Namensänderung durch Heirat - Ist es euch schwer gefallen?

vom 06.11.2014, 13:42 Uhr

Mein Partner und ich heiraten bald und er hat sich immer gewünscht, dass ich seinen Nachnamen annehme. Für mich war das dann auch ok. Er sagt, dass er da doch altmodisch ist und das eben gerne hätte. Nun mache ich mir doch irgendwie ein paar Gedanken darüber. Immerhin hatte ich meinen Nachnamen sehr lange. Es ist ein seltener Name und hier in der Region gibt es ihn gar nicht. Ich würde auch behaupten, dass ich die einzige Person mit diesem Vor und - Nachnamen in Kombination bin.

Ich habe nun einfach mal meine Unterschrift mit dem neuen Nachnamen geübt. es sieht gar nicht so schlimm aus und klingt eigentlich auch ganz gut. Mein Partner hat einen Allerweltsnamen, so etwas wie Meier, Müller oder Schmidt. Jetzt habe ich meistens das Problem, dass niemand meinen Nachnamen versteht und ich ihn immer buchstabieren muss und sogar jemand mal dachte, dass mein Nachname nur ausgedacht für Facebook wäre. :D Außerdem ist mein Nachname recht lang, was der neue Name nicht wäre.

Gestern habe ich mit meiner Oma telefoniert und ihr gesagt, dass ich mich doch schwer tue, was den neuen Nachnamen angeht. Und das es mir dann irgendwie so vorkommt, als würde ich nicht mehr so zur Familie gehören wie vorher. Aber das ist ja eigentlich Blödsinn. Meine Oma sagte, dass sie sich nach der Hochzeit auch an ihren neuen Namen gewöhnen musste und sogar auch Anfangs einmal falsch unterschrieben hätte. Mein Partner möchte meinen Nachnamen nicht annehmen.

Wie schon gesagt, sieht er das eben altmodisch. Ein Doppelname kommt nicht in Frage, weil mein Nachname schon so lang ist und es auch nicht gut klingen würde. Meinen Nachnamen behalten, wäre eine Option, aber dazu sagte meine Partner, dass er schon gerne hätte, dass ich seinen Namen annehme. Wie war es denn bei euch?

Habt ihr direkt den Namen des Mannes angenommen und war euch das von Anfang an klar? Habt ihr euch schwer damit getan oder konnte ihr die Namensänderung kaum erwarten? Bei meiner Schwiegermutter war es so, dass sie es kaum erwarten konnte, bis sie den Namen ihres Mannes annehmen konnte. Sie fand ihren Nachnamen immer irgendwie blöd und war, dass sie dann einen neuen Nachnamen hatte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mein Partner sagt immer gerne meinen Vornamen mit seinen Nachnamen dahinter. Er findet den Gedanken offenbar sehr gut, dass ich mal so heißen werde. Ich allerdings gar nicht. Ich habe das Glück, dass mein Nachname nicht so lang ist und wahrscheinlich werde ich dann einen Doppelnamen wählen. Wenn meinem Freund das nicht passt, dann soll er doch einfach meinen Nachnamen annehmen, ich kenne durchaus Paare, bei denen das so ist.

Wir leben im 21. Jahrhundert, da muss die Frau sich nicht mehr benehmen wie im Mittelalter. Ich finde meinen Nachnamen schön und besonders, zwar muss ich ihn immer buchstabieren, aber immer noch besser als ''Müller'' oder ''Bäcker'' zu heißen. Mein Freund hat einen Allerweltsnamen und da ich leider einen Allerwelts-Vornamen habe, möchte ich wenigstens einen individuellen Nachnamen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es ist nicht der erste Thread zum Thema Hochzeit, wo ich auf den Gedanken komme, dass du Zweifel hast. Das klingt immer alles danach, als wenn nur dein Partner heiraten will und du dich in alles einfach fügst. Warum auch immer. Aber ich selbst habe ich mich bei beiden Hochzeiten auf meinen neuen Nachnamen gefreut. Auch wenn Frau dann mehr Wege erledigen muss, weil Personalausweis und Fahrerlaubnis neu ausgestellt werden müssen.

Ich habe mich weder nach der ersten Hochzeit, noch nach meiner zweiten Heirat im letzten Jahr bei der Unterschrift vertan. Im Gegenteil, unsere Standesbeamte im letzten Jahr war schon der Meinung, dass ich ewig vorher die Unterschrift geübt habe, weil das so flüssig kam.

Aber ich habe zumindest vor der zweiten Hochzeit über einen Doppelnamen nachgedacht. Da aber wegen meiner Kinder, weil diese ja weiterhin nach ihrem Vater heißen. Allerdings kam ich schnell zu dem Schluss, dass die Kinder irgendwann ausziehen und der Nachname dann kaum noch eine Rolle spielt. Der Name meines Ex-Mannes würde mir dann aber bis ans Lebensende erhalten bleiben. Das wollte ich nicht. Aber mein Mann hat die Entscheidung vollkommen mir überlassen, welche Variante ich wähle. Nur den Namen meines Ex-Mannes hätte er nie angenommen.

Dein Freund hat zwar das Recht sich zu wünschen, dass du seinen Nachnamen annimmst. Aber wenn du das nicht willst, dann sollte er dies auch akzeptieren. Allerdings musst du eben auch damit leben, dass es in deinem Umfeld einfach angenommen wird, dass du seinen Namen annimmst und man dich dann auch so ansprechen wird. Und das obwohl du eben deinen Namen weiterhin trägst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Bei uns steht das Thema Hochzeit noch nicht zur Debatte, wir sind nicht einmal verlobt. Aber bei uns ist schon seit langem geklärt wie die Sache mit der Namensänderung nach der Hochzeit ablaufen wird. Wir haben uns dahingehend geeinigt, dass mein Freund meinen Nachnamen annehmen wird. Zwar finde ich meinen Nachnamen nicht besonders schön, aber ich bin eben daran gewöhnt. Mein Freund hat einen längeren Nachnamen, den man immer buchstabieren muss und er hat gleich gesagt, dass er meinen Nachnamen annehmen, weil er kürzer ist und sich leichter schreiben lässt.

Auch wenn mein Nachname nicht so exotisch klingt wie mein Vorname, ist er definitiv exotischer als der Nachname meines Freundes. Ich bereue nicht, dass ich meinen Namen behalten werde, schließlich leben wir im 21. Jahrhundert und so konservativ und traditionell ist mein Freund Gott sei Dank nicht, dass er da noch die Bräuche aus dem Mittelalter praktizieren will.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viel Wirbel um ein paar Buchstaben gemacht wird. Bei unserer Hochzeit haben wir unsere jeweiligen Namen behalten, weil wir sonst zu allen möglichen Behörden hätten rennen müssen, um alles umzuschreiben. So war es die günstigere Variante und uns war es ohnehin egal, wie wir heißen.

Ich wollte zwar nicht, dass er meinen Namen annimmt, dass hing aber damit zusammen, dass seine Mutter (die sonst eigentlich sehr nett und umgänglich ist) damit ein Problem gehabt hätte. Schon in seiner vorherigen Ehe ist es deshalb zu Spannungen gekommen. Seinen Namen hätte ich auch angenommen, das wäre mir egal gewesen. Ihm war das aber auch nicht so wichtig, also haben wir uns für den unbürokratischen Weg entschieden.

Es ist doch auch nur ein Name und kein Grund, eine Staatsaffäre daraus zu machen.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Für uns war klar, dass wir einen Namen möchten. Welcher Name es werden soll, das haben wir gemeinsam entschieden. Da ich eine Geborene Allerweltsname bin und mein Mann einen jahrgangstypischen Vornamen hat, haben wir uns für seinen Nachnamen entschieden. Denn ansonsten hätte mein Mann, der namensmäßig vor der Hochzeit bereits ein Einzelstück war, heute über 500 Namensvetter.

Auch ich fand es nicht doof, von einem Menschen mit Allerweltsnamen zum Einzelexemplar zu werden. :D Außerdem gibt es von meinem Namen Hunderte, der Name meines Mannes ist "vom Aussterben bedroht". Allerdings habe ich doch einige Wochen benötigt, bevor ich auf meinen neuen Nachnamen reagiert habe, wenn mich jemand von hinten oder der Seite angesprochen hat. Wenn meine Schwiegermutter dabei war, habe ich mich sehr lange nicht angesprochen gefühlt. Für mich war das dann Frau X.

» cooper75 » Beiträge: 13382 » Talkpoints: 510,79 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich werde ja noch heiraten, aber ich kann mich schon jetzt sehr gut mit seinem Nachnamen identifizieren. Vor einer Weile hat mich eine Nachbarin mal mit seinem Nachnamen angeredet und völlig ohne es zu merken habe ich darauf schon reagiert,wobei es mir erst danach bewusst wurde.

Mein aktueller Nachname ist für mich eine Katastrophe. Immer muss ich ihn buchstabieren, ich werde immer gefragt ob ich polnisch spreche und ich kann mit diesen Nachnamen nichts anfangen, da außer meiner Mutter und meinen Brüdern keiner in meiner Familie so heißt. Meine Mutter hatte diesen Nachnamen angeheiratet und war dann der Meinung, dass ich auch so heißen soll. Deswegen bin ich mehr als froh, wenn ich den Namen los bin, ein Problem wird das nicht werden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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