Was sind eure persönlichen kulinarischen Klassiker?
Kulinarische Klassiker sind für jeden Menschen wohl was individuelles. Der eine isst gerne in der gehobenen Gastronomie und für den sind Hummer und Schnecken der kulinarische Klassiker und der andere isst lieber Frikadellen mit Pommes oder Schnitzen mit Pilzsoße.
Für mich ist Grünkohl mit Mettenden und Kartoffeln mein persönlicher kulinarischer Klassiker und ich freue mich schon im Sommer wieder auf die Grünkohlernte und kann es kaum abwarten, bis der Grünkohl nach dem ersten Frost geerntet wird. Was ist für euch euer kulinarischer Klassiker und für was würdet ihr alles stehen und liegen lassen?
Bei mir ist es die berühmt-berüchtigte grüne Erbsensuppe. Dabei handelt es sich um ein Rezept, dass meine Großmutter, die als Haushällterin gearbeitet hat, von ihrer Arbeitgeberin übernommen und schon immer für scheußlich gehalten hat. Aber es nützte ja nichts, sie musste es kochen. Einmal war ich bei besagter Arbeitgeberin, die meine Patentante ist, zu Besuch, als es diese vorzügliche Suppe gab. Und seitdem bin ich ein großer Freund der grünen Erbsensuppe.
Leider koche ich selten. Ich koche ungern für mich selber, weil ich es nicht einsehe, dass ich mir die ganze Mühe mache und das Endergebnis dann in wenigen Minuten selber zerstöre, indem ich es aufesse. Aber ich lasse es mir nicht nehmen, zu Weihnachten meine geliebte grüne Erbsensuppe zuzubereiten. Von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtstag wird man mich immer wieder diese Suppe essen sehen. Ich koche immer gleich eine ordentliche Portion und pflege sie gut, damit sie mir nicht zwischenzeitlich schlecht wird.
In die Suppe gehören neben einer feinen Gemüsebrühe ein Paar Kartoffeln, jede Menge Erbsen und eine große Menge Kräuter. Ich verwende Petersilie, obwohl ich eigentlich gar keine Petersilie mag. Aber in die grüne Suppe gehört sie ganz klassisch hinein und dort schmeckt sie mir auch prima. Daneben gebe ich, wenn ich nicht genug Petersilie bekommen kann, gerne auch noch eine 3-Kräuter-Mischung von meinem Onkel hinzu. Fragt mich nicht, was darin enthalten ist, ich kann nur sagen, dass es schmeckt. Außerdem wichtig bei meiner Lieblingssuppe ist eine gehörige Portion Schmand und Creme Fraiche. Irgendjemand hat mal behauptet, im Grunde wäre das das gleiche Produkt. Kann schon sein, aber das ist mir egal. Ich habe es so gelernt und so behalte ich es auch bei.
Seit ich ungefähr zwölf Jahre alt bin ist das schon mein Weihnachtsklassiker und steht bei mir bedeutend höher im Kurs, als Kartoffelsalat mit Würstchen. Meine Suppe wird feierlich püriert und dann jeden Tag mit frischen Erbsen versehen, sodass man eine Abwechslung aus den pürierten und den ganzen Erbsen hat. Ich liebe meine grüne Suppe.
Mein kulinarischer Klassiker kann ebenfalls als Liebeserklärung an die Erbse gesehen werden. Ich bin, wie schon öfter erwähnt, keine große Köchin und habe nur ein beschränktes Repertoire an einfachen Gerichten. Mittlerweile sind noch ein paar Desserts dazu gekommen, aber Hauptgerichte kann man bei mir an einer Hand abzählen.
Das Gericht, das ich am besten kochen kann und das mir auch noch nach Jahren immer wieder schmeckt, hat mir meine Mutter beigebracht. Es handelt sich um Nudeln mit einer eigentlich ganz simplen Sahnesoße mit Tiefkühl-Erbsen und Schinkenwürfeln. Jeder auch nur halbwegs kompetente Koch kann dieses Gericht auch ohne Rezept zusammenbasteln, aber ich mache es immer noch streng nach Vorschrift und nach der genauen Anleitung meiner Mutter. Bei mir gibt es Nudeln mit Schinken-Erbsen-Sahne-Soße mindestens alle vier Wochen. Dafür würde ich jeden Rinderbraten stehen lassen.
Ich freue mich besonders über meinen kulinarischen Klassiker berichten zu dürfen. Es handelt mich um ein Rezept, das meine deutsche Großmutter gerne an Feiertagen oder auf meinen persönlichen Wunsch hin gekocht hat. Dabei handelt es sich um Kaninchen in einer wundervollen Sahne-Weißweinsauce, in der Regel serviert mit Rotkohl und selbstgemachten Thüringer Klößen.
Schon als Kind hätte ich Alles dafür gegeben dieses Gericht immer wieder genießen zu dürfen. Fast immer wenn ich meine Großmutter besucht habe wurde es für mich gekocht und es war immer wieder ein köstliches Stück Kindheit. Da meine Oma vor etwa einer Woche verstorben ist freue ich mich sehr, dass ich noch vorher die Chance hatte mir das Rezept geben zu lassen. Auch dieses Weihnachten werde ich es in Gedenken an meine Großmutter kochen und freue mich schon riesig darauf.
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