Sprechzeitenplanung an Elternsprechtagen

Viele Schulen bieten ja mittlerweile sogenannte Elternsprechtage an, zu denen die Eltern der Schüler kommen können und mit den Lehrern über die schulischen Leistungen der Kinder sprechen können. Zu meiner Schulzeit gab es das noch gar nicht und deshalb weiß ich nicht wirklich wie das abläuft.

Nun habe ich gelesen, dass es oftmals nur 10 Minuten Sprechzeit pro Kind, Elternpaar und Lehrer gibt. Das kommt mir aber doch sehr kurz vor oder reicht diese Zeit überhaupt aus, um über alles relevante zu sprechen?

Wer plant die Sprechzeiten während eines Elternsprechtages ein? Gibt es da Listen, in die sich die Eltern eintragen können? Oder hängt jeder Lehrer eine Liste aus, zu welchen Zeiten die Eltern dann bei ihm erscheinen können?

Bei uns war es damals so, dass angefragt wurde wer mit welchem Lehrer sprechen will und dann haben die das eben zusammen besprochen und man hat dann als Kind einen Zettel mitbekommen, mit den Daten für die Termine und den Räumen. Das ist eigentlich immer ganz gut verlaufen und bei den meisten reichen die 10 Minuten Sprechzeit aus. Wenn dann doch mal etwas länger dauern sollte, kann man dann ja auch den wartenden Eltern Bescheid geben und auch eine spätere Zeit ausmachen, man kann dann ja miteinander reden oder schiebt die Eltern, bei denen es dauert einfach nach hinten.

Unsere Lehrer bzw. die meiner Kinder halten es so, dass man einige Tage vor dem Elternsprechtag einen Zeitraum angibt, in welchem man die Gespräche mit den Lehrern wahrnehmen kann. Die Klassenlehrkraft organisiert dann die Termine bei den jeweils gewünschten Lehrern.

Diese Termine sind aber meistens nur Anhaltspunkte, aus Erfahrung weiß ich, dass, je weiter die Zeit fortschreitet, die Termine immer weiter nach hinten rutschen. Die geplanten 10 bzw. 15 Minuten reichen nämlich nicht bei jedem aus.

Beim letzten Elternsprechtag hat es allerdings gut geklappt, ich habe mich gleich zu Beginn bei der Klassenlehrerin unseres älteren Sohnes eintragen lassen, die gute Frau braucht grundsätzlich immer etwas mehr Zeit. Die folgenden Termine haben für mich dann immer ganz gut gepasst, so dass ich in zwei Stunden alle Lehrer von beiden Söhnen sprechen konnte.

In der Grundschule waren die Sprechzeiten noch relativ festgelegt. In meinem Gymnasium lief das ganze völlig anders. Da gab es einen Plan für die Eltern, welcher der rund 80 Lehrer in welchem Zimmer sitzt.

Als Kind musste man also seinen Eltern die betreffenden Fachlehrer ankreuzen. Zwischen 15 und 19 Uhr gingen dann die Eltern durch die Schule und setzten sich, wenn der gewünschte Lehrer noch in einem Gespräch war, auf die draußen aufgestellten Stühle. Auf diesem Weg gab es keinen Termindruck, jedes Gespräch dauerte, so lange es eben brauchte. Das konnten 5 Minuten sein oder auch 50.

Zusätzlich hatte man als Kind die Möglichkeit, die Eltern zu den Gesprächen zu begleiten. Auch durften die jeweiligen Lehrer allein aufgesucht werden, wenn ein Schüler Gesprächsbedarf sah. Das empfand ich immer als sinnvoll. War es vor einer Tür zu voll, dann ging man eben erst zu einem anderen Lehrer.

Das kommt wohl darauf an, wie viele Eltern einen bestimmten Fachlehrer sprechen wollen. Ich habe da letztes Schuljahr die Englischlehrerin meiner Tochter sprechen wollen. Vor mir war ein Elternpaar da und nach mir kam niemand mehr. Wir hatten also jeweils sehr viel Zeit. Bei anderen Lehrern sah das vielleicht anders aus.

Dazu kommt noch das Elterngespräch mit dem Klassenlehrer in jedem Schuljahr. Das wurde in der Grundschule sehr gut geplant, so dass bei einem kurzem Gespräch eben für den Lehrer noch eine Pause blieb. Und so weit ich das jetzt an der Oberschule mitbekommen habe, wird da für jedes Elternhaus auch recht viel Zeit eingeplant und eben insgesamt zwei Wochen für diese Gespräche kalkuliert.