Vor langer Fahrt über Blitzer auf Strecke informieren?

Ich bin gestern eine etwas längere Strecke von über dreihundert Kilometern fahren. Meistens informiert mich vorab der Freund meiner Mutter, der LKW-Fahrer ist, über stationäre Blitzer auf den Autobahnen, da er diese natürlich in- und auswendig kennt. Dieses Wochenende habe ich ihn aber nicht gesehen und ich habe auch vergessen, vorab mal im Internet zu schauen, welche stationären Blitzer es auf der Strecke so gibt, dabei gibt es mittlerweile ja Portale, auf denen man so etwas nachschauen kann. Ich mache das zwar fast nie, weil ich es meistens gesagt bekomme, aber mein Freund macht das regelmäßig.

Schaut ihr auch vor langen Fahrten erst einmal im Internet wo sich stationäre Blitzer befinden oder macht ihr euch darüber keine Sorgen, weil ihr euch sowieso immer an die Geschwindigkeitsregeln haltet?

Sorry, wenn ich dir das jetzt so direkt sage. Aber du scheinst das beste Beispiel zu sein, die solche Anlagen rechtfertigen. Denn wenn sich alle Autofahrer an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten halten würden, bräuchte man keine Kontrollen. Ich fahre mit Sicherheit auch nicht auf den Punkt genau die vorgeschriebene Geschwindigkeit. Bis zu 5 bis 10 Km/h mehr sind ja kein Problem auf der Autobahn.

Aber da es immer mehr solcher Anlagen gibt und dazu noch die mobilen Kontrollen vorhanden sind, scheinen ja noch immer genug Raser unterwegs zu sein. Um es auf den Punkt zu bringen, ich informiere mich nicht, sondern halte mich einfach bis auf ein paar Km/h an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten und habe daher seit rund 10 Jahren keine Post mehr bekommen, die eine Geldstrafe nach sich zog.

Ich fahre nicht notorisch zu schnell und informiere mich trotzdem gerne über Blitzanlagen auf mir unbekannten Strecken. Denn auch auf eine Strafe von 10 Euro habe ich einfach keine Lust.

Ein schönes Beispiel bieten Gemeinden am Niederrhein. Die liegen an einer Landstraße mit Tempo 100. Vor dem Ort wird die Geschwindigkeit auf 70 abgesenkt. Bis hierher kann ich sehr gut folgen. Aber was dann sehr häufig gebaut wird, das ist keine Verkehrsüberwachung, das ist Abzocke.

Da steht dann das Ortseingangsschild noch weit vor der Bebauung im Feld. Nach dem Schild kommt vor den ersten Häusern eine Insel, die den Verkehr durch einen Bogen lenkt und verlangsamt. Das alles finde ich extrem vernünftig. Das Wohnen an einer solchen Straße ist gefährlich und Autofahrer neigen bei einer abgesenkten Geschwindigkeit auf einer langen Landstraße dazu, zu schnell zu fahren.

Aber dass der Blitzer dann regelmäßig kurz nach dem Ortseingangsschild und lange vor der Insel und jeglicher Bebauung steht, das ist frech. Denn ortsunkundige Autofahrer lassen den Wagen ausrollen und übersehen das Schild, weil der Blick von der Verkehrsinsel angezogen wird. Besser wäre es, kurz vor oder besser noch hinter der Insel zu blitzen. Da erwischt man dann nämlich die, die nach dem Hindernis wieder Gas geben, weil die Siedlung in 300 oder 400 Metern zu Ende ist. Und solche Stellen kenne ich dann doch lieber vorher.