Haben Frauen weniger Probleme mit einer Sterilisation?
Wenn ich mir so einige Fakten zum Thema Verhütung anschaue, dann habe ich immer mehr das Gefühl, dass das in erster Linie Frauensache ist. Die Frau schluckt ohne zu murren die Pille, der Mann musste natürlich direkt losheulen und in tiefe Depressionen verfallen, als die Pille für ihn entwickelt werden sollte. Daneben sind in Deutschland nur 2% aller Männer, dafür aber 8% aller Frauen sterilisiert. Und das obwohl die Sicherheit beim sterilisierten Mann höher ist, als bei der Frau. Und der medizinische Eingriff ist dazu deutlich unkomplizierter und mit weniger Risiken verbunden.
Aber eigentlich hätte einem das vorher auch klar sein können, Männer sind eben wie sie sind und sie sind in diesen Dingen eben oft Weicheier. Eine Pille für den Mann oder eine Sterilisation verletzt direkt die Männlichkeit und hat schwerwiegende Folgen. Da lässt man lieber die Frau machen. Diese scheint das ja offenbar besser zu vertragen und leidet nicht an einer gekränkten Weiblichkeit, nur weil man ihre Eileiter durchtrennt hat. Kommen Frauen mit einer Sterilisation psychisch besser klar, als Männer?
Würdet ihr euch einer Tubenligatur unterziehen, wenn eine Vasektomie bei eurem Freund risikofreier und günstiger wäre? Ich denke ich würde das nicht machen lassen, wenn mein Freund sich weigert. Schlimmstenfalls darf er nur noch mit Kondom, dann überlegt er sich sicher auch nochmal, ob er sich wirklich nicht sterilisieren lässt, sollte dies einmal zur Debatte stehen.
Wir verhüten nur mit Kondomen, wahrscheinlich würde sich daran aber auch bei einer Sterilisation nichts ändern, weil wir es einfach hygienischer finden. Das wäre also höchstens eine zusätzliche Verhütungsmethode. Ich hätte psychisch auch keine Probleme damit, meine Weiblichkeit zu verlieren, sondern höchstens Angst vor der Operation.
Ich hätte an sich keine Probleme damit, durch eine Sterilisation unfruchtbar zu werden. Ich würde mich dadurch definitiv nicht weniger weiblich fühlen oder sowas. Aber ich hätte dennoch Bedenken wegen der Operation. So ein Eingriff ist immer mit Risiken verbunden und diese Risiken wären es mir ehrlich gesagt nicht wert, dass ich das machen lassen würde. Wenn es bei Frauen unkomplizierter wäre als bei Männern könnte ich das ja verstehen. Aber so gesehen haben wir Frauen viel größeres Risiko was Infektionen und negative gesundheitliche Folgen angeht als eben die Männer. Daher würde ich es eben vorziehen, dass der Mann sich einer Vasektomie unterzieht oder es wird eben weiter verhütet, aber operieren lassen würde ich mich nicht, egal wie viel Geld man mir dafür geben würde.
Frauen sind es doch gewöhnt, ausgenommen zu werden wie ein Suppenhuhn. Ich weiß, das ist ein böser Satz. Aber wenn man bedenkt wie normal auch heute noch eine Ovariohysterektomie bei Frauen ab 40 ist, dann kann man es nur so umschreiben.
Frauen nehmen selbstverständlich die Pille, Frauen lassen sich sozusagen ausnehmen, damit Ärzte ihren Facharzt bekommen und ohne mit der Wimper zu zucken, wird auch eine Sterilisation machen lassen. Das es für all diese Dinge gute Gründe geben kann, das ist sicherlich unbestritten. Es geht hier eher um die Selbstverständlichkeit. Viele Frauen "lernen" das einfach so.
Wenn der Mann nicht mit Kondom verhüten möchte, dann ist eine Sterilisation sicherlich eine überdenkenswerte Alternative zum jahrelangen Schlucken der Pille. Der Fehler liegt weiter vorne in der Kette. Er liegt beim Mann, der zwar auch kein Kind möchte, Verhütung aber für reine Frauensache hält. In diesem Punkt ist die Emanzipation bei langem noch so weit wie in anderen Punkten.
Eigentlich sollte so eine Entscheidung gemeinsam getroffen werden. Wenn ein Partner gar keine Kinder möchte und der andere vielleicht, dann ist relativ klar, wer handeln sollte. Möchten beide sicher keinen Nachwuchs (mehr), dann kann bei einer vernünftigen Abwägung der Risiken und der Sicherheit nach dem Eingriff eigentlich nur der Mann zum Arzt gehen. Aber viele Männer stellen sich halt extrem an. Und so lange Frauen das mitmachen, funktioniert diese Haltung doch auch bestens. Da kann man den Männern kaum einen Vorwurf machen. Menschen nutzen Vorteile nun einmal aus, wenn sie sich bieten.
Wenn ich das lese, wie böse da doch die Männer sind und wie rücksichtslos, dann muss man doch hinterfragen, was ihr für Männer habt. Mein Mann will zum Beispiel nicht, dass ich mich über die Pille mit Chemie voll pumpe. Allerdings ist die Spirale, die bis Anfang des Jahres bei uns die Verhütung übernommen hat, leider nicht mehr möglich. Ich hatte dann auch darüber nachgedacht, dass ich das Thema mit einer Operation beende.
Allerdings sind dann Probleme auf den Tisch gekommen, die die Operation, wie ich sie wollte, nicht machbar machen. Und das Risiko, was nun dadurch entstanden ist, will ich nicht eingehen und mir auch mein Mann nicht aufbürden. Dass er sich dafür unters Messer legen kann, haben wir dabei noch gar nicht bedacht. Aber wir verhüten eben weiterhin mit Kondomen, womit mein Mann gar kein Problem hat.
Nur hatten wir eben auch noch einen anderen Gedankengang, als nur das Thema Verhütung mit einer Operation zu beenden. Der für mich wesentlich wichtiger wäre, als eben das Thema Vermeidung einer Schwangerschaft. Aber insgesamt sehe ich es einfach von der Seite, dass Frau im Fall der Fälle eben mit dem Kind dasteht, wobei der Mann auch einfach nur seiner finanzieller Pflicht nachkommen kann, aber sonst nicht behelligt wird.
Und es liegt doch an jeder Frau selbst, ob sie sich zu entsprechenden Maßnahmen innerhalb der Beziehung einfach so drängen lässt. Um den Mann seine Verantwortung aufzuzeigen, sollte man eben auch handeln und nicht nur jammern, dass uns alles in die Schuhe geschoben wird.
Ich habe einen vernünftigen Mann, der keine Chemie in meinem Körper möchte. Aber ich bekomme mit, wie es bei anderen läuft. Zusätzlich hatte ich auch ein Leben vor meinem Mann. Und das war teilweise dann doch etwas anstrengend. Da haben sich nette Männer, die generell auch für eine lange Beziehung in Frage gekommen wären, durch mittelalterlich Ansichten selbst ins Abseits geschossen.
Zusätzlich bin ich in einem Alter, wo die Operiererei an weiblichen Organen "in" ist. Auch hier bekomme ich mit, wie die Beratung von Ärzten so aussieht. Das betrifft mich selbst und natürlich auch meinen Bekanntenkreis. Nachdem ich umgezogen bin, musste ich mir logischerweise eine neuen Frauenarzt suchen. Und was ich mir da in den verschiedenen Praxen angehört habe, das war ein Witz.
Ich stehe am Beginn der Wechseljahre und habe keinen Kinderwunsch. Aber ich habe, übrigens bereits seit der Pubertät, eine leicht vergrößerte Gebärmutter und Eierstöcke voller Zysten. Die Zysten entstehen durch ein hormonell fehlgeregelte Eireifung, auch das ist bei mir seit mehr als 20 Jahren bekannt. Früher war das nie ein Problem, aber jetzt soll ich zur Facharztbildung beitragen.
Die Eierstöcke müssen raus, weil diese Zysten entarten werden. Ja, ist klar. Die Zysten werden einfach verschwinden, wenn keine Eier mehr reifen. Aber das übergehen wir jetzt einfach mal, Nachfragen in dieser Richtung bringen die Doktoren dann zum Stottern. Die vergrößerte Gebärmutter ist auch ein ganz großes Risiko, das aber auch auf Nachfrage nicht näher benannt wird. Aber schließlich habe ich jetzt sehr starke Blutungen und ab zu schmiert es. Da wäre eine Operation doch toll, es wäre hygienischer und gäbe dann auch keine Einschränkungen beim Sex. Aber hallo Herr oder Frau Doktor? Welche Einschränkungen bitte? Und natürlich wäre es doch dumm, wenn ich jetzt noch schwanger werden würde, wo ich doch so alt bin und auch keine Kinder möchte. Der kleine Denkfehler wird übersehen: Wo keine Eier reifen, kann auch keine Schwangerschaft entstehen. Das Krankheitsbild wird bei dieser Verkaufsveranstaltung einfach übersehen. Da fühlt frau sich doch gleich richtig gut beraten.
Ich finde es wirklich schlimm, wenn ich hier lese wie Männer so sein sollen. Mein Partner verlangt nichts von mir und möchte auch gar nicht, dass ich etwas nehme. Die Pille für den Mann hätte er sicherlich genommen, einer Operation würde er im entsprechenden Alter sicherlich auch zustimmen, es gibt also auch die nette Variante Mann und man kann nicht alle Männer über einen Kamm scheren.
Ich finde generell muss man einfach reden in einer Beziehung und zwar über alles und dann eben auch über das Thema Verhütung. Wenn Kinder bekommen kein Thema mehr sein soll muss man sich entscheiden was man macht, aber generell alles der Frau zu zu schreiben finde ich falsch und würde ich so als Frau auch nie mit mir machen lassen, das spricht ja auch nicht für jemanden, wenn er so über sich bestimmen lässt.
Ramones hat geschrieben:Ich finde es wirklich schlimm, wenn ich hier lese wie Männer so sein sollen. Mein Partner verlangt nichts von mir und möchte auch gar nicht, dass ich etwas nehme. Die Pille für den Mann hätte er sicherlich genommen, einer Operation würde er im entsprechenden Alter sicherlich auch zustimmen, es gibt also auch die nette Variante Mann und man kann nicht alle Männer über einen Kamm scheren.
Ich denke nicht das wir hier von ''unseren Partnern'' reden, sondern von Männern im Allgemeinen. Deutschland ist ein modernes Land, du kannst davon ausgehen, dass es in anderen Ländern noch sehr viel schlimmer aussieht. Aber hier in Deutschland nehmen über 6 Millionen Frauen die Pille und um die 1,45 Millionen Frauen haben sich sterilisieren lassen. Und wie viele Männer tun was für die Verhütung? Schlappe 0,45 Millionen Männer haben sich sterilisieren lassen und als die Pille für den Mann auf den Markt kommen sollte, die noch weniger Nebenwirkungen hat, als die der Frau, hatten angeblich ja direkt alle Männer Depressionen.
Ich glaube nicht das andere Männer von ihren Parterinnen verlangen die Pille zu nehmen, die Frauen machen das von sich aus, weil es wenige Alternativen gibt. Der Mann will nichts machen, Kondom ist nicht immer sicher und in einer dauerhaften Beziehung auch unbequem. Deswegen kann man durchaus sagen, dass der Großteil der Männer sich aus der Verantwortung zieht, Ausnahmen bestätigen da nur die Regel.
Kondome sind bei der richtigen Handhabung genau so sicher. Und glaub mir, man bekommt es mit, wenn es im Eifer des Gefechts seinen Dienst versagt. Unbequem ist Ansichtssache. Die Pille täglich pünktlich zu schlucken ist auch unbequem und die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten ist auch immer zu beachten. Aber kann es nicht einfach sein, dass Frau lieber freiwillig die Pille schluckt und damit selbst entscheidet eine Schwangerschaft zu vermeiden, als sich auf den Mann zu verlassen?
Ehrlich gesagt, würde ich persönlich lieber selbst die Chemie in Kauf nehmen, als immer wieder daran zu erinnern, dass Mann brav seine Pille nimmt. Das ist dann nicht mal böser Wille, aber Männer neigen halt auch gern dazu in vielen Bereichen vergesslich zu sein.
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