Hat sich eure Sprechweise durch eure Kinder geändert?
Mich würde interessieren, ob sich eure Sprechweise vor allem in Bezug der Wortwahl von der Zeit vor der Geburt eures ersten Kindes und danach geändert hat. Also wenn ich da nun zum Beispiel von mir ausgehe, dann habe ich nie großartige Schimpfwörter regelmäßig verwendet, allerdings konnte es wenn ich ehrlich bin durchaus vorkommen, dass das berühmte Sch... Wort gelegentlich zur Verwendung kam, vor allem wenn ich mich über etwas geärgert habe.
Bei mir hat sich durch die Geburt meines Sohnes aber trotzdem durchaus ein wenig geändert. Zumindest achte ich seit dieser Zeit noch um ein vielfaches mehr auf die Ausdrucksweise. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist wieder eine andere Sache, aber jedenfalls achte ich darauf. Wie sieht das bei euch aus? Habt ihr da eine Veränderung bei euch oder bei eurem Partner feststellen können?
Meine Ausdrucksweise hat sich definitiv geändert, als ich mein erstes Kind bekommen habe. Von dem Tag der Geburt meiner Tochter an achte ich vermehrt darauf, wie ich mich ausdrücke und welche Wörter ich benutze.
Ich habe vor der Geburt meines ersten Kindes nicht viel darauf geachtet, wie ich mich ausdrücke und welche Wortwahl ich benutze. Ich habe zwar jetzt nicht täglich irgendwelche Schimpfwörter benutzt oder ständig geflucht, aber wenn ich fluchen musste, dann habe ich dies getan, ohne darüber nachzudenken und ab und zu musste ich dann auch mal Schimpfwörter benutzen, wie "du Spinner" oder desgleichen, weil ich sauer war oder weil es gerade gepasst hat.
Heutzutage sage ich so etwas in der Gegenwart meiner Kinder gar nicht mehr oder so gut wie kaum noch. Gar keine Schimpfwörter verwenden klappt dann doch nicht ganz, aber definitiv achte ich darauf, was ich sage und vor allem, wie ich es sage.
Ich habe kein Kind, allerdings denke ich nicht, dass ein Kind meine Sprechweise beeinflussen würde. Kraftausdrücke verwende ich allgemein eher seltener, wobei das bekannte Wort mit „Sch...“ natürlich durchaus gelegentlich von mir verwendet wird. Ich würde dieses aber nun nicht bewusst vermeiden, wenn ich ein Kind hätte. Zudem würde ich auch nicht auf etwas schwierigere Worte oder Fremdwörter verzichten, wenn diese gerade angemessen sind und genau das ausdrücken, was ich beschreiben möchte. Abgesehen davon sollte man ohnehin vorher über das nachdenken, was man sagt. Dann ist es aus meiner Sicht gar nicht mehr nötig, sich speziell des Kindes wegen umzustellen.
Ich denke, dass praktisch alle Kinder ohnehin früher oder später in Kontakt mit Schimpfwörtern kommen. Man sollte natürlich schauen, dass diese nicht zu oft verwendet werden, weil solche Wörter in größerem Ausmaß einfach nicht zu einer vernünftigen Kommunikation beitragen, aber ich würde sie nun in Gegenwart eines Kindes nicht komplett vermeiden wollen. Wichtig ist nur, dass das Kind nicht den Eindruck gewinnt, dass solche Wörter sehr gängig sind und ständig benutzt werden können. Wichtiger als die Vermeidung von Schimpfwörtern finde ich, dass das Kind frühzeitig lernt, vernünftige und sinnvolle Sätze zu bilden.
Übrigens kann sich die Sprechweise von Eltern (und anderen Verwandten) auch auf einer anderen Ebene verändern. Manche Leute sprechen ja recht lange bewusst in einer Art Babysprache mit jüngeren Kindern. Ich denke nicht, dass mir so etwas passieren könnte, schon allein weil mir das unglaublich auf die Nerven gehen würde. Ich halte es aber auch gar nicht für zielführend, sondern sehe es als Rückschritt für die Eltern an. Eine solche Änderung der Sprechweise finde ich daher absolut unangemessen.
Ich habe keine Kinder, aber ich habe durch Cousins schon mitbekommen, dass sich die Sprechweise verändert, sobald Kinder da sind. Meine Cousins sind alle im Alter zwischen 3 und 17 Jahre alt und als Älteste muss man da schon aufpassen wie man sich ausdrückt, weil Kinder in einem bestimmten Alter einfach alles nachplappern was man sagt. Weil ich oft aufpassen musste habe ich dann schon häufiger was auf den Deckel bekommen, wenn die Kinder von mir neue und vor allen Dingen unpassende Ausdrücke "gelernt" hatten. Daher achte ich in Anwesenheit von Kindern schon vermehrt darauf was ich sage und wie ich es sage.
So viel gab es da bei mir nicht zu ändern, denke ich, da ich durchaus schon immer in der Lage war, mich anständig auszudrücken und das auch überwiegend getan habe. Gut, das Sch-Wort kommt bei mir auch mal vor und ich achte schon darauf, es nicht vor meinem Sohn zu verwenden, einfach nur, um ein gutes Beispiel zu geben. Kennen tut er das Wort ohnehin schon längst und es ist nicht so, dass er es nie gesagt hätte.
Diese Babysprache beobachte ich bei ganz vielen Eltern und ich glaube, dass es vielen gar nicht auffällt. Was mir auch immer wieder mal auffällt bei Paaren mit Kindern ist, dass sich die Partner dann nicht mehr mit dem Namen bezeichnen sondern als Mutti/Vati oder was das Kind eben zu ihnen sagen soll. Auch das fällt denen wahrscheinlich gar nicht auf, denn sonst würden sie wohl Einspruch erheben.
Ich unterhalte mich mit Kindern genauso wie mit Erwachsenen, da die Themen andere sind fallen viele Fremdworte und Fachbegriffe eh weg und ich finde es dann auch sinnvoller einem Kind ein Fremdwort zu erklären als zu versuchen mich auf eine dümmere Weise auszudrücken.
Cloudy24 hat geschrieben:Diese Babysprache beobachte ich bei ganz vielen Eltern und ich glaube, dass es vielen gar nicht auffällt. Was mir auch immer wieder mal auffällt bei Paaren mit Kindern ist, dass sich die Partner dann nicht mehr mit dem Namen bezeichnen sondern als Mutti/Vati oder was das Kind eben zu ihnen sagen soll. Auch das fällt denen wahrscheinlich gar nicht auf, denn sonst würden sie wohl Einspruch erheben.
Ich glaube schon, dass Eltern das gezielt machen. Viele Kinder plappern einfach das nach was die Eltern sagen und wenn der Vater immer "Hannes" genannt wird, dann wird das Kind zu ihm auch irgendwann "Hannes" sagen und nicht "Papa". So habe ich das beispielsweise gemacht als ich noch ein Kleinkind war. Mein Vater wurde von meiner Mutter immer mit Vornamen angesprochen und ich habe es einfach imitiert. Irgendwann ist man dann zur Bezeichnung Papa/ Mama als Anrede übergegangen, weil ein Kleinkind das noch nicht verstehen kann, warum alle den Vater mit Vornamen ansprechen und nur man selbst es nicht darf. Daher würde ich schon sagen, dass dieses Verhalten von Eltern gezielt ist und nichts mit Zufall zu tun hat.
Mir geht es sehr ähnlich wie der Threaderstellerin. Auch ich habe mich seit der Geburt meines Kindes daran gewöhnt, keine Schimpfworte mehr zu benutzen oder statt dessen harmlosere Schimpfwörter wie Scheibe oder Schokolade zu sagen und auch nicht mehr in Gegenwart meines Kindes zu fluchen.
Mittlerweile habe ich mich schon so daran gewöhnt, dass ich mich auch gepflegt ausdrücke, wenn mein Kind nicht einmal ansatzweise in der Nähe von mir ist. Es stimmt also schon, dass man sich verändert, wenn man spricht.
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