Kranke Mitarbeiter im Lidl Backshop- kauft ihr trotzdem was?

vom 11.11.2014, 22:13 Uhr

Heute war ich im Lidl einkaufen. Neben dem Angebot an Obst und Gemüse gibt es dort auch einen Backshop. Ich habe gerade nach Zucchini geschaut, als eine Frau vorbeikam und einer Frau zuwinkte, die gerade hinter den Backwaren zugange war. Die Frau meinte dann es hätte sie auch erwischt und sie würde zu Hause bleiben. Die Frau am Backshop antwortete daraufhin, dass sie auch schon länger krank sei und das sei sicherlich nicht zu vermeiden, weil man sich dort gegenseitig anstecken würde.

Ich habe dann davon abgesehen mir ein Baguette zu kaufen, weil es mir dann doch etwas dubios vorkam, dass da auf der anderen Seite der Theke eine Frau zugange war, die offensichtlich eine starke Erkältung oder Grippe hatte. Die Backwaren werden zwar nur gefroren in die Öfen gelegt und aufgebacken und dann ausgelegt, aber da besteht mitunter ja trotzdem Kontakt und wenn die Frau niest, dann ist nicht auszuschließen, dass man sich da mit etwas infizieren kann.

Ich muss schon finden, dass ich es unter den Bedingungen nicht gerade appetitlich finde etwas zu kaufen, was ab und an auch von der Person angefasst wird. Da ist mir das Risiko einfach zu groß. Nicht alle halten sich da an die Vorschriften und tragen Handschuhe und Handschuhe nützen einem auch nichts, wenn man niest. Wie ist das bei euch, würdet ihr unter diesen Umständen immer noch etwas kaufen oder wäre euch das auch etwas zu ekelig oder zu kritisch?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn man überlegt, welche Pestizide in den fertigen Teigwaren enthalten sind, die nur im Supermarkt aufgebacken werden, dann kommt es auf die Viren im Backshop auch nicht mehr an.

Aber grundsätzlich sollte die kranke Mitarbeiterin zu Hause bleiben. Ist das nicht sogar Vorschrift bei Lebensmitteln, dass Mitarbeiter nicht mit offenen Backwaren hantieren dürfen, wenn sie krank sind? Wenn ich das sehen und hören würde, wäre mir auch der Appetit vergangen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Also mir würde es, denke ich, genau so gehen wie dir, Crispin, wenn ich so etwas gerade mitbekommen hätte. Es wäre ja wirklich fragwürdig, würde jemand anders handeln, wenn er gerade ausdrücklich mitbekommen hätte, wie eine Bazillenschleuder neben der Brottheke steht, um es einmal sehr drastisch auszudrücken.

Ich selber hätte wahrscheinlich ebenfalls kehrt gemacht und mein Brot beim Bäcker gekauft, nachdem ich gewissenhaft inspiziert hätte, ob die Nase der Verkäuferin läuft oder die Stirn gerötet ist. Es ist doch Wahnsinn, dass sich Leute, die einen Beruf haben, wo sie ständig mit Menschen zu tun haben, so kränklich arbeiten gehen.

Ein Mensch mit einem gesunden Immunsystem wird etwa einmal im Jahr krank, so gehe ich jetzt davon aus, und das müsste doch drinnen sein. Da muss man doch nicht krank zur Arbeit kommen, nur weil man gut da stehen möchte, vor dem anderen. Schlussendlich hat ja niemand etwas davon und es ist einfach nur verantwortungslos, den Mitmenschen gegenüber.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke, dass jeder von uns schon mal in einer Situation war, in der er nicht zuhause bleiben konnte, egal wie krank er war. Gründe dafür können personelle Mängel oder auch ein etwas intoleranter Arbeitgeber sein. Verstehen kann ich die Angestellte auf jeden Fall.

Mich hätte das auch nicht abgeschreckt, dort Backwaren zu kaufen, denn schließlich gehen diese Teigstücke durch sehr viele Hände, nicht nur im Laden, sondern auch davor in der Produktion. Dort kann schließlich auch niemand garantieren, dass keiner in den Teig geniest hat. Auch wenn man dann sein Brot beim Bäcker kauft, kann man nie wissen, ob auch dort einer der Angestellten erkrankt ist. Abgesehen davon ist die Ansteckungsgefahr viel größer, wenn man nur eine Türklinke anfässt.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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