Bearbeitungsgebühr für aufgenommene Darlehen zurückfordern

Heute morgen haben wir im Radio gehört, dass man noch bis Ende dieses Jahres die Bearbeitungsgebühren von aufgenommenen Krediten zurückfordern kann. Das hat wohl ein Gericht so entschieden, wie ich es aus dem Internet entnommen habe. Das gilt für Immobilienkredite, Auto- und auch Privatkredite. Die genaue Anleitung dazu gibt es hier.

Dazu kann man sich im Internet ein Musterschreiben herunterladen und mit seinen eigenen Daten ausfüllen, beziehungsweise, bearbeiten. Dieses wird dann an die jeweilige Bank geschickt, am besten vorab per Fax und dann per Einschreiben mit Rückschein. Man sollte auch eine Frist setzen in diesem Schreiben.

Mich würde mal interessieren, ob jemand von Euch das bereits gemacht und schon sein Geld zurück bekommen hat. Und wenn ja, wie lange dauert es in etwa, bis die Banken reagieren und die Bearbeitungsgebühren zurück überweisen? Ich habe nämlich erst heute davon gehört, aber von meiner Mutter erfahren, dass diese Regelung schon seit Mai 2014 gelten soll.

Richtig, die Regelung gilt seit Mai - jetzt wurde neu spezifiziert, dass einmalig die Verjährungsfrist von 3 Jahren auf 10 Jahre angehoben wurde. Siehe hier.

Dies bedeutet dass mit Urteilsverkündung vom 29.10.2014 jetzt auch Kreditgebühren zurückgefordert werden können, welche in der Zeit vom 29.10.2004-31.12.2011 gezahlt wurden. Dies muss allerdings bis 31.12.2014 geschehen - es gilt also schnell zu handeln. Zusätzlich muss die Gebühr direkt im Formular angegeben sein und nicht als separate Nebenabrede.

Die Bearbeitungszeit variiert sicherlich je nach Bank und deren sonstigen Arbeitsaufkommen. Allerdings sollte man innerhalb von 2-4 Wochen schon eine Antwort erhalten - ansonsten sollte man besser nachhaken. Immerhin geht es um Fristen, die eingehalten werden müssen und wenn die Rückzahlung von der Bank abgelehnt wird, müsste man noch dieses Jahr Klage einreichen.

Berücksichtigen sollte man auch, dass das aktuelle Urteil für Verbraucherkredite gefällt wurde - bisher noch unklar ist die Rechtmäßigkeit von Gebühren bei Immobilienkrediten - dies ist noch nicht eindeutig.

Ich vermute sehr stark, dass die Banken die Bearbeitung nach Kräften verzögern werden. Dies werden sie mit dem Hintergedanken machen, sich in die Verjährung zu retten und die Sache über den 31.12.2014 hinaus zu verschleppen. Es ist daher wichtig, auf das Datum zu achten. Auf die Banken und oder deren Bearbeiter sollte man sich nicht verlassen, denn diese haben da ganz andere Interessen.

littleviking hat total Recht: Banken verzögern die Bearbeitung, sodass man es nicht hingebkommt. Auch mit einem Rechtsanwalt oder mit einem Musterbrief wird man es vor Ende des Jahren kaum mehr schaffen. Eine Freundin von mir hat über Bankright.de alles abgewickelt.

Das ist eine kleine seriöse Firma aus Berlin, die sich genau darauf spezialisieren. Laut ihrer Website bekommt man die Bearbeitungsgebühr, die vor dem 20.12. bei ihnen eingereicht wird, alles wieder. Die haben Erfahrung! Gut ist, dass man nur erfolgsbasiert bezahlt und sich so unnötige Rechtsanwaltskosten spart.