Zwangsgebühren bei Überweisung statt Einziehungsauftrag

vom 07.11.2014, 00:56 Uhr

Inzwischen kommt es öfter vor, das z.B. Stromanbieter Zwangsgebühren erheben, wenn man die fälligen Rechnungen überweist, anstatt eine Einzugsermächtigung zu erteilen. Die Firmen begründen das damit, das Ihnen bei der Zahlungsart Überweisung größere Kosten entstehen. Sie müssen den Betrag händisch verbuchen. Diese Praxis ist leider rechtskonform. Der Anbieter muss zwar eine kostenfreie Zahlungsmöglichkeit anbieten, dies kann aber dann auch die Einzugsermächtigung sein.

Konkret ist das bei meiner Mutter passiert. Meine Eltern sind schon seit ewigen Zeiten Kunden vom Stromanbieter RWE. Ist zwar eigentlich Quatsch, da man den Strom bei einem anderen Anbieter günstiger bekommen könnte. Aber das ist bei älteren Menschen halt schwierig, sie von einem Wechsel zu überzeugen.

Meine Eltern haben also brav jede Rechnung überwiesen. Jetzt ist mein Vater gestorben und meine Mutter wollte jetzt den Vertrag umschreiben. Das ging auch ganz gut, allerdings sagte ihr der RWE Mitarbeiter, das sich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert haben. Dies ist wohl mal auf einer Rechnung im Kleingedruckten bekanntgegeben worden oder vielleicht auch mal per Brief mitgeteilt worden.

Aber diese ganzen Briefe liest man ja meistens nicht immer alle durch, schon gar nicht die meisten älteren Leute. Also hat er ihr gesagt, wenn sie überweist, dann kostet das im Monat 2 Euro zusätzlich. Dann sagte sie, das ich das immer per Online Überweisung mache. Das ist aber kein Unterschied, kostet also auch.

Also ich muss sagen auch wenn die Firmen dazu berechtigt sind, ist das kein kundenfreundliches Verhalten. Wie seht ihr das?

Ich weiß, der Vorteil der Einzugsermächtigung ist, das man bei Fehlbuchungen den Betrag zurückholen kann. Das geht bei einer Überweisung nicht. Aber trotzdem geben viele Leute nur ungern eine Einzugsermächtigung, weil sie über ihr Konto selbst entscheiden möchten.

» Harkoon » Beiträge: 56 » Talkpoints: 19,14 »



Ich kann die höheren Kosten durchaus nachvollziehen. Immerhin müssen sie so nachprüfen wurde bezahlt und wie gesagt das händisch buchen. Dies führt zu einem deutlich erhöhten Aufwand. Dass sie diesen Aufwand decken möchten ist aus Firmensicht natürlich Verständlich. Und solange sie eine kostenlose Möglichkeit anbieten finde ich es durchaus gerechtfertigt. Natürlich ist es für Kunden, welche schon lange dort beschäftigt sind nicht so toll. Aber der Kunde hat schließlich die Möglichkeit jederzeit zu wechseln.

Direkt Kundenunfreundlich finde ich es nicht. Immerhin gibt es ja mehrere Zwangsgebühren, wenn man sich für bestimmte Sachen entscheidet. Der Kunde hat schließlich die Wahl. Und gerade Bankeinzug ist ja heutzutage denke ich langsam auch das gängigste, da der Kunde nicht ans Überweisen denken muss, sondern nur kontrollieren, dass das richtige abgebucht wurde.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann das aus meiner Sicht nicht so ganz nachvollziehen. Ich bin ehrlich gesagt froh, über jeden Betrag den ich nicht anweisen muss, denn eine Überweisung ist für mich noch die umständlichste Zahlungsweise, die es gibt - gerade bei monatlich gleichbleibenden Beträgen. Irgendwo kann ich die Gebühr schon verstehen, weil man Kunden halt oft nur über den Geldbeutel überzeugen kann.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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