eBay - wenig Aktion durch Verkäufer Streik
Heute geht endlich ein Boykott gegen ebay zu Ende. Viele Verkäufer streikten, nachdem sie erfahren haben, dass es neue Gebührenregelungen geben wird. Die US Medien berichteten, dass der Streikt wirklich eine kleine Zahl von Auktionen zur folge hatte. Bei ebay.com fiel die Anzahl der Auktionen während des Boykottes um circa 13 Prozent. Es waren circa 13 Millionen Auktionen. Die Initiatoren des Streiks haben aber gehofft dass die Zahl unter 12 Millionen sinkt. So hätten die Auswirkungen deutlich mehr Nachdruck gehabt.
Doch ebay erklärte der US Presse, dass es laut internen Daten kein Rückgang der Auktionen gab. Ebay kündigte Ende Januar eine neue Gebührenregelung an. Bei dieser Regelung fällt die Einstellungsgebühr weg, aber der Anteil den ebay erhält bei einem Verkauf ist damit deutlich höher. Es wird dann auch bald möglich sein, dass Verkäufer eine Negative Bewertung gegenüber Käufern hinterlassen können. Dennoch will ebay seine Pläne durchziehen. Ebay erklärte, dass man die Änderungen vor ihrer Veröffentlichung geprüft habe.
Dieser Streik / Boykott ist komplett sinnlos gewesen - selbst wenn die gewerblichen Verkäufer streiken ist die Kriegskasse von eBay noch gut gefüllt durch die Anzahl an privaten Verkäufern.
Und ganz einfach gesagt: eBay kann zur Not auch ohne die gewerblichen Verkäufer und Powerseller, diese aber nicht ohne eBay - bzw. lang nicht so erfolgreich da viele ihr gesamtes Geschäftsmodell auf eBay ausgerichtet haben. Sprich: Am Ende schlucken sie das ganze sowieso - zwangsweise - wenn sie nicht vor die Hunde gehen wollen. Das weiß eBay und das wissen die betreffenden Verkäufer auch. Im Grunde haben sie sich also selbst mit dieser Aktion ins eigene Fleisch geschnitten.
Ein Nachteil hat das ganze höchstens für den Kunden, da ich mir vorstellen kann dass viele Verkäufer die Preise nun erhöhen um ihre Gewinnmargen beizubehalten, da diese durch das neue Gebührenmodell geschmälert werden.
Bei ciao.de hatte neulich ein User einen Bericht verfasst, was die Gebührenänderung wirklich bringt. Für Leute, die Artikel unter 33 Euro verkaufen, bringt das nämlich ein Plus in der Kasse. Kleines Beispiel zeigen da Klammlose. Die gehen derzeit für rund 1,50 Euro pro 5 Millionen bei Ebay weg. Nach der alten Gebührenordnung mit 25 Cent und 5% VerKaufsgebühr hatte man Netto etwa 1,18 Euro raus. Nun bei 0 Einstellgebühren und 8% Verkaufsgebühren hat man etwa 1,38 Euro raus. Das alles bei einem Startpreis von 1 Euro.
Erst wenn der Verkaufspreis die 33 Euro erreicht macht man ein Minus. Klar das sich da viele gewerbliche Verkäufer aufregen, die eher teuere Dinge verkaufen. Aber für den kleinen privaten Verkäufer ist diese neue Gebührenordnung vorteilhafter.
Hallo,
es ist ja leider so, dass sich Ebay durch ihre Monopol-Stellung alles Erlauben kann, da bringt auch so ein Boykott nicht, außer dass die boykottierenden Verkäufer auf ihren Waren sitzenbleiben! Sicher bringt das für die kleinen Anbieter was, aber wenn man bedenkt wie schnell man bei 33€ Verkaufspreis ist. Ich fand die Provisionen ja vorher schon unverschämt, wenns geht versuche ich immer bei Amazon Marketplace anzubieten, ist für Verkäufer deutlich günstiger. Aber Ebay hat meiner Meinung nach ja die letzten Monate eh einen Rückgang bei den eingestellten Artikel zu verzeichnen, ich denke des wird auch so weitergehn, weil es sich für Powerseller die größere Elektrogeräte anbieten einfach nicht mehr rentiert!
Gruß,
VivaBavaria
Es wird dann auch bald möglich sein, dass Verkäufer eine Negative Bewertung gegenüber Käufern hinterlassen können.
Ich dachte, dass ab jetzt nur noch die Käufer den Verkaufer bewerten können. Das wollten die doch einführen um Rachebewertungen zu vermeiden und den Käufer zu schützen, weil einige Käufer aus Angst vor einer negativen Bewertung lieber gar nicht bewerten.
Hast du dich verschrieben oder liege ich falsch?
Durch den Verkäuferboykott wird doch im Grunde genau das Gegenteil erreicht: Der Markt entwickelt sich zum Verkäufermarkt, die Preise steigen und Ebay kann nochmehr Gebühren einheimsen durch die erhöhte Verkaufsprovision. Da verstehe ich auch den Sinn nicht. Viele Händler leben doch von Ebay und sind davon abhängig, egal wie nun das Bewertungssystem aussieht oder die Gebühren jetzt festgelegt sind.
Punktedieb hat geschrieben:Bei ciao.de hatte neulich ein User einen Bericht verfasst, was die Gebührenänderung wirklich bringt. Für Leute, die Artikel unter 33 Euro verkaufen, bringt das nämlich ein Plus in der Kasse.
Den Artikel hab ich auch gelesen, allerdings ist das falsch gerechnet. Es lohnt sich nur bis zu einem Verkaufspreis von 17 Euro, also die Hälfte. Denn mit einem Verkaufspreis von 17 Euro kommt man genau auf den alten Preis danach legt man ordentlich drauf.
Muss nur dran denken, wenn ich dort meinen IPod verkaufen würde dann würde ich zwar keine Einstellgebühren zahlen aber bei einem Verkaufspreis von 300 Euro "nur" 16,50 Euro. Dafür kann ich mir auf einem Trödelmarkt einen ganzen Stand mit 2m² mieten und mehr Sachen verkaufen.
Den Boykott halte ich allerdings auch mal wieder für sinnlos, gerade die privaten Verkäufer wurden nun geködert mit Null Einstellgebühren für Auktionen ab einem Euro. Was die wenigsten aber kapieren, dass sie eigentlich drauflegen seither und auch die Anzahl der privaten Auktionen hat nochmal zugenommen.
Liebe Grüße
Sorae
Also das mit den 17 Euro kann nicht hinkommen. Nach der alten Gebührenordnung wären da 1,10 Euro fällig und nach dem neuen 1,36 Euro. Also muss der Verkauspreis noch ein Stück niedriger liegen.
Ok, ich geb zu, das ich das bei dem Bericht nicht nachgerechnet hatte. Ich hab nur die Werte genommen was bei mir so für Auktionen reinkommt. Und ich bin nunmal ein Kleinverkäufer, so das für mich die neuen Gebühren wesentlich mehr Vorteile haben.
Für kleine Verkäufer mag ein plus drin sein, aber die gewerblichen machen da womöglich minus. Der Käufer wird dann im Endeffekt bei den gewerblichen Anbietern kein Schnäppchen mehr machen. Bei den gewerblichen erhalte ich Garantie auf die Produkte. Ich denke mal die neue Gebührenordnung ist leider nicht der große Durchbruch zum Besseren.
Man erhält vielleicht Garantie, aber in jedem Fall erhält man Gewährleistung!karlchen66 hat geschrieben:Bei den gewerblichen erhalte ich Garantie auf die Produkte.
Um auf den eigentlichen Threadtitel zu kommen,
Monopolunternehmen wie Ebay bekommt man mit diesen kleinen Boykotten nicht zum einlenken bewegt, anders würde das aussehen wenn es einen vergleichbaren Konkurrenten geben würde. Ich meine jetzt nicht diese kleinen Auktionshäuser mit maximal tausend Artikeln.
Konkurrenz belebt das Geschäft und da Ebay keine Konkurrenz hat machen sie das Geschäft und zwar so wie sie wollen.
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