Vorlesungen zwischendurch zum Rauchen verlassen?
Ich saß im letzten Semester in einer Vorlesung neben einer Freundin, die immer wieder zwischendurch den Raum verlassen hatte, um zu rauchen. Das kam jede Vorlesung mindestens einmal vor. Dabei meinte sie, sie würde das nur in den Vorlesungen machen, in denen sehr viele Leute sitzen würden, so dass es gar nicht auffallen würde, wenn sie zwischendurch raus gehen würde. Dabei ist es bei uns in der Uni eigentlich auch normal, dass man jederzeit früher gehen kann oder auch zwischendurch auf die Toilette gehen oder sich etwas zu essen holen kann. Allerdings kenne ich niemanden sonst, der zum Rauchen raus geht.
Die Freundin setzt sich dann in den entsprechenden Vorlesungen extra neben die Tür, so dass es dann auch relativ unbemerkt bleibt, wenn sie kurz raus geht. Dabei kommt sie dann eben nach fünf Minuten wieder und macht dann wieder ganz normal mit. Ohne Zigarettenpause könne sie sich aber nicht richtig konzentrieren, meinte sie.
Kennt ihr es auch, dass Leute zwischendurch zum Rauchen die Vorlesung verlassen? Findet ihr es normal, dass man nicht einmal anderthalb Stunden Vorlesung ohne Zigarette aushalten kann?
Ich habe als Studentin damals auch recht viel geraucht. Ich fand es auch immer ganz nett, mit den Kommilitonen vor der Uni zu stehen, zu rauchen und zu quatschen. Und bei Vorlesungen und Seminaren mit offiziellen Pausen habe ich durch das gemeinsam draußen rauchen auch einige Freundschaften geschlossen, die nicht zustande gekommen wären, wenn ich die Pause im Vorlesungssaal verbracht hätte.
Aber in all den Jahren habe ich eine Vorlesung nie verlassen, nur um zu rauchen. Ganz alleine vor der Uni zu stehen, die Vorlesung zu stören, etwas zu verpassen. Das war es mir nie wert. Wenn die Vorlesung wertlos ist oder ich zu müde war, bin ich lieber gleich ganz gegangen. Das kam schon mal vor. Und dann habe ich mir natürlich draußen auch gleich eine Zigarette gedreht.
Ich muss aber zugeben, dass meine körperliche Abhängigkeit von Nikotin trotz 15jähriger Karriere als Raucherin nie groß war. Bei mir ist sie rein psychisch. Was ich allerdings hasse, ist, wenn ich ständig an eine Zigarette denke. Das kann wirklich ablenkend sein. In Phasen, in denen ich weniger rauchen wollte, haben mich diese Gedanken verrückt gemacht. Bevor sich alle meine Gedanken nur ums Rauchen drehen, rauche ich dann lieber eine und dann ist es wieder für eine Zeitlang gut.
Normal finde ich das jetzt nicht, aber es muss halt jeder selbst mit seinen Süchten umgehen. Ich hatte in der Schule auch einen Lehrer, der ist jede Unterrichtsstunde mindestens einmal abgehauen, um zu Rauchen und hat dann immer behauptet, dass er etwas holt oder so. Wenn es schon so weit ist, dann haben die Leute eben Pech gehabt. An meiner Universität habe ich das nicht mehr so mitbekommen, aber ich gehöre eben auch zu einer jüngeren Generation und da ist das Rauchen nun mal nicht mehr so ''in''.
Bei uns im Semester rauchen sehr wenige und die, die es tun, kommen damit in der Regel auch in der Vorlesung klar und müssen deswegen nicht raus gehen. Allerdings hatte ich im Labor mal einen Assistenten, der auch immer Schweiß auf der Stirn stehen hatte und angefangen hat zu zittern, wenn er nicht rauchen gehen konnte.
In Vorlesungen, die direkt als Doppelstunde angelegt sind, ist mir das noch nie wirklich aufgefallen, dass manche während der Vorlesung rausgehen, um eine Zigarette zu rauchen. Wenn es keine richtige Pause gibt, finde ich so ein Verhalten auch reichlich übertrieben. Schließlich verpassen die Leute in den paar Minuten auch etwas und ich persönlich hätte auch keine Lust, so jemandem dann immer wieder zu erklären, was er mal wieder verpasst hat. Zum Glück hatte ich mit solchen extremen Rauchern bisher aber auch nichts zu tun.
Ich habe es allerdings gelegentlich schon erlebt, dass Leute in den kurzen Pausen zwischen zwei Vorlesungen zum rauchen vor die Tür gegangen sind. In dem Fall haben sie immerhin keinen Stoff verpasst. Mein Fall wäre das nun auch nicht, aber ich kann auch grundsätzlich nicht verstehen, warum man sich so abhängig von den Zigaretten macht. Wenn ich alle paar Wochen oder Monate mal eine Zigarette rauche, dann muss das wirklich nicht in der Uni zwischen Tür und Angel sein. Für mich persönlich ist es generell nicht wünschenswert oder normal, hastig so viele Zigaretten wie möglich am Tag zu rauchen, aber das ist einfach Geschmackssache.
Ich habe während des Studiums wirklich viel geraucht, aber ich habe während der normalen 90 Minuten Vorlesungen oder Seminaren nie den Raum verlassen nur um zu rauchen. Obwohl ich damals definitiv süchtig war hätte ich es mir glaube ich nicht eingestehen wollen, dass ich so abhängig vom Nikotin bin, dass ich es nicht mal 90 Minuten ohne Zigarette aushalte.
Wenn wir Seminare hatten die den ganzen Tag gedauert haben bin ich natürlich schon Rauchen gegangen, aber da war es eh normal, dass man kurz den Raum verlassen hat um zum Beispiel auf die Toilette zu gehen oder sich einen Kaffee oder eine Süßigkeit zu holen.
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