Führung durch Bunker/ Luftschutzräume bedrückend?

In meiner Stadt werden nun zum wiederholten Mal Führungen stattfinden durch die Bunker, Schutz- und Luftschutzräume der Innenstadt. Es sind mehrere Bunker und auch ein Bunker, der im letzten Krieg von Bomben getroffen wurde. Damals starben viele Menschen in den Räumen, die Schutz gesucht hatten. Auch ein Atomschutzbunker ist dabei. Aber was sollte dieser eine Atomschutzbunker im Ernstfall für eine ganze Stadtbevölkerung ausrichten?

In einem zentralen Bunker wurde die Atmosphäre der Bombennächte originalgetreu rekonstruiert, wie die Zeitung schreibt. Man soll nachfühlen können, wie es zu Kriegszeiten war. Diese schrecklichen Begebenheiten des Krieges im Bunker zu spüren, das tue ich mir nicht an. Sicherlich wird die Führung interessant für viele sein. Die Führung kostet 15 Euro, was ich auch nicht billig finde. Dafür bekommt man Erklärungen und Einsichten. Auch hier befinden sich noch Gasjäckchen.

Wäre eine solche Führung für euch interessant? Oder habt ihr gar in eurer Stadt euch schon damit befasst? Ich finde, dass das sicher eine bedrückende Atmosphäre erzeugt.

Ich habe neulich an einer ähnlichen Führung teilgenommen. Es war durchaus interessant aber trotzdem würde ich mir überlegen ob es sich lohnt dafür 15 Euro auszugeben. Es kommt natürlich auch darauf an wie anschaulich durch den Bunker geführt wird und wie spannend man das als Person im allgemeinen findet.

Ich würde es denke ich machen da mich so etwas einfach interessiert und da man dabei auch einige ganz interessante Dinge über die Organisation des Staates im "Ernstfall" lernt (zumindest war das in dem Bunker den ich besucht habe so). So können selbst in Berlin nur 1% der Bevölkerung in Bunker aufgenommen werden. Dabei wird absolut kein Unterschied zwischen den Menschen gemacht, wer zu erst da ist kommt rein wer erst kommt wenn die Bunker schon voll sind kommt ungeachtet seiner Stellung nicht mehr hinein. Außerdem könnte man die Menschen nur 14 Tage lang versorgen danach müssten alle raus.

Bedrückend ist eher die zumeist recht niedrige Deckenhöhe aber eigentlich können auch Menschen mit Platzangst in die meisten Bunker die ich so kenne (so viele sind das nicht ). Aber es ist schon ein komisches Gefühl in einem Gebäude bzw. Keller wie diesem zu sein und die Athmosphäre hat schon etwas sehr apokalyptisches was ich eigentlich noch nie zuvor so erlebt habe.

Ich habe im Rahmen eines Schulausfluges mal an so einer Führung in Berlin teilgenommen. Ich finde das Thema sehr interessant, hatte aber schon vor der Führung einen großen Respekt vor dem Bunker.

Als es dann losging hatte ich nicht direkt Angst, aber ein nicht wirklich angenehmes Gefühl im Bauch. Unser Gruppenführer hat seine Sache glücklicherweise sehr gut gemacht und alles sehr genau und detailreich erklärt. Auch wenn es ein sehr unangenehmes Thema ist finde ich, dass man sich ab und zu damit beschäftigen sollte. Schließlich geht es um die Geschichte des eigenen Landes und da ist wirklich viel passiert.

Die realistischen Erklärungen und Schilderungen des Führers haben das ganze aber auch sehr bedrückend wirken lassen. Er stellte uns in einen kleinen Raum und machte uns somit die Massen von Menschen auf so einem engen Raum verständlich. Ich muss sagen, dass ich es in dem Moment mehr als unangenehm war und ein leichtes Gefühl der Panik aufstieg.