Weltraummythen auf der Spur - wahr oder falsch?
Da viele „lustige“ Auffassungen über „mysteriöse“ Dinge im Weltraum existieren, möchte ich mal zur allgemeinen Aufklärung an dieser Stelle beitragen. Wer noch andere Mythen und Gerüchte und die Ursache / Begründung dafür kennt, kann gerne mitposten.
Zerplatzt ein Mensch im Weltraum?
Nein. Viele denken zwar, daß ein Mensch ohne Weltraumanzug aufgrund des Unterdruckes zerplatzen würde, da die verschiedenen Flüssigkeiten sofort in den gasförmigen Zustand wechseln würden und ein Mensch dadurch wie ein Luftballon aufgebläht und zerplatzen würde, doch das stimmt so nicht.
Der Druckunterschied sorgt zwar dafür, daß die Luft und andere Gase sofort aus den Lungen gepresst werden und das Wasser in den Zellen verdampfen würde, jedoch zerplatzt man dadurch nicht - man wird laut Untersuchungen aufgrund der Kälte ( bis zu -270 °C) der NASA eher gefriergetrocknet.
Selbst wenn einem dieses Schicksal ereignen würde, hätte man noch 10 bis 20 Sekunden Zeit, bis man das Bewusstsein verliert. Die NASA gibt einem Menschen sogar eine Überlebenschance von bis zu 80 Sekunden, in denen er gerettet werden müsste.
Stammt das Marsgesicht von einer außerirdischen Zilivisation?
Definitiv nicht. Das in der Region Cydonia gelegene „Marsgesicht“ und die „Pyramiden“ drumrum, das von Viking I entdeckt wurde, ist nur ein natürlicher Tafelberg des Mars` mit umgebenden Gesteinsformationen. Dies wurde durch die Sonden Mars Global Surveyor und Mars Express durch Aufnahmen beweisen, die in einer 3D Ansicht die Oberfläche des Mars` genau darstellen können. Es handelte sich hierbei nur um eine optische Täuschung aufgrund des Sonneneinfalls und des Schattenwurfs während der über 30 Jahre alten Aufnahmen.
Sieht man die Chinesiche Mauer vom Weltraum / Orbit aus?
Ja und Nein. So musste Yang Liwei, der erste Taikonaut seine chinesischen Landsleute auch mit der Aussage "Die Aussicht war wunderschön. Aber ich konnte die Große Mauer nicht sehen." Enttäuschen.
Jedoch sei auf der NASA zur Verfügung stehenden Aufnahmen von Leroy Chiao die Mauer teilweise sehr wohl zu erkennen, wenn auch nur extrem schwer und unter perfekten Bedingungen. Jedoch: Die Pyramiden und andere Riesenbauwerke konnte man ebenso erkennen.
Kann es sein, daß es Sterne nicht mehr gibt die wir heute sehen?
Ja, denn das Licht von diesen Sternen ist teilweise schon seit Jahrtausenden auf dem Weg zu uns - es handelt sich bei einem Blick in den Himmel bei Objekten außerhalb unseres Sonnensystems immer um einen Blick in die Vergangenheit, niemals wird uns da der „momentane“ Zustand dieser Systeme gezeigt. Selbst das Sonnenlicht unseres Systems ist bereits 8 Minuten unterwegs, wenn es uns erreicht. Daher können Sterne, die Millionen und Milliarden von Lichtjahren entfernt sind, auch bereits „Vergangenheit“ sein.
Stimmt der Mythos vom teuren NASA Kugelschreiber und dem russischen Bleistift
Hier handelt es sich ebenfalls um einen Irrglauben. Es gab nie einen von der NASA entwickelten Kugelschreiber für den Weltraum. Als die Raumfähre Gemini Titan 3 1965 ins All geschossen wurde, waren zwei 129 $ teure Bleistifte mit an Bord der US Mission, die den Bedürfnissen der Astronauten angepasst wurden, damit die diese mit ihren Handschuhen überhaupt halten und benutzen konnte.
Die damals mitgeführten gewöhnlichen Bleistifte schmuggelten die Astronauten im Rahmen des erlaubten Privatgepäcks im Auftrag des US Magazins „Life“ mit an Bord der Fähre. Diese Verdrehung der Tatsachen sorgte für unbegründeten Ärger in der US Öffentlichkeit, die annahm man verschwende bei der NASA bewusst Steuergelder für jeden Mist - das Raumfahrtprogramm war damals stark in der Kritik. Die Sowjets nutzen diesen „Skandal“ um die Legende weiter aufzubauschen, daß sie wenig Ahnung von HighTech haben, aber trotzdem einfache und funktionierende Lösungen schaffen könnten und somit den Amerikanern mit ihrer Technikhörigkeit überlegen seien.
Der „Space Pen“, also ein im Weltraumfunktionierender Kuli, wurde ohne einen Auftrag und Unterstützung der NASA von der Fisher Pen Company entwickelt, die den damaligen „Skandal“ nutze, um auf ihr Produkt aufmerksam zu machen, mit der entsprechend seitdem kursierenden Geschichte - also ein Marketinggag der 60er. Die NASA griff jedoch später auf die Erfindung zurück, die nicht Millionen sondern nur 1,98 Dollar pro Stück kostete.
Weltraummythen wird es mit Sicherheit noch die nächsten Jahrtausende geben. Gerade auch was das Sternensystem angeht, da kommen ja beim Fernsehsender NTV immer mal ganz interessante Dokumentationen. Aber im Endeffekt weiß doch der Mensch wirklich herzlich wenig von diesem gigantischen Universum an Galaxien und Sternensystemen.
Täglich kommen neue Sterne hinzu und einige verschwinden, manche (vielleicht auch die Mehrzahl) sind so weit weg, dass man sie selbst mit modernsten Teleskopen nicht sehen kann. Vielleicht weiß ja die Menschheit in tausend Jahren etwas mehr, bis jetzt stochert man für meine Begriffe eher nur im Nebel herum. Und dieser Umstand nährt natürlich Weltraummythen ohne Ende.
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