Bafög Amt - Beratungszeiten gerechtfertigt?

vom 31.10.2014, 09:27 Uhr

Wie ich in einem anderen Thread bereits geschrieben habe, ist meine Freundin seit Beginn des Studiums auf Bafög angewiesen. Immer wieder kommt es auch vor, dass sie diesbezüglich fragen hat und ihren Berater kontaktieren möchte. Dies ist aber nicht ganz unproblematisch. Generell hat die Bafög Zentrale an unserer Universität viermal die Woche von 11-13 Uhr geöffnet. Das ist nicht lange und die Schlange dort ist meist auch immer sehr lang.

Nicht immer aber können einem die Leute dort weiterhelfen, außerdem hat meine Freundin zu diesen Zeiten jeden Tag Vorlesung und müsste diese dann extra ausfallen lassen. Alternativ ist im Internet die Telefonnummer des jeweiligen Beraters hinterlegt. Dort hatte meine Freundin aber noch niemals Erfolg. Meistens meldet sich dort keiner und wenn sich jemand meldet, dann nicht der Berater, sondern irgendein Sekretär der darauf hinweist, dass die Berater in einem bestimmte Zeitraum nicht erreichbar sind, der meist über mehrere Wochen reicht.

Dann gibt es noch die Möglichkeit die Berater persönlich aufzusuchen, dies ist zweimal die Woche möglich von 13-15 Uhr. Wenn man rein kommt, geht die Schlange der wartenden Studenten meist schon über mehrere Etagen und wer bis 15 Uhr nicht dran kam, der darf nach Hause gehen. Natürlich hat meine Freundin auch zu dieser Zeit Vorlesung. Insgesamt ergibt sich daraus, dass es immer sehr lange dauert, bis sie Sachen mit dem Bafög Amt geklärt hat und das führt auch oft dazu, dass sie bei einer Verlängerung dann einige Monate ohne Bafög auskommen muss, weil es einfach zu lange dauert, bis dieses bearbeitet wird.

Bezieht ihr selbst auch Bafög und wenn ja, wie ist das bei euch an der Uni geregelt? Habt ihr da bessere Beratungszeiten und könnt euren Berater möglicherweise auch telefonisch oder per E-Mail kontaktieren? Wie zufrieden seit ihr mit euren Beratungszeiten und findet ihr sie zumutbar?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das Problem kenne ich zu genüge. Ich habe eine Zeit lang Bafög bekommen aber wegen dem Hochschulwechsel bin ich über die Regelstudienzeit drüber, weil nicht alles anerkannt wurde. Daher habe ich mal eine Zeit lang Bafög bezogen und jetzt nicht mehr. An den Stress mit den Bafög-Beratern kann ich mich noch zu gut erinnern.

Bei uns waren die Sprechzeiten auch total bescheuert und sogar zu den offiziellen Telefonsprechzeiten ging nie jemand dort ans Telefon. Ich weiß nicht wie das bei euch geregelt ist, aber bei uns war das so, dass die Bafög-Bezieher alphabetisch zu den jeweiligen Beratern aufgeteilt waren. Ich wusste also immer zu wem ich genau gehen muss und wer für mich zuständig ist.

Bei etwa ca 10 Beratern kam man so relativ schnell dran, wobei es auch davon abhängig war, wann man dort hin geht. Kurz vor Semesterbeginn war da immer besonders viel los, weil die Studenten immer noch schnell ihre Anträge abschicken wollten. Aber sobald die "Rush-Hour" vorbei war, ging es dort etwas gemächlicher zu. Die alte Uni war auch etwas größer mit knapp 33.000 Studenten, wie viele davon Bafög bekommen haben weiß ich nicht, aber der Andrang war zu den Stoßzeiten immer sehr groß und daher finde ich es gut, dass dort mehrere Berater tätig waren.

Die Beratungszeiten waren auch so etwa um die Mittagszeit wie du schreibst. Per Email oder Telefon waren die Berater gar nicht zu kontaktieren, egal zu welcher Zeit, da spielte es überhaupt keine Rolle ob gerade viel Stress mit den Anträgen war oder nicht. Mir kam es manchmal verdächtigerweise so vor, als ob die bewusst sich tot stellen, weil die eine "Auszeit" brauchen. Aber das ist sicherlich subjektiv. Meine mir zugeteilte Beraterin war nicht gerade freundlich und wirkte auf mich eher wie eine verbitterte alte Dame, die nur neidisch ist auf die Studenten.

Ich wurde regelmäßig von der angepampt, wenn ich nur eine simple Frage gestellt habe und ich bin schon einige Male kurz davor gewesen, auszuflippen und ihr die Meinung zu geigen, weil ich Respektlosigkeit überhaupt nicht leiden kann. Nur leider hatte ich Angst, dass ich dann gar kein Geld mehr bekomme obwohl ich darauf angewiesen war. Dummerweise war man abhängig. Bei einer Freundin von mir war das komplett anders, ihre Beraterin war sehr nett und engagiert und das komplette Gegenteil von meiner. Ob diese allerdings telefonisch und per Email erreichbar war weiß ich nicht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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