Heilvolle Wendung der Geschichte?
Kann die Geschichte in irgendeiner Weise noch eine heilvolle Wendung nehmen? Wenn man über das Geschichtsbewusstsein der Postmoderne reflektieren will, muss man vielleicht zwischen zwei Sichtweisen unterscheiden: zwischen der Religiösen und der Säkularen und beide dürften in einer Krise sein.
Ein Christ befindet sich eigentlich in einer Zeit nach der Zeit. Mit dem Leben Christi, der den Menschen versprochen hat, bis zum Ende der Welt bei ihnen zu sein hat sich Gott bleibend mit den Menschen solidarisiert. Mit seiner Auferstehung hat er den Tod überwunden. Beides zusammen sind so gravierende Einschnitte in der Geschichte, sodass man christlicherseits eigentlich nur noch von einem Epilog sprechen kann.
Das zeigt auch die Taufe, die nichts anderes ist, als ein Mitsterben mit Christi. Christi Tod wird gewissermaßen in der Taufe vorweggenommen. Das Leben wird durch die Taufe zu einem Leben zwischen Tod und Tod. Was kann diese Zeit nach der Zeit, dieser Epilog aber noch bedeuten?
Aus säkularer Perspektive muss man sagen, dass es das Universum über 13 Milliarden Jahre gibt. Da ist die Dauer eines menschlichen Lebens verschwindend gering und unbedeutend. Letztlich wird alles, wie wir durch die Wissenschaft wissen, im Protonenzerfall enden und damit würden auch alle Erzählungen, wie die christliche hinfällig werden.
Ein Christ könnte eventuell auf die Allmacht Gottes rekurrieren. Warum? Weil sie bedeutet, dass er den Tod ins Gegenteil verkehren kann. Der Tod ist sozusagen nicht das, was absolut nichtig und unwiederbringlich macht, sondern Gott überwindet den Tod. Genaugenommen ist, wenn nicht eine gläubige Perspektive eingenommen wird, die Vorstellung von Geschichte und seinem Ausgang deprimierend.
Was meint Ihr? Werden wir alle am Komposthaufen der Zeit in der absoluten Bedeutungslosigkeit enden oder gibt es geschichtsphilosophisch gesehen jenseits dessen Perspektiven?
Werden wir alle am Komposthaufen der Zeit in der absoluten Bedeutungslosigkeit enden ...
Diese Antwort hast du dir ja schon fast selbst mit deinen Ausführungen gegeben, dass ein menschliches Leben verschwindend kurz und womöglich auch unbedeutend ist.
Das zeigt auch die Taufe, die nichts anderes ist, als ein Mitsterben mit Christi.
Entweder bin ich zu heidnisch erzogen worden, aber dieses Zitat kann ich nicht ganz nachvollziehen. Bewegt sich ein Leben nicht immer zwischen Tod und Tod, egal ob mit oder ohne Taufe?
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