Macht eure Werkstatt bei Inspektion auch eine Probefahrt?
Als unser Auto zur Inspektion musste hat mein Mann durch Zufall den Kilometerstand bei der Abgabe gemerkt. Es war eine "Schnapszahl", die man sich sehr gut merken konnte. Umso erstaunter war er, als er das Auto abholte und genau 43 Kilometer mehr auf dem Tacho stand. Der Monteur meinte, dass es normal ist, dass eine Probefahrt gemacht wird und das auch ein Stück auf der Autobahn und wieder zurück.
Wir haben uns dabei dann nichts gedacht und mal im Bekanntenkreis herum gefragt und keiner kann sich daran erinnern, dass die Werkstatt eine Probefahrt macht, wenn der Wagen zur Inspektion kommt. Der Wagen ist erst 3 Jahre alt gewesen, als er zur Inspektion kam.
Ist es normal, dass eine Werkstatt eine Probefahrt macht und wie lang ist dann so eine Probefahrt? Oder scheint der Monteur mit unserem Auto eine Spazierfahrt gemacht zu haben? Habt ihr schon mal den Kilometerstand gemerkt, wenn ihr den Wagen zur Inspektion bringt oder hat es euch nie interessiert?
Ich muss zugeben, dass ich es mir immer vorgenommen habe, mir den Kilometerstand zu merken, wenn ich das Auto zur Inspektion abgebe, dass ich es aber bislang immer vergessen habe. Ungefähr halte ich meine gefahrenen Kilometer aber schon nach und darum denke ich, dass mir 43 Kilometer mehr auf dem Tacho schon auffallen würden. Ich kann mir vorstellen, dass es vielleicht bei manchen Problemen sinnvoll ist, wenn man das Auto mal bewegt und so z.B. ein beschriebenes Rattern selber hört und zuordnen kann.
Aber das sollte bei einer reinen Inspektion doch unnötig sein, wenn der Kunde nichts von irgendwelchen Problemen gesagt hat. Dass dann vielleicht mal irgendwie die Bremsen überprüft werden, wenn diese nachgestellt wurden, das verstehe ich ja noch, aber dass dazu eine Autobahnfahrt nötig sein soll, sehe ich nicht so recht ein. Und vorstellen kann ich es mir nicht. Es gibt doch auch Orte, wo man erst mal 50 Kilometer fahren muss, um eine Autobahn zu erreichen.
Nach diesem Beitrag habe ich mir einmal mehr vorgenommen, dass ich nun immer den Kilometerstand aufschreibe, wenn ich das Auto jemandem zur Inspektion überlasse. Von solchen Geschichten hört man ja immer wieder und bei 5 oder 10 Kilometern mehr auf dem Tacho würde ich sicher keinen Aufstand machen, aber bei 43 Kilometern, die angeblich gefahren werden mussten, würde ich auch von einer Spazierfahrt ausgehen und mich beschweren.
Die Werkstatt meines Vertrauens macht immer eine Probefahrt mit dem Auto. Oft müssen sie eben auch erst drauf kommen, was genau am Auto zu richten ist, und das kann man ja nur, wenn man eine Probefahrt macht. Wenn man das Auto dann gerichtet hat, macht der Werkstattmeister nochmals eine Probefahrt, um sicher zu gehen, dass das Problem auch wirklich behoben ist.
Es war aber noch nie ein Thema und die von der Werkstatt sagen es auch immer dazu, dass sie eine Probefahrt gemacht haben. Wobei ich eine zusätzliche Kilometeranzahl von 43 schon etwas übertrieben finde. Also so weit ist man bei mir glaube ich noch nie gefahren.
Ich kenne es auch so, dass zu einer Inspektion auch eine Probefahrt gehört. Wenn ich mich recht erinnere, ist dies auch in den Herstellervorgaben zur Inspektion vorgeschrieben.
Wie lang so eine Probefahrt nun sein muss, ist sicherlich unterschiedlich und kommt auch immer etwas auf die örtlichen Begebenheiten an. Wenn es unbedingt auf die Autobahn gehen muss und die nächste Abfahrt ist einige Kilometer weiter weg, kommt ja automatisch eine recht lange Strecke zusammen. Wobei dann 43 km schon viel sind.
Bei meinem letzten Werkstattaufenthalt (bzw. dem meines Autos ) wurde eine Probefahrt von 18km gemacht, dies war aber auch nötig, weil es bei dem Problem um ein Problem ging, welches nur bei warmen Motor auftrat. Dies war allerdings auch keine Inspektion sondern ein Pannenfall.
Ich bekomme meinen Wagen immer frisch gewaschen, ausgesaugt und mit ca. 20 Kilometern mehr auf dem Zähler zurück. Die Probefahrt gehört hier ganz selbstverständlich dazu. Das war bisher auch bei jeder Marke so, mittlerweile habe ich das Angebot so ziemlich durch.
Die Frage ist, ob du eine Inspektion bei Problemen oder einen Kundendienst meinst. Wenn ich davon ausgehe, dass du eigentlich den Kundendienst meist, also die vorgeschriebene Wartung des Autos, dann kann ich dir sagen, dass mein Freund, der selber eine KFZ-Werkstatt besitzt, nie eine Probefahrt macht. Er fährt das Auto rein in die Halle, macht auf der Hebebühne den Kundendienst, checkt die Radlager etc und fährt das Auto wieder raus. Das wird demnach auf dem Tageskilometerzähler nichts zu sehen sein.
Meinst du hingegen, dass du ein Problem mit dem Auto hast und damit in die Werkstatt fährst, dann ist es normal, dass man auch mal ein paar Kilometer fährt, um das Problem zu verorten. Ebenso beim Bremsentausch, wo auch korrekt entlüftet werden muss. Wenn mein Freund die Bremsen am Auto wechselt oder etwas neu einbaut, dann kontrolliert er immer, dass es auch richtig funktioniert. Dann fährt er allerdings keine 43km, sondern die Straße aus dem Ort raus und wendet am Kreisverkehr des nächstes Ortes. 43km empfinde ich ehrlich gesagt auch als viel.
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