Freundin ist sauer- sie soll nicht bei Trauung dabei sein

vom 28.10.2014, 18:54 Uhr

In einem anderem Forum habe ich gelesen, dass dort eine Frau sehr sauer und enttäuscht ist. Ihre langjährige Freundin hat ihr wohl gesagt, dass bei der Trauung im Standesamt nur die Eltern und Geschwister dabei sein werden. Die Beiden sind wohl seit 17 Jahren befreundet und haben schon einiges miteinander erlebt. Die Frau war auch beim Aussuchen des Outfits fürs Standesamt dabei und auch beim Schneider, weil das Outfit der Freundin wohl zu eng war. Außerdem soll sie ihrer Freundin auch noch Schmuck und eine passende Jacke leihen.

Die Frau ist einfach völlig erschüttert darüber, dass ihre Freundin sie ausgeladen hat. Sie hat sie wohl auf der Straße getroffen und die Freundin hat ihr dann vor den Kopf gesagt, dass sie eben bei der Trauung nicht dabei sein wird. Sie dürfte dann aber zur kirchlichen Hochzeit kommen, die ein Jahr später statt finden soll. Das ist für die Frau natürlich nur ein kleiner bis gar kein Trost.

Ich kann schon verstehen, dass sie sehr enttäuscht darüber ist, dass sie eben nicht dabei sein soll. Ihre Freundin muss ihr auch schon mal gesagt haben, dass sie eigentlich zur Familie dazu gehört. Das ist dann sicher ein harter Schlag. Aber immerhin ist es die Hochzeit der Freundin, die dann auch zusammen mit ihrem Partner entscheiden muss, wer zur Trauung mitkommen soll und wer nicht. Ich denke, dass man diese Entscheidung dann respektieren muss.

Die Frau wird wohl damit gerechnet haben, dass sie eben auch eingeladen ist, wo sie doch bei vielen dabei war, was eben für diesen Anlass ausgesucht wurde. Allerdings denke ich, dass die Freundin ihr das nicht auf der Straße aus heiterem Himmel hätte sagen sollen. Da wäre ein klärendes Gespräch unter vier Augen und in einer ruhigen Minute sicher besser gewesen. Meint ihr, die Frau muss die Wünsche ihrer Freundin akzeptieren? Wie würdet ihr in so einer Situation reagieren?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Oft ist es so, dass Standesämter einen sehr begrenzten Platz für Familie und Freunde zur Verfügung stellen können. Und wenn dann schon die Familie recht groß ist, können Freunde einfach nicht dabei sein. In dem Fall könnte man sich zwar noch nach einem anderen Standesamt umsehen oder den Standesbeamten einfach zu einer anderen Lokalität kommen lassen. Aber das wäre zumindest einmal ein rein logistischer Grund für das Ausladen der Freundin.

Ansonsten ist es schon krass, die beste Freundin auszuladen. Ich kann verstehen, dass es für sie selbstverständlich war, dass sie eingeladen ist. Obwohl es anscheinend keine offizielle Einladung gab. Aber das ist schon ein Tag, an dem man die beste Freundin dabei haben will und den sie auch gerne erleben würde. Immerhin betrifft es die Freundschaft ja auch. Mit wem soll man sonst über den Tag reden? Außerdem wird sie vieles aus der Ehe mitbekommen in den nächsten Jahren.

Also ich kann es gar nicht nachvollziehen, wie man seine Freundin an diesem Tag nicht dabei haben will. Und schon gar nicht, warum man es ihr sagt, wenn man ihr zufällig auf der Straße über den Weg läuft. Für mich klingt es so, als ob irgendetwas vorgefallen wäre zwischen den beiden. Oder aber, dass sich die Frau gegenüber ihrem Verlobten nicht durchsetzen konnte und nun ihre Freundin ausladen muss, weil er das so will oder weil es eben die Räumlichkeiten nicht zulassen. Also als ob sie gegen diese Widrigkeiten dennoch ihre Freundin einladen wollte, er das aber verhindert. Somit schämt sie sich und wollte das Gespräch dann ganz schnell hinter sich bringen.

Auf jeden Fall besteht zwischen den beiden Gesprächsbedarf. Die eine sollte die Braut jetzt nicht beleidigt links liegen lassen, sondern nachhaken. Sonst wird alles nur noch schlimmer. Und die Braut sollte sich entschuldigen und alles erklären. Denn irgendeine Erklärung muss es geben und die Freundin hat ein Recht darauf, sie zu hören. Ansonsten kann so etwas schnell zum Ende einer Freundschaft führen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Wegen so etwas muss man doch nun wirklich nicht sauer sein, finde ich. Wenn eben nur die Eltern und die Geschwister bei der standesamtlichen Trauung dabei sein sollen, dann muss man das doch einfach so akzeptieren und das ist absolut nichts schlimmes und kein Grund zur Aufregung.

Eine gute Freundin ist nun einmal keine Schwester, auch wenn man sie vielleicht ein wenig wie eine Schwester sieht. Man kann aber nur wegen solcher Gefühle nicht sagen, dass diese enge Freundin nun mit in das Standesamt kommen soll. Das wäre anderen Freundinnen und Freunden gegenüber mehr als ungerecht, weil diese dann auch gerne mit an de Hochzeit teilnehmen würden.

Es ist viel gerechter, wenn man seine Grenzen ganz klar zieht und eben wirklich nur die Familienangehörigen mit einlädt in das Standesamt und alle anderen Personen dann im nächsten Jahr bei der kirchlichen Trauung dabei sein können. Diese finde ich, was die Anwesenheit der Gäste angeht, auch viel wichtiger. Auf das Standesamt könnte ich da gut verzichten.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wenn ich an meine erste Hochzeit denke, dann konnten wir damals froh sein, dass wir nicht noch mehrere Geschwister mit Partner hatten. Die hätten nämlich im Trauzimmer gar nicht alle Platz gefunden. Von daher kann ich schon verstehen, dass man sich bei der standesamtlichen Trauung auf wenige Gäste einigt. Zumal diese Trauung für viele Paare nur eine Pflichtveranstaltung ist, wenn sie auch kirchlich heiraten.

Da hat die Trauung in der Kirche eine wesentlich größere Bedeutung und deswegen mag man da dann auch Freunde dabei haben. Dass eine Kirche in den meisten Fällen auch mehr Platz bietet, ist dann sicherlich auch noch mal ein Grund, dass man sich da über die Personenzahl keine größeren Gedanken machen muss.

Und auch wenn man zu einer Freundin sagt, dass sie doch quasi zur Familie gehört, ist es sie dann trotzdem keine engere Verwandtschaft. Sicherlich war die Situation nicht die günstigste, als sie es gesagt bekommen hat. Aber manchmal gibt es eben keinen wirklich guten Moment für ein solches Gespräch.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich finde diese ganze Afferei um diesen standesamtlichen Akt zunehmend nervtötend. Ich kenne diese Ein- und Ausladerei nicht. Meine Freundin hat in der Nachbarstadt geheiratet. In dem alten Rathaus sind die Räume winzig. Da ist doch wohl eindeutig, wer da Priorität hat. Der Freundeskreis hat sich da auch gar nicht groß verabredet.

Wer Zeit hatte ist einfach hingefahren, weil er eben gratulieren und anstoßen wollte. Ich habe dann zufällig auch noch einen Platz Sitzplatz für die Trauung bekommen. Wäre aber auch nicht tragisch gewesen, wenn das nicht passiert wäre. Dann wartet man eben draußen, meist wird dann doch eh ein kleiner mehr oder weniger spontaner Sektempfang gemacht.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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