Welche Hobbys bringen einen im Leben weiter?

Eine Bekannte von mir meint, dass das Hobby ihres Sohnes sinnlos ist. Er betreibt einige Kampfsportarten, auch erfolgreich. Meiner Meinung nach wird dadurch Selbstbewusstsein gestärkt und dieses kann einem im späteren Berufsleben doch sehr helfen.

Meint ihr, dass es überhaupt Hobbys gibt, die einen beruflich gesehen weit bringen können oder ist das generell eurer Meinung nach nicht der Fall? Ich denke, dass einen jedes Hobby irgendwie weiterbringt und man eben auch nicht den Spaß außer Augen lassen sollte.

Ramones hat geschrieben:Meint ihr, dass es überhaupt Hobbys gibt, die einen beruflich gesehen weit bringen können oder ist das generell eurer Meinung nach nicht der Fall?

Ramones hat geschrieben:Ich denke, dass einen jedes Hobby irgendwie weiterbringt und man eben auch nicht den Spaß außer Augen lassen sollte.

Ich habe nicht den Eindruck, dass ein gutes Training in einem Kampfsport nichts bringt und nur Spaß ist. Man lernt so viel. Körperbeherrschung, Ausdauer, Tapferkeit bei Schmerzen, Rücksichtnahme auf den Gegner, Fairness, Selbstverteidigung.

Es gibt schon Berufe, wo einem das was bringt. Als Polizist zum Beispiel muss man sich verteidigen können, wenn es hart auf hart kommt. Die lernen da sogar in der Ausbildung spezielle Kampfsporttechniken.

Eigentlich kann man fast jedes Hobby zum Beruf machen, wenn man richtig gut darin ist. Meine Eltern haben früher gesagt, Computerspielen sei so was sinnloses. Mittlerweile gibt es ja sogar da schon Leute, die damit mehr oder weniger Geld verdienen und das professionell oder fast professionell machen.

Ab einem gewissen Alter sollten Menschen schon alleine nach ihren Interessen gehen. Aber bei kleineren Kindern schaue ich schon auch mit darauf, welches Hobby dem Kind vielleicht in einem Bereich helfen könnte, wo es Nachholbedarf hat.

Ich würde da eher anders fragen. Und zwar ob jedes Hobby etwas für die Zukunft bringen muss? Denn ein Hobby sollte eher der Ausgleich zum täglichen Leben sein. Wer also Fußball spielt, um mal bei dem Beispiel zu bleiben, der hat da die Gelegenheit sich mehrmals pro Woche richtig auszupowern. Was besonders Kinder brauchen, wenn sie sonst den ganzen Tag in der Schule sitzen.

Wobei eben Fußball nicht immer förderlich sein muss für die beruflichen Belange. Es gibt auch Leute, denen vom Vorgesetzten schon geraten wurde, sich ein anderes Hobby zu suchen. Eben weil sie öfter wegen Verletzungen ausgefallen sind. Aber insgesamt sollten Hobbys betrieben werden, weil die Person dabei Spaß hat und nicht weil es für die berufliche Zukunft wichtig ist.

Ich verstehe auch nicht, warum mich meine Hobbys überhaupt beruflich weiter bringen müssen, warum das wünschenswert sein sollte. Hobbys sind doch eigentlich ein Ausgleich zum Berufsalltag und keine Weiterbildung. Ein Hobby mit dem konkreten Ziel zu betreiben, dass es mich beruflich weiter bringt, fände ich eher kontraproduktiv. Selbst wenn ich ein Hobby zum Beruf machen würde wollte ich in meiner Freizeit einen Ausgleich haben, der einfach nur Spaß macht und mehr nicht.

Indirekt bringen viele Hobbys aber etwas für den Beruf, denke ich. Durch Sport sorge ich zum Beispiel dafür, dass ich körperlich fit bin und nicht so oft ausfalle und körperliche Betätigung führt ja auch dazu, dass man geistig fitter ist.

Ich kenne kein Hobby, das einen beruflich nicht weiterbringen könnte. Es kommt eben darauf an, was man beruflich erreichen möchte. Ein Mathematikprofessor kann vielleicht mit seiner Kampfsportart im Beruf nicht punkten. Wenn er sich allerdings entschließt, sich als Kampfsportlehrer selbstständig zu machen, dann profitiert er von seinem Hobby. So kann man das mit jedem Hobby sehen.

Außerdem erschließt sich mir nicht, warum ein Hobby einen Bezug zum Job haben muss. Schließlich möchte man sich nicht Tag und Nacht mit der Karriere beschäftigen, sondern auch mal abschalten.

Ich denke, dass jedes Hobby seine Daseinsberechtigung hat und den Menschen im Leben und im Beruf weiterbringt. Wer Hobbies hat, interessiert sich einfach für Dinge, ist aufgeschlossen, aufnahmefähig und zeigt, dass er lernwillig ist.

Viele Menschen machen ja ihr Hobby auch zum Beruf - da schaue man sich nur mal die ganzen Blogger oder auch die Sportler an. Die meisten davon haben dies zuerst natürlich als Hobby gehabt, bevor es sich zum Beruf entwickelt hat. Es gibt nichts Schöneres, als wenn Hobby und Beruf miteinander zu tun haben.

Da man ja nie weiß, wie sich das Leben entwickelt, sollte man seine Hobbies pflegen und immer schön dazulernen. Vielleicht bringt es einen irgendwann im Beruf weiter und wenn nicht da, dann hat man zumindest unvergessliche Erfahrungen gemacht.

Hobbys sind meiner Meinung nach dazu da, persönliche Interessen auszuleben und auch mal abzuschalten. Wenn beispielsweise Musik hören mein Hobby ist und ich dabei gut entspannen kann, bringt es mich insofern weiter, da ich anschließend ausgeruht und ausgeglichen bin. Dasselbe gilt für Sportarten, die alleine schon wegen der körperlichen Fitness sinnvoll sind.

Durch Mannschaftssportarten lernt man ja auch, in einer Gruppe zurecht zu kommen und sich auch mal unterzuordnen. Disziplin lernt man meiner Meinung nach ebenfalls durch Sport. Außerdem muss man ja auch nicht ständig nur Dinge tun, die einen im Job weiter bringen, manchmal darf man auch einfach nur nichts tun.