Rechnet Ihr Euer Trinkgeld noch in die alte Währung um?

vom 03.11.2014, 17:14 Uhr

Wenn ich in ein Restaurant gehen, gebe ich nie mehr als 1 Euro an Trinkgeld. Ich halte mich an meine alten Werte zwischen 7 Schilling, also 1 DM oder 14 Schilling, sprich 2 DM. Ich meine, dass sich die Preise so entwickelt haben, dass das Trinkgeld mager wirkt, es aber in Wirklichkeit nicht ist.

Also 50 Cent oder 7 Schilling habe ich auch nicht früher oder jetzt auf einen Kaffee gegeben. Manche rechnen aber nicht und meinen, wenn der Kaffee 3,10 Euro kostet, schon 4 Euro geben zu müssen. Das ist dann schon 30% Trinkgeld, das man sich nicht einmal in den USA erwartet. Ich rechne immer im Kopf aus, was ich früher gegeben hätte und das gibt es dann auch in Euro, abgesehen davon, was andere meinen.

Rechnet Ihr Euer Trinkgeld auch noch in D-Mark oder Schilling um? Gebt Ihr danach Eurer Trinkgeld oder findet Ihr, dass alles unter 1 bis 2 Euro an Trinkgeld ein Hohn für den Kellner sein muss? Muss man sich den neuen Geldwerten anpassen oder wäre dies auch nicht richtig?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich denke, dass das schon wenig sein kann, je nachdem was man bestellt hat. Wenn man schick essen geht sind 1-2 € schon wahnsinnig wenig, wenn der Kellner sich viel Mühe gegeben hat und das Essen gut war. So viel verdienen die ja auch nicht. Wenn ich Trinkgeld gebe rechne ich auch nicht um, wir haben nun mal den Euro und da muss ich auch in Euro mein Trinkgeld geben, mir bringt ja niemand die Mark zurück. Meistens runde ich einfach auf, manchmal gebe ich dann etwas mehr, wenn ich beispielsweise Essen gehe.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


In Deutschland ist es einfach so, dass man früher einfach dazu geneigt hat aufzurunden, das war sehr praktisch und bequem und der verhältnismäßige Wert der D-Mark gab das ganz gut her. Ich muss sagen, dass es mir schwer fällt diese alte Gewohnheit abzulegen. Mittlerweile versuche ich doch wieder ab und an den Wert mal zu verdoppeln und gerade im Café stelle ich dann doch fest, dass man für eine Tasse Kaffee nicht unbedingt einen Euro Trinkgeld geben muss.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich rechne bei Trinkgeld nicht um. Wenn ich halbwegs zufrieden bin, dann runde ich auf den nächsten vollen Euro auf oder gebe einen Euro extra. 10 oder 20 Cent Trinkgeld fände ich dann doch eher unangemessen.

Bei größeren Rechnungen halte ich es heute genauso wie zu Zeiten der DM. War der Service in Ordnung, dann gibt es 10 Prozent Trinkgeld. Das empfinde ich für einen guten Service als angemessen.

» cooper75 » Beiträge: 13382 » Talkpoints: 510,79 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Dass mit dem Kaffee empfinde ich auch schlimm. Viele sehen das als komisch an, wenn man hier nur 20 Cent gibt. Einmal haben wir das Trinkgeld so gegeben, dass wir genau 5 Euro zurückwollten. Der Kellner hat aber für den Kaffee die 5 Euro behalten und war nachher nicht mehr gesehen. Auch bei 20 Euro Speisenwert würde ich nie 5 Euro Trinkgeld geben wollen.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich rechne schon lange nicht mehr in D-Mark und rolle heimlich die Augen über Leute, die immer noch in klagendem Tonfall sagen: "Damals hat das noch fünf Mark gekostet, jetzt kostet es fünf Euro!" Die Inflation hätte auch ohne die Einführung des Euros dazu geführt, dass sich die Preise in unserem Alltag nicht mehr auf dem Niveau von 2001 bewegen.

Ich entscheide bei Trinkgeld meistens spontan aus dem Bauch heraus, ob ich überhaupt welches gebe, und wenn ja, wie viel. Wer mir lediglich eine Tasse Kaffee hinstellt, kann auch schon mal leer ausgehen, besonders wenn die Preiskalkulation offensichtlich davon ausgeht, dass es den Gästen peinlich ist, von 2,60 Euro nicht aufzurunden. Wenn ich dagegen lecker essen gehe, am Ende noch mit Dessert und Cocktails, und der Service stimmt, gebe ich schon mal ein paar Euro extra. Da ich mich jedoch selten in gehobeneren Etablissements bewege, sondern preislich eher im unteren Mittelfeld diniere, stellen ca. drei Euro die Obergrenze dar. Aber ich denke mir eigentlich nie mehr: "Um Himmels willen, das sind ja sechs Mark!"

» Gerbera » Beiträge: 11320 » Talkpoints: 49,94 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^