Ist eine Fernbeziehung wie eine Trennung?
Momentan führe ich wieder eine Fernbeziehung mit meinem Partner. Er arbeitet nämlich in seiner alten Heimat, weil er dort zum Einen mehr verdienen kann in seinem Bereich und zum Anderen hat er dort sofort eine Stelle bekommen. Nun ist das Ende dieser Fernbeziehung absehbar, aber wenn ich das erzähle sind schon einige geschockt und sehen es als Rückschritt an. Es klingt dann immer als hätte man sich getrennt, was nicht der Fall ist. Ganz im Gegenteil, er geht da arbeiten um unsere Hochzeit zu bezahlen, also macht er es ja auch für uns. Natürlich teilen wir uns diese Kosten und er muss nicht alles zahlen, aber das Geld was er da verdient ist wichtig.
Empfindet ihr eine Fernbeziehung immer auch als ein Schritt zur Trennung? Oder ist das für euch ein Weg sich zu trennen? Ich empfinde diese Aussage als lächerlich, weil es egal ist wo mein Partner ist mein Herz schlägt für ihn. Natürlich kann es bei anderen auch ein erster Schritt zur Trennung sein, aber nicht bei uns.
Die Aussage deiner Bekannten ist schon sehr pauschalisierend. Bestimmt gibt es Beziehungen, in denen es schon mal so vorgekommen ist. Da haben sich die beiden etwas auseinandergelebt und dann spricht nicht mehr viel dagegen, einen Job anzunehmen, der weiter weg ist. Letztlich führt die räumlichte Trennung, in Zusammenhang mit den emotionalen Problemen im Vorfeld, zur endgültigen Trennung.
Aber das muss doch nicht immer so sein. Manchmal muss man einfach einen Job annehmen, der weit weg ist. Egal, wie sehr man seinen Partner liebt und bei ihm bleiben möchte. Das Sprichwort, nach dem man von Luft und Liebe leben könnte, ist es nur ein Sprichwort. Im wahren Leben geht das nicht.
In eurem Fall kann ich es nicht ganz nachvollziehen, warum eure Hochzeit unbedingt so teuer sein muss. Dafür würde ich mich auch nicht für absehbare Zeit auf eine Fernbeziehung einlassen. Also wenn es wirklich nur um das Geld für die Hochzeit ging und er in der Nähe einen Job bekommen könnte, der zum Leben reicht, kann ich es nicht verstehen.
Aber zwischen den Zeilen schwingt mit, dass er in der Nähe gerade gar nichts gefunden hat. Gut, dann hätte man das Geld für die Hochzeit nehmen können, um die Zeit mit nur einer Lohntüte zu überbrücken. Das hängt davon ab, wie lange er nun weit entfernt arbeiten muss. Für eine kurze Phase muss man nicht gleich alle Pläne und Träume über Bord werfen.
Also für mich hat das gar nichts mit Trennung zu tun. Manchmal muss es sein, manchmal ist es eine gute Idee. Auf keinen Fall basiert die Entscheidung immer auf zu wenig Gefühlen oder ist dann trotz Liebe das Todesurteil für die Beziehung. Ich finde es schon ganz schön anmaßend, wenn jemand die Beziehung anderer Leute so pauschalisierend beurteilt. Wenn man die Beziehung kennt und glaubt, dass sie das nicht aushalten wird, ist es ja was anderes. Aber eurer Beziehung das Ende zu bescheinigen, einfach, weil das ja immer so ist, ist schon frech.
Generell ist eine Fernbeziehung meiner Meinung nach nicht wie eine Trennung.
Ich führe nunmehr fast ein Jahr lang eine ganz wunderbare Fernbeziehung, die bestens funktioniert. Man sieht sich an den Wochenenden wenn es geht und wenn nicht, dann ist das zwar schade, aber man kann es eben nicht ändern. Immer kann man sich also nicht sehen und in der Woche ja leider sowieso nicht, weil dafür die Distanz zu groß ist. Aber das ist egal. Bei uns ist eine Trennung im Moment das, was am abwegigsten ist. Keiner von uns beiden denkt daran und auch niemand, der uns kennt.
In einer gut laufenden Partnerschaft würde ich auch nicht behaupten, dass ein Wechsel zu einer Fernbeziehung negative Konsequenzen mit sich bringen muss. Wenn vorher in der Beziehung alles gut gelaufen ist und man einander liebt und sich gegenseitig vertrauen kann, dann sollte man sich nicht zu viele Gedanken darüber machen, dass die Fernbeziehung nun der erste Schritt in Richtung Trennung ist.
Natürlich besteht die Gefahr, dass einer der Partner in seiner Freizeit dann jemanden kennen lernt und sich neu verliebt. Aber diese Gefahr gibt es doch auch, wenn beide Partner zusammen leben oder in der Nähe voneinander. Schließlich verbringt man dann ja seine Abende auch nicht alleine zu hause. Da macht man sich aber ja meistens, wenn man nicht gerade zu der eifersüchtigeren Sorte Mensch gehört, nicht so viele Gedanken.
Nur, weil man eine Fernbeziehung führt, heißt das ja noch lange nicht, dass man den Kontakt verliert oder sich auseinander lebt, weil man nicht mehr am Leben des anderen teilnimmt. Wenn dies geschehen sollte, so würde ich nicht primär der Fernbeziehung die Schuld dafür geben, sondern die Gründe in der Beziehung an sich suchen, denn nur, weil man räumlich getrennt ist, sollte man sich nicht voneinander distanzieren.
Ich würde ehrlich gesagt nie eine Fernbeziehung in Kauf nehmen, um meine Hochzeit zu finanzieren. Lieber würde ich später heiraten, um länger sparen zu können oder ganz auf eine Hochzeit verzichten, anstatt mich mit einer Fernbeziehung zu strafen. Heiraten ist mir ohnehin gar nicht wichtig und ich kann auch gut darauf verzichten und Fernbeziehungen sind eher Horror für mich, weshalb das für mich nicht in Frage kommen würde. Immerhin würde ich darunter nur leiden und das wäre es mir für einen Tag Hochzeit nicht wert, so viele Wochen oder Monate dafür leiden zu müssen. Allerdings muss das natürlich jeder für sich selbst entscheiden und wenn du damit wunderbar zurechtkommst, dann ist das auch gut so.
Eine Fernbeziehung ist auf keinen Fall wie eine Trennung. Immerhin trennt man sich doch nicht, wenn man eine Fernbeziehung eingeht, sondern man ist doch trotzdem weiterhin mit dem Partner zusammen. Man sieht sich dann vielleicht seltener, weil die Entfernung größer ist, wobei das der Beziehung nicht zwangsläufig schaden muss. Man kann ja trotzdem eine schöne Zeit gemeinsam verbringen und wenn man es schafft, sich trotz Entfernung regelmäßig zu sehen, dann kann das durchaus auch gut laufen.
Als Trennung würde ich eine Fernbeziehung nur dann ansehen, wenn man voneinander wegzieht, ohne dass es eine Aussicht darauf gibt, in absehbarer Zeit zusammen zu ziehen oder zumindest in der Nähe voneinander zu wohnen. Eine Fernbeziehung ist einfach nichts Dauerhaftes und irgendwann sollte diese Phase dann doch überwunden werden, indem man sich öfters sehen kann. Wenn das jedoch in absehbarer Zeit nicht möglich ist und nicht angestrebt wird, dann hat so eine Beziehung auch wenig Sinn, wie ich finde. Allerdings ist das bei euch ja nicht der Fall und von daher können dir die Kommentare der anderen Leute auch egal sein.
Nicht jede Fernbeziehung kommt doch einer Trennung gleich. Manchmal geht es eben nicht anders, als dass man dann eine Fernbeziehung führen muss. Mein Partner und ich hatte diese Situation mehrere Jahre als wir zusammenkamen. Damals habe ich in einem anderen Bundesland gewohnt und gearbeitet. Wir konnten uns dann nur an den Wochenende sehen und mal wenn wir Urlaub hatten. Natürlich auch nur dann, wenn wir eben das Geld für die Fahrtkosten hatten. Nun leben wir seit einigen Jahren zusammen und ich denke trotzdem auch positiv an die Zeit der Fernbeziehung. Man hat sich doch irgendwie immer aufeinander gefreut und wusste eben die Zeit mit dem Partner sehr zu schätzen. Ich fand nicht, dass bei der Fernbeziehung alles schlecht war.
Meine Meinung nach, kommt es immer auf die Beziehung an. Wie sehr man sich eben liebt und wie stabil die Beziehung ist. Dann hält sie sicherlich auch eine Fernbeziehung aus. Beide Partner müssen sich dann einfach Mühe geben und zusammenhalten. Gerade, wenn die Zeit der Fernbeziehung absehbar ist, ist das sicherlich machbar. Daher finde ich es Quatsch zu sagen, dass eine Fernbeziehung gleich eine Trennung ist. Oder eben ein Schritt in Richtung Trennung. Wenn eine Beziehung intakt ist und es keine großen Probleme gibt, sollte es nicht so sein.
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