Gute Gründe von einer Hochzeit generell abzusehen?

vom 20.10.2014, 10:13 Uhr

Wie in diesem Beitrag erwähnt, kann eine mögliche Scheidung und die Konsequenzen dieser für jemanden ein Grund sein, nicht zu heiraten bzw. von einer Hochzeit abzusehen. Ich habe zwar in meinem Umfeld noch nie eine Scheidung direkt mitbekommen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass es nicht schön ist, wenn man nachher 50% des Zugewinns abgeben muss oder Unterhalt zahlen muss. Neben diesem Aspekt gibt es aber vielleicht noch andere Gründe, die einen eher von einer Hochzeit Abstand nehmen lassen.

Mir würde da etwa einfallen, dass man dann als Bedarfsgemeinschaft gilt und dass der Gesetzgeber automatisch erwartet, dass der Partner, wenn er gewisse Verdienstgrenzen überschreitet, für den anderen finanziell einstehen muss, wenn dieser etwa auf ALG II angewiesen wäre und weil die beiden als Bedarfsgemeinschaft zählen, bekommt der Partner dann kein ALG II, sondern es wird erwartet, dass der andere ihn finanziert. Ob das immer wo gewollt ist?

Zudem hätte ich Angst davor, dass man im Falle einer Trennung diese bürokratischen Hürden überwinden muss, man muss ein Scheidungsverfahren über sich ergehen lassen und kommt eben nicht so schnell aus der Sache heraus. Und es hat ja auch irgendwie einen negativen Beigeschmack, wenn jemand sagt, dass er geschieden ist. Ich hätte z.B. durchaus eine gewisse Abneigung dagegen, mich mit einem geschiedenen Mann einzulassen, auch wenn ich das gar nicht genau begründen kann. letztlich finde ich die Idee einer Hochzeit zwar romantisch, aber aus diesen rationalen Gründen möchte ich nie heiraten.

Welche Gründe seht ihr dafür, dass man lieber nicht heiraten sollte? Gibt es gute Gründe gegen eine Ehe?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 20.10.2014, 10:21, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich denke, dass man bei dieser Einstellung schlichtweg immer von einer Ehe absehen sollte. Eine Heirat aus Liebe ist zwar der Traum. Aber die Realität ist eben, dass die Ehe rein rechtlich eine Wirtschaftsgemeinschaft ist.

Liebe sollte ganz sicher da sein. Nur genau das, was du ablehnst, das sollte eben auch selbstverständlich sein. Schließlich geht man eine Verbindung für das ganze Leben ein und sichert zu, dass man für den anderen einsteht. Und das ist auch finanziell gemeint. Wenn man das gegenseitig nicht leisten möchte, warum sollte man dann heiraten? Für die Feier?

Übrigens gibt es auch kein Hartz IV für ein nicht verheiratetes Paar, das zusammen lebt, wenn der eine zu viel verdient. Dazu muss man nicht heiraten.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich denke, dass man sich schon wirklich sicher sein sollte, dass man eben mit dem Partner sein Leben verbringen möchte. Ein Grund um nicht zu heiraten, wäre für mich verständlich, wenn eben dadurch finanzielle Nachteile entstehen. Bei Bekannten ist es so, dass die Frau die Rente von ihrem verstorbenen Mann verlieren würde, wenn sie nochmal heiraten würde. Dieses Geld braucht sie zum Leben, da sie nicht viel hat.

Auch würde ich es verstehen, wenn ein Paar nicht heiratet, weil einer eben nur aus finanziellen Aspekten heiraten möchte. Da kommt man sich dann doch irgendwie nur als Mittel zum Zweck vor.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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