessen eingestellt werden. Sonst werden die armen Viecher gebraten.
Für meine Unzertrennlichen habe ich die Lampe über dem Käfig hängen. Sie ist seitlich versetzt angebracht, so können die Vögel wählen, ob sie ein Lichtbad genießen wollen. Die Lampe zu einer Zeit an, wo die Vögel noch keinen Freiflug haben. Auch das funktioniert bestens.
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