Tipps zum Riester sparen
Kann jemand ein paar Takte zur Riester Rente sagen? Für wen lohnt die sich, ab wann sollte man damit anfangen und wie funktioniert die Riester Rente eigentlich? Wann sollte man mit dem Riester sparen anfangen, mit welchen Beträgen und welche Renditen sind dabei denkbar?
Die Riesterrente ist eine Form der privaten Altersvorsorge, sie ist für Angestellte, Eltern im Erziehungsurlaub, Arbeitslose, Soldaten und Zivildienstleistende, freiwillig gesetzlich Rentenversicherte und Beamte. Für Selbständige ist eher die Rürup Rente interessant.
Die Riester-Rente stellt eine Zulage zu privaten Sparverträgen, wie zum Beispiel einem Fond, einem Banksparplan oder einer anderen privaten Rentenversicherung, dar und ermöglicht Steuerfreibeträge sowie Zulagen vom Staat.
Die Riester-Rente ist deswegen relativ sicher, weil garantiert wird, dass man mindestens die Beträge zurück bekommt, die man auch einzahlt. Trotzdem erfreut sich die Riester-Rente keiner allzu großen Beliebtheit (oder auch genaueren Bekanntheit), teilweise weil der Verwaltungsaufwand relativ hoch ist und die Riester Rente kaum beworben wird.
Ich persönlich kenne überhaupt niemanden, der oder die solch einen Riestervertrag abgeschlossen hätte. Wo man hinhört wird die ganze Riestergeschichte ja auch als absoluter Flop bezeichnet. Hauptknackpunkt ist wohl die nachgelagerte Besteuerung. Die Steuervorteile die man im ersten Moment hat, drohen sich dann im Nachhinein wieder aufzuheben. Also alles in allem wohl sehr unausgegoren und nicht wirklich eine Empfehlung.
Gib doch mal „Riester“ hier in der Suchfunktion ein, du wirst überrascht sein wie viele Threads es zu diesem Thema schon dazu gibt. Ich hatte mich darin auch schon oft geäußert, Grundtenor ist dass ich davon nichts halte. Die Kosten sind einfach viel zu hoch, die Rendite ist zu mickrig und die nachverlagerte Versteuerung ist eine Frechheit. Gerade für Geringverdiener ist das Riester-Sparen sehr gefährlich da in der Regel auch die Rente später nur minimal ausfällt und sie dann mit staatlicher Unterstützung sowieso aufgestockt wird. Wer dann Anspruch auf eine Riesterrente hat muss sich diese dann auch anrechnen lasen, die staatliche Unterstützung wird um diesen Betrag dann reduziert. Das sind doch rosige Aussichten, oder?
Für Leute die absolut nicht in der Lage sind ihre Geldgeschäfte in die eigene Hand zu nehmen und monatlich einen bestimmten Betrag wegzulegen um in die eigene Altersvorsorge zu investieren wäre es aber schon eine Alternative. Voraussetzung ist allerdings dass man sich ziemlich sicher sein muss diesen Vertrag auch für die nächsten dreißig oder vierzig Jahre aufrecht zu erhalten. Wer vorzeitig kündigt muss alle Zulagen zurückzahlen und er bekommt weniger heraus als er eingezahlt hat. Es handelt sich immer noch um eine Versicherung, das vergessen viele Leute, und die hat auch Kosten die sie sich üppig bezahlen lässt.
Damit es sich, zumindest in Ansätzen, lohnt müssen natürlich auch die staatlichen Zulagen jährlich beantragt werden. Viele vergessen dass sehr zur Freude des Finanzministers. Günstig ist es natürlich dass man dann auch viele zulagenberechtigte Familienmitglieder hat die nicht direkt in den Fonds einzahlen müssen, Kinder zum Beispiel. Natürlich sollte man auch den monatlichen Höchstbetrag auf das Riesterkonto überweisen, nur so bekommt man auch den maximalen Betrag für die Zulagen.
Wer noch sehr jung solch einen Vertrag abschließt der sollte die Variante mit den Aktien- und Rentenfonds wählen. Die Kosten dafür sind noch höher, aber die Renditeaussichten dafür auch. Bei den langen Laufzeiten rentiert sich das dann eher und das Risiko von Kursverlusten ist geringer. Allerdings müssen die Versicherer später mindestens die Auszahlung der geleisteten Beiträge garantieren, deshalb investieren sie nur in risikoarme und damit hinsichtlich der Rendite schwache Wertpapiere.
Ich hatte mir das vor einigen Jahren schon einmal für einen Fondssparplan ausrechnen lassen, dass Ergebnis war trotz maximaler Zulagen und nur eigenen Einzahlungen (kleines Kind und Ehefrau Beitragsfrei, aber zulagenberechtigt) verheerend. Meinen Betrag den ich zu zahlen hätte bekäme ich gerade so heraus, aber nur wenn ich uralt werden würde. Als Gegenrechnung machte ich eine fiktive Rechnung auf wenn ich die zu zahlenden Beiträge privat in verschiedene Aktienfonds einzahlen würde und eine jährliche Rendite von fünf Prozent annahm.
Das ist bei den langen Laufzeiten durchaus realistisch. Das Ergebnis war beeindruckend, es lag mehr als doppelt so hoch wie beim prognostizierten Riester-Ergebnis. Der große Vorteil bei diesem Modell liegt auch in der Flexibilität. Ich kann selbst entscheiden in welche Fonds ich investiere und notfalls auch bei Bedarf umschichten. Und natürlich kann ich die Anteile auch verkaufen wann ich will, zum Beispiel weil ich eher in Rente gehen möchte oder wenn ich das Geld dringend benötige.
Zusammengefasst würde ich sagen dass ein Abschluss so früh wie möglich erfolgen soll um über die Laufzeit die Rendite zu steigern und wenn man die maximalen Zulagen bekommen möchte dann muss man auch die maximal möglichen Zuzahlungen einzahlen. Diese richten sich wesentlich nach dem Einkommen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-1745.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3411mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Geld verdienen mit medzinischen Studien - was meint Ihr? 17479mal aufgerufen · 16 Antworten · Autor: Midgaardslang · Letzter Beitrag von winny2311
Forum: Geld & Finanzen
- Geld verdienen mit medzinischen Studien - was meint Ihr?
- Wann ist die beste Reisezeit für Paris? 14103mal aufgerufen · 7 Antworten · Autor: Heidi63 · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Urlaub & Reise
- Wann ist die beste Reisezeit für Paris?