Schlag den Raab: Spiel über 1 Stunde - Abbruch angemessen?

vom 16.11.2014, 13:22 Uhr

Gestern gab es auf ProSieben einen historischen Fernsehmoment, denn die gestrige „Schlag den Raab“-Sendung war die längste überhaupt. Grund dafür war hauptsächlich das allerletzte, entscheidende Spiel, das sich eine ganze Stunde lang zog, bis die Regie sich schließlich dazu entschieden hat, es abzubrechen und ein Ersatzspiel anzubieten.

Bei dem Spiel ging es darum, einen Ring, der an einer Schnur hing, durch Schwingen auf einen Haken zu bringen. Stefan Raab und der Kandidat, Peter, hatten immer abwechselnd fünf Versuche, derjenige, der es zuerst schaffte, war der Sieger der Sendung. Es ging um zweieinhalb Millionen Euro, was man irgendwann gar nicht mehr verstehen konnte, wenn man Peters gelangweilten Gesichtsausdruck sah.

Das Spiel zog sich und zog sich und nichts passierte. Raab war zwar mehrere Mal nah dran, aber der Ring hakte sich einfach nicht ein. Letztendlich hat auch er ein paar Bemerkungen zu dem Spiel gemacht, in denen deutlich wurde, dass er es ziemlich bescheuert findet. Letztendlich war natürlich auch ziemlich viel Glück dabei, das man haben musste, um das Spiel zu gewinnen.

Nachdem nach einer Stunde immer noch kein Sieger ermittelt war, wurde das Spiel abgebrochen und es gab ein Ersatzspiel, dass dann auch innerhalb weniger Minuten entschieden war. Peter hatte dann die zweieinhalb Millionen Euro gewonnen.

Auf Twitter gab es große Diskussionen, ob man das Spiel nicht viel früher hätte abbrechen müssen. Die Zuschauer waren alle irgendwann gelangweilt, der Kandidat und Stefan Raab genervt und ersterer fast schon ein wenig demotiviert, so wie es auf mich wirkte. Der Moderator beharrte aber immer darauf, dass es zu schaffen ist, er hat es in den Proben wohl auch geschafft. Bei der ganzen Idee handelte es sich übrigens um ein englisches Kneipenspiel.

Als das Ersatzspiel kam, waren dann alle sehr erleichtert. Mich wundert es, dass die Regie es so lange durchgezogen hat, selbst nachdem Stefan Raab schon anfing schnippische Bemerkungen zu machen. Ich glaube sie haben sich damit keinen Gefallen getan.

Habt ihr die Sendung auch gesehen? Denkt ihr, man hätte das Spiel früher abbrechen müssen oder war es in Ordnung, es eine Stunde lang laufen zu lassen, da es immerhin jeden Moment soweit hätte sein können, dass jemand das Spiel gewinnt?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe das Spiel gestern leider nicht verfolgt und bin im Prinzip ein großer Fan dieser Serie. Wahrscheinlich habe ich es gestern durch das EM- Entscheidungsspiel Österreich gegen Russland ganz verpeilt. Allerdings muss ich sagen, dass es mir so schon immer zu viel wird, wenn ein Spiel bei Schlag den Raab so lange geht. Aber eine ganze Stunde, das ist schon mehr als zu viel.

Da müsste man vorher ganz klare Regeln festlegen, dass ein Spiel nicht länger als eine halbe Stunde dauern darf, wobei das auch schon sehr lange ist, wie ich finde. Allerdings werden sich die Macher dieser Sendung wahrscheinlich gedacht haben, je länger das Entscheidungsspiel hinaus gezögert wird, desto spannender wird es für die Zuschauer.

Der Schuss ist dann wahrscheinlich nach hinten los gegangen und Stefan Raab wird dann seinem Ärger- verständlicherweise- auch Luft gemacht haben. Aber man lernt immer aus Fehlern und das nächste Mal werden sie es anders machen, wenn sie wieder einmal in solch einer Situation stecken. Da würde ich mir gar nicht lange darüber Sorgen machen.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe die Sendung diesmal nicht gesehen. Eine Stunde lang an einem Spiel herumzumachen, ist ja schon extrem. Wahrscheinlich hat man nur nicht früher abgebrochen, weil man sich über eine solche Situation bislang keine Gedanken gemacht hat. Wobei ich nicht verstehe, warum man dann so unflexibel ist und nicht einfach eine schnelle Entscheidung trifft. Aber vielleicht hat man befürchtet, dass es bei einem Raab-Sieg dann Diskussionen gegeben hätte, ob er bei dem Ersatzspiel im Vorteil war. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass man sich nun für die Zukunft eine Regelung überlegen wird, was in so einem Fall passieren soll.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Der Abbruch des Spiels war vollkommen gerechtfertigt. Wenn beide Probanten einfach nicht mehr können, kann es einfach keinen Gewinner geben. Desweiteren war das Spiel auch so nicht richtig, es gab ein paar Probleme bezüglich des Aufbaus.

» Wolfsburger » Beiträge: 121 » Talkpoints: 27,76 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe dann doch noch die Wiederholung gesehen, die am nächsten Tag gezeigt wurde und muss sagen, dass es auch fast eine unmögliche Aufgabe war, die die Probanden da leisten mussten. Man hätte eben das Spiel im Vorfeld schon ausreichend testen müssen. Dann wäre den Spielemachern auch aufgefallen, dass so etwas nur durch reinen Zufall zu schaffen ist und man hätte sich diese unsinnige Warterei einfach nur erspart.

Ich finde es ebenfalls gut, dass dann abgebrochen wurde und ein Ersatzspiel gespielt wurde. Denn es hat wirklich keinen Sinn, über eine Stunde an einem Spiel weiter zu spielen. Das hat dann meiner Meinung nach auch mit dem Aufrechterhalten der Spannung nicht mehr viel zu tun, sondern ist einfach nur anstrengend.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich denke auch, dass die Entscheidung ob abgebrochen wird, eine ziemlich schwierige ist für die Regie. Bisher gab es das meines Wissens noch nicht. Daher wird man sich bisher darüber keine Gedanken gemacht haben. Was aus meiner Sicht durchaus dafür Spricht, dass es hinausgezögert wird ist um sicher zu gehen, dass es hinterher keinen Ärger gibt wenn Stefan Raab gewinnt.

Wäre das Ersatzspiel jetzt absolut Stefan Raabs Spiel gewesen und der Kandidat hätte sich schwer getan und verloren, wären sicher Stimmen laut geworden, welche angezweifelt hätten, ob es fair ist, dass das Spiel getauscht wurde, bei dem andern hätte der Kandidat ja vielleicht gewonnen.

Ich denke es ist wichtig daraus zu lernen und sich zum einen wirklich von der Machbarkeit der Spiele zu überzeugen und eine Regel festzulegen, welche auch klar kommuniziert wird, was passiert wenn ein Spiel zu lange dauert. Im Endeffekt hatten sie irgendwann keine andere Möglichkeit mehr als es abzubrechen. Denn die geringe Motivation des Kandidaten und von Stefan Raab hätte wohl kaum dazu geführt, dass es doch noch geklappt hätte.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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