Strom-Verbrauch eines Verstärkers

vom 04.11.2014, 20:21 Uhr

Wie bereits in einem anderen Thread erwähnt planen wir momentan einen Bollerwagen für den 1. Mai, etc.. Wir planen den Bollerwagen insgesamt 8 Stunden mit Strom aus Auto-Batterien zu betreiben. Mir ist allerdings aufgefallen, dass bei Verstärkern meistens eine RMS Leistung angegeben ist. Ich habe also einen 1000Watt Verstärker, der 4 Kanäle besitzt und insgesamt 4*30 Watt RMS verbraucht.

Wenn ich jetzt also den tatsächlichen Verbrauch ausrechnen will, rechne ich entweder mit den 1000Watt oder mit den 4*30, also 120 Watt. Nur was von beiden ist denn nun richtig? Ich verstehe den Zusammenhang zwischen beiden Leistungen irgendwie nicht wirklich.

» Ninjawaft » Beiträge: 181 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Für solche Rechnungen gibt es in der Regel feste mathematische Formeln. Ich kenne die bei Verstärkern nicht. Aber ich gehe davon aus, dass Audiofreaks die kennen sollten.

Dann wäre ich mir auch nicht sicher, ob die Leistung auf dem Typenschild nicht die Maximalleistung ist, die er hat, wenn man voll aufdreht. Aber das macht man ja auch nicht immer.

Ich würde mir so ein Strommessgerät leihen oder kaufen, das man zwischen Gerät und Steckdose kurzzeitig anbringt und damit ermitteln, wie viel er tatsächlich im normalen Gebrauch an Strom verbraucht. Wenn du da zehn Minuten lang misst, dann kannst du das schon locker auf eine Stunde oder einen Tag hoch rechnen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Bei Audioverstärkern lässt sich nur sehr schwer von den Herstellerangaben auf die Stromaufnahme schließen. Schließlich sind das nur reine Vergleichswerte, die in der Realität nie erreicht werden. Auch ein RMS-Wert wird in der Regel bei normaler Musik nicht erreicht. Auf der anderen Seite handelt es sich um die Ausgangsleistung. Die kann man nicht auf die Eingangsleistung zurückrechnen, ohne den Wirkungsgrad des Verstärkers zu kennen. Bei analogen Verstärkern liegt der üblicherweise unter 0,5. Bei digitalen Endstufen kann er über 0,9 betragen.

Im Endeffekt hilft also nur messen. An einer Autobatterie kann man das gefahrlos mit einem Multimeter machen. Man sollte aber aufpassen, dass der maximale Messstrom nicht überschritten wird. Man muss also langsam bis zur gewünschten maximalen Lautstärke aufdrehen und den Messwert beobachten.

Man sollte aber dabei auch bedenken, dass man die Kapazität der Batterie nicht kennt. Es gibt zwar da auch eine Angabe, die allerdings auch nicht exakt ist und von verschiedenen Parametern, zum Beispiel der Temperatur, abhängt. Vielleicht ist es also besser, einfach mal auszuprobieren, wie lange die Batterie im Nennbetrieb hält.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die andere Möglichkeit wäre, das nach dem Prinzip Versuch und Irrtum zu testen. Ohne Rechnen. Einfach den Verstärker an eine Batterie anschließen und so lange laufen lassen, bis die Batterie merklich leer wird. Aber nicht zu leer, damit mit sie nicht tief entladen wird. Die Zeit dabei stoppen, wie lange eine Batterie reicht. Wie tief man eine Batterie entladen darf, das sollte sich mit dem Batterietyp heraus finden lassen.

Nehmen wir an, dass mit einer Batterie die Konstruktion zwei Stunden läuft, dann brauchst du mindestens vier baugleiche und gleich voll geladene Batterien in gleich gutem Zustand um acht Stunden Musik bereit stellen zu können. Mindestens vier deshalb, weil je nach Außentemperatur am 1. Mai die Batterien vielleicht schneller nicht mehr die gewünschte Leistung bringen, als bei deinem Versuchsaufbau.

Wenn man keine baugleichen Batterien hat, kann man theoretisch auch deren Kapazität irgendwie ausrechnen und dann mit dem Dreisatz berechnen, wie viele man dann zum Ersatz braucht.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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