Hochzeitskleid - Behalten oder Verkaufen?
Ich habe nicht in der Kirche geheiratet, sondern nur auf dem Standesamt. ich hatte auch kein richtiges Brautkleid. Ich hatte zwar ein schickes Kleid an, aber dass ging eher so in Richtung Abendgarderobe. Wir hatten damals gar nicht genug Geld um mir überhaupt so ein richtig sauteures Brautkleid zu kaufen. Natürlich hätte ich gerne eines gehabt, aber es ging eben einfach nicht.
Trotzdem würde ich das Kleid, welches ich bei meiner Hochzeit getragen habe niemal hergeben., Es hängt bei mir im Kleiderschrank, verpackt in eine Schutzhülle und da bleibt es auch. Ich habe es nach der Hochzeit nie wieder getragen, aber ich könnte mir nie vorstellen es wegzugeben. Dass wäre für mich fast genauso wie wenn wir unsere Eheringe verkaufen würden.
Ich habe zwar noch nicht geheiratet und kann daher auch kein Hochzeitskleid aufweisen, aber ich weiß, wie es meine Mutter und meine Oma gemacht haben. Meine Oma hat ihr Hochzeitskleid behalten und es dann auf der goldenen Hochzeit angezogen. Dass es damals noch gepasst hat war kein wunder, sondern einfach die Handwerkskunst eines Schneiders. Ich fand die Idee aber auf jeden Fall nett, denn auch mein Opa hatte seinen Hochzeitsanzug an und so wurden dann neue ''Hochzeitsfotos'' gemacht. Ich fand die Idee wirklich nett.
Meine Mutter selbst hat sich zu ihrer Hochzeit ein unglaublich schickes und teures Designerkleid aus Paris gekauft und das hängt nach wie vor in ihrem Schrank, da sie mal davon träumt, dass ich es bei meiner eigenen Hochzeit anziehe. Ich werde das auch mit vergnügen tun, denn das Kleid ist wirklich sehr schön. Wenn du also auch eine Tochter hast, würde ich über diese Möglichkeit nachdenken und das Kleid noch aufbewahren.
Ich habe mir ein schönes Brautkleid ausgesucht, das nun auch nicht zu teuer war, da ich es in einem Laden gekauft habe, der gebrauchte Kleider verkauft. Ich habe mich gleich in das Kleid verliebt, ohne es da anprobiert zu haben. Bei der Anprobe war ich dann restlos überzeugt, dass es mein Kleid ist. Es ist ganz anders, als ich mir immer vorgestellt habe, aber für mich perfekt. Ich mag es nicht, wenn die Kleider zu viel Tüll haben oder man dann aussieht wie ein Sahnebaiser.
Da das Kleid mich nun finanziell nicht in den Ruin getrieben hat und ich auch wieder weniger Geld dafür bekommen würde, als ich nun bezahlt habe, dachte ich mir, dass ich es behalten könnte. Ich finde es traumhaft schön und selbst die Verkäuferin im Laden sagte, dass es ein Schnäppchen sei und man dieses auch wirklich getrost behalten könnte. Ich habe meinen Partner gefragt, was er eben dazu meint. Er sagte, dass es ja nun bezahlt sei und ich dann entscheiden könnte, ob ich es behalten möchte oder nicht. Meine Oma hat ihr Brautkleid damals auch einige Jahre behalten. Eine Freundin von mir hatte sich damals ebenfalls in dem Geschäft, in dem ich mein Kleid gekauft habe, ihr Brautkleid gekauft. Sie hat es anschießend dort wieder verkauft und war dann doch etwas traurig darüber. Sie sagte aber, dass sie auch keine Möglichkeit gehabt hätte, das Kleid irgendwo ordentlich aufzubewahren. Ich habe dagegen einen Wandschrank in dem ich das Kleid dann aufbewahren könnte.
Ich denke, dass es eben auch darauf ankommt, was das Kleid mal neu gekostet hat bzw. man selbst dafür bezahlt hat. Wenn es vielleicht über 1000 Euro gekostet hat, würde man es sicher eher wieder verkaufen, um wenigstens einen Teil der Kaufsumme zurück zu bekommen. Wenn es nicht so sehr teuer war, behält man es sicher eher. Außerdem muss man ja schon auch den Platz haben, um das Kleid aufbewahren zu können. Man möchte es ja schon ordentlich verstaut wissen und nicht in irgendeine Lücke quetschen. Ich würde das Kleid wohl weiterhin im Kleidersack aufbewahren oder eben in einem großen Karton.
Ich finde Brautkleider meistens nicht sehr schön und fände es bei einer rein standesamtlichen Trauung auch überflüssig. Würde ich eine Frau heiraten, die unbedingt ein Brautkleid für diese Aktion tragen möchte, wäre es natürlich ihr überlassen, was sie mit ihrem Kleid anschließend anstellt. Ich würde es wohl verkaufen, wenn ich an ihrer Stelle wäre, weil ich darin einfach einen nutzlosen Staubfänger sehen würde und eben etwas, das wohl nicht mehr gebraucht wird. Falls man sich scheiden lässt und erneut heiratet, wird man wohl kaum das alte Hochzeitskleid erneut tragen. Daher könnte man es direkt verkaufen.
Ich sehe bei einem solchen Verkauf allerdings nicht primär den finanziellen Aspekt. Vor allem finde ich es nicht sinnvoll, sich den Kleiderschrank mit Kleidung vollzustopfen, die man nie wieder tragen wird. Die Sachen nehmen nur Platz weg und erfüllen einfach keine Funktion. Selbst wenn man ein großes Ankleidezimmer und damit ausreichend Platz für einen weiteren Karton oder Kleidersack hat, würde ich dafür plädieren, das Kleid zu verkaufen.
In meiner Familie ist es Tradition, dass aus den Hochzeitskleidern ein Taufkleidchen genäht wird, welches dann alle Kinder der Braut und ihres Mannes tragen. Die Reste des Hochzeitskleides werden dann aufgehoben und in den Taufkleidchen der Enkel mit eingearbeitet. So trägt das Kind und Enkelkind immer zur Taufe ein Stück der Ehe der Eltern und der Großeltern. Ich finde das ist eine sehr schöne Tradition.
Meine Mutter hatte ihr Kleid behalten. Als Kind und Jugendliche fand ich das total faszinierend, wenn sie es mal aus dem Schrank geholt hat. Ich stand schon auf Vintage, als das noch gar nicht modern war und ich hätte vielleicht sogar das Kleid meiner Mutter zur eigenen Hochzeit tragen wollen. Ich fand es immer wunderschön. Allerdings hatte meine Mutter zur Zeit ihrer Hochzeit eine völlig andere Figur, als ich zur Zeit meiner Hochzeit. Man hätte das Kleid auch mit noch so viel Schneiderkunst nicht gut umarbeiten können. So fiel sowieso das flach. Und mal ganz abgesehen davon, hätte das vermutlich außer mir und meiner Mutter auch keiner in der Verwandtschaft lustig gefunden, wenn man so ein altes Erbstück aufträgt. Die Zeiten sind einfach vorbei. Und man heiratet eben nicht alleine.
Früher hat man in manchen Regionen wohl das Brautkleid aufgehoben, damit man als Frau was anständiges zum Anziehen für den Sarg hatte, wenn sie mal starb. Das Problem hat sich heute auch erübrigt. Trotzdem finde ich den Gedanken romantisch, wenn die Ehe wirklich bis zum Tode halten sollte, dass man neben seinem Mann beerdigt wird und beide die Hochzeitssachen im Grabe tragen. So dass nicht mal der Tod einen scheiden kann. Aber ob das dann noch passt?
Mein Hochzeitskleid war nicht allzu teuer, so dass sich ein Verkauf nicht gelohnt hätte. Also habe ich es noch. Wenn ich aber mir so einen richtig teuren weißen Traum geleistet hätte, dann hätte ich es vermutlich schon verkauft.
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