Weichspülerdieb - was unternehmen?

Ich wohne seit einigen Monaten in meiner neuen Wohnung und nur wenige Wochen nach meinem Umzug gab es etwas Theater in der Waschküche unseres Hauses. Bei uns hat jeder seine eigene Waschmaschine im Keller und einige Mieter haben auf ihren Maschinen dann eben auch unterschiedliche Produkte stehen. Einige Mieter haben nur eine Packung Waschpulver stehen, andere Waschpulver und Weichspüler. Einige wenige haben neben diesen Standardprodukten aber manchmal auch gleich mehrere Sorten Weichspüler stehen und mitunter dann auch noch andere Produkte wie Fleckenentferner für alle möglichen Fleckenarten, Waschmaschinenreiniger und so weiter.

Eines Tages als ich zum Waschen runter ging, klebte an einer Maschine ein sehr großer Zettel, auf dem mit Großbuchstaben vermerkt war, dass es unverschämt wäre, eine komplette Flasche Weichspüler ungefragt aufzubrauchen und dass es großen Ärger gäbe, wenn dies noch einmal passieren würde. Dabei handelte es sich um eine dieser Maschinen, wo sehr viele Produkte drauf standen. Reagiert hat auf diesen Zettel niemand, aber da die meisten ihre eigenen Produkte auf den Maschinen stehen haben, konnte ich mir jetzt auch nicht vorstellen, wer es denn gewesen sein soll.

Daneben bin ich eigentlich der Meinung, dass jeder selbst Schuld ist, wenn sowas passiert. Wenn man seine Sachen in den Keller stellt, dann sind sie eben für alle möglichen anderen Mieter zugänglich und man braucht sich dann auch nicht so zu wundern, wenn was verschwindet. Nett ist das nicht, klar, aber man muss irgendwie damit rechnen. Man stellt ja auch nicht sein Fahrrad ohne Schloss im Park ab und meckert dann rum, wenn es später nicht mehr da ist. Auch finde ich es seltsam, dass eine ganze Flasche verschwunden sein soll. Möglicherweise war die Flasche leer gewesen und nicht aufgefallen, da auf der Maschine so viele Flaschen stehen oder aber, jemand hat es einfach weggeschüttet.

Wie man es aber auch dreht und wendet, ich finde es ein bisschen peinlich sich dann so darüber aufzuregen und mit Konsequenzen zu drohen und so einen Zettel an der Maschine zu befestigen. Wenn man sicher gehen möchte, dass niemand die eigenen Produkte anrührt, dann nimmt man sie eben in die Wohnung. Es kann immer jemanden geben, der gerade einen Weichspüler oder Waschpulver nicht hat und sich dann bei der großen Auswahl der anderen Nachbarn bedient. Ist euch das auch schon einmal passiert? Wie habt ihr reagiert? Schiebt ihr dann grundsätzlich die Schuld auf die Nachbarn oder denkt ihr auch, dass es letztendlich eure eigene Schuld ist?

Solche Probleme tauchen immer wieder mal auf, wenn es eine gemeinschaftliche Waschküche gibt. Gerade, wenn Dinge frei herumstehen, kann es immer wieder vorkommen, dass etwas, sagen wir mal, ausgeliehen wird. Ich kann es schon nachvollziehen, dass man dann sauer ist, wenn etwas geklaut wird beziehungsweise eben etwas fehlt. Irgendwie muss man dem Ausdruck verleihen und sei es über einen banalen Zettel, immerhin wird derjenige schon darauf aufmerksam werden und selbst, wenn es nie herauskommt, wer da sich ungefragt bedient hat. Man appelliert also quasi an das Gewissen.

Aber nicht nur ein Zettel mag denjenigen ansprechen, sondern auch, wenn man eben Waschpulver und andere Dinge nicht mehr offen stehen lässt. Andere Möglichkeiten wären, ein abschließbares Schränkchen in die Waschküche stellen zu lassen, indem man eben die Utensilien hineinstellt oder aber, man nimmt wirklich all die Reinigungsmittel in die eigene Wohnung. Man hat dann eine unglaubliche Schlepperei, aber eben seine Sachen gesichert und in seiner Privatsphäre.

Ich kenne dieses Problem nicht, denn meine Waschmaschine steht zum Glück in der Wohnung. Ich sehe da aber auch noch andere Probleme. Wenn eine Waschmaschine leer ist, kann dies doch auch von einem anderen Bewohner des Hauses geöffnet werden. So schnell kriegt man gar nicht mit, dass ein Wäschestück weggekommen ist. Auch könnte hier der Fall aufgetreten sein, dass fremde Wäsche in der eigenen Waschmaschine gewaschen wurde. Die Waschmaschinen stehen ja zugänglich dort.

Es kann aber auch wirklich sein, dass es ein hochwertiger Weichspüler war, den sich dort jemand ausgeliehen hat. Es kann auch sein, dass sich jemand diesen ausgeliehen hat und mit in die Wohnung genommen hat. Ich finde es auf jeden Fall ärgerlich. Aber hätte ich einen solchen Waschraum in meinem Haus, würde ich einfach jedes Mal diese Utensilien mit nach oben nehmen. Das wäre ja nicht so schwer. Es wäre wohl lästig, aber ich würde es hinnehmen.

Die Idee mit den Schrank ist eine gute Idee, wobei man schauen muss, ob in dem Raum noch so viel Platz wäre. Vielleicht kann man die Utensilien ja auch im Keller abstellen, sodass keiner zugänglich sich bedienen kann. Eine Frechheit ist es also und ich kann es auch verstehen, dass man sich dann mal so aufregt. Auch ein Zettel kann abschrecken, wenn sich sonst keiner dazu geäußert hat. Der Geschädigte hat sich dadurch auch abreagiert. Dies muss man auch einmal sehen.

Man sagt wohl nicht umsonst, dass Gelegenheit Diebe macht. Wenn man seine Sachen offen stehen lässt, dann muss man es einfach in Betracht ziehen, dass sich andere daran bedienen. Wir haben zwar auch unsere Waschmaschine jeweils in den Wohnungen. Aber selbst bei einem gemeinsamen Waschkeller würde ich mein Waschmittel und Weichspüler nie auf der Maschine stehen lassen.

Ich würde auch bei einer gemeinsamen Waschküche niemals mein Eigentum frei zugänglich stehen lassen. Selbst wenn man das mal macht und eben merkt, dass die Nachbarn das gerne zum eigenen Vorteil ausnutzen, dann würde ich meine Sachen erst recht mit in die Wohnung nehmen. Man schleppt seine Wäsche zum Waschen doch ohnehin nach unten, dann kann man Waschmittel und Weichspüler auch gleich mitnehmen.

Ich finde da sind die Menschen selbst Schuld, die bestohlen wurden. Das grenzt ja gerade zu an Dummheit. Mit so einem Verhalten habe ich keinerlei Verständnis. Ich habe nie irgendwelche Waschmittel im Waschkeller stehen und mein Freund auch nicht.

Mein Freund hat allerdings erlebt, dass sein Trockner mal zweckentfremdet wurde. Da ist er total ausgeflippt, was ich verstehen kann. In dem Waschkeller stehen diverse Waschmaschinen herum und nur mein Freund hatte damals noch einen zusätzlichen Trockner angeschafft. Eines Tages, als er neue Wäsche in den Trockner tun wollte, hat er gesehen, dass dort schon Wäsche drin lag. Er war erst irritiert und hat mich gefragt, ob das Wäsche wäre, die ich gewaschen habe, was ich verneinte. Wir sahen uns die Sachen an und es stellte sich heraus, dass die Sachen gar nicht uns gehörten sondern irgendeinem Nachbarn. Er ist dann so sauer geworden, dass er die Klamotten in einen Müllsack gestopft und in den Waschkeller gestellt hat mit der großen Edding-Aufschrift "Finger weg von meinem Trockner. Beim nächsten Mal sind die Sachen im Müll.". Danach kaufte er so ein spezielles Schloss, womit man Steckdosen für Fremde unzugänglich machen kann und seitdem ist Ruhe.

Ich finde es schon total dreist und unverschämt, wie manche Menschen sich an dem Eigentum anderer Menschen bedienen als wäre es Gemeinschaftsgut. Egal ob es sich dabei jetzt um einen Weichspüler oder um andere Sachen handelt.

Bei uns gab es das auch mal. Wir haben dann als Konsequenz unser Zeug immer mit nach oben genommen oder in den Keller gestellt. Man muss dann aber auch darauf achten, dass der Hahn zugedreht ist, damit die Waschmaschine nicht genommen werden kann. Einen Zettel würde ich irgendwie albern finden und ich bin der Meinung, dass man da auch irgendwie selber dran Schuld ist.

Nein, mir ist so etwas noch nicht passiert. Ich kann aber gut nachvollziehen, dass man in so einer Situation verärgert ist, auch wenn es sich offensichtlich um eine Kleinigkeit handelt. Stell dir vor, du willst deine Wäsche waschen, kannst es aber nicht, weil jemand den Weichspüler entwendet hat. In dem Fall wird es wohl so sein, dass man einfach auf ein anderes Produkt zurückgreift, da ja so umfangreich gelagert wird.

Andere müssten jetzt die Wäsche aufschieben oder direkt losgehen und neuen besorgen. Das ist dann schon sehr ärgerlich. Klar, man kann auch seinen Weichspüler erst mit der Wäsche anschleppen. So würde ich es wahrscheinlich persönlich auch machen, aber mit der Zeit lässt das nach und die Bequemlichkeit holt einen ein. Auf der anderen Seite ist es schon traurig, dass man nicht einmal Weichspüler rumstehen lassen kann, ohne Angst zu haben, dass er unrechtmäßig entwendet wird.

Ich verstehe die Hausbewohner nicht. Waschpulver und Weichspüler sollten nicht einfach so herumstehen. Das reizt manche Leute, mal ein anderes Waschpulver zu probieren und ebenfalls sich am Weichspüler zu bedienen. Wir haben zu sieben Parteien eine Waschküche mit zwei Gemeinschafts-Waschmaschinen und einem großen Trockner. Jeder Bewohner bringt sein Waschmittel und Weichspüler zum Waschen mit und wenn er fertig ist, nimmt er es wieder aus der Waschküche. Ob es nun im Keller steht oder in der Wohnung, weiß ich nicht.

Um den Strom richtig abrechnen zu können, schreibt jeder vom Stromzähler die verbrauchten kWh auf, die Ende des Jahres abgerechnet werden. Dabei hat mich auch mal jemand reingelegt, ob aus Versehen oder wissentlich, keine Ahnung. Das kam so: jeder hat alle vierzehn Tage seine bestimmten zwei Waschtage. Ich habe dann montags gewaschen und wollte dienstags den Rest waschen. Intern hatte ich mir die kWh aufgeschrieben. Als ich dienstags waschen wollte, war die Uhr weiter gelaufen. Es musste also montags nach mir einfach jemand gewaschen haben, ohne zu fragen und ohne es einzutragen. Nun schreibe ich immer jeden Tag nach der Wäsche alles in das Buch.

Fragt mich jemand und will zwischendurch waschen, habe ich noch nie das abgelehnt. Aber es gibt auch dreiste Menschen. Mit der Wäsche klappt es im Normalfall. Aber es ist mir auch schon passiert, dass ich in die Waschküche kam und jemand hatte beide Maschinen laufen. Das finde ich dann schon unverschämt, wenn nicht gefragt wird. Dann habe ich auch den Nerv und dreh die Maschinen einfach ab. Die nasse und nicht fertige Wäsche lag dann im Korb, bis ich fertig war.

Aber um etwas gibt es immer wieder Ärger. Ich habe das Gefühl, dass keiner die Waschküche säubert. Wenn ich dann ausspritze kommen überall dicke Flocken zum Vorschein. Das sagt mir auch die unter uns wohnende Nachbarin.

An deiner Stelle würde ich mein Waschmittel und Weichspüler nicht in der Waschküche stehen lassen. Vielleicht könnt ihr mal miteinander sprechen, dass es alle so machen.

Natürlich ist es ein ziemlich armseliges Verhalten, wenn Leute sich am Waschmittel und Weichspüler der Nachbarn bedienen, nur weil die Sachen offen herumstehen. Ich frage mich bei solchen Vorkommnissen auch, wie knauserig jemand sein muss, der nicht einmal sein eigenes Waschmittel benutzen möchte, sondern sich einfach an den Sachen anderer Leute bedien. Aber man muss eben auch sehen, dass so etwas vorhersehbar ist und man in einer gemeinschaftlich genutzten Waschküche, in der solche Produkte permanent offen herumstehen, mit einem Diebstahl rechnen muss, auch wenn es schade ist.

Dass der Bewohner, dessen Waschmittel oder Weichspüler scheinbar von den Nachbarn aufgebraucht wurde, von den Diebstählen genervt ist, kann ich verstehen. Ich kann auch nachvollziehen, dass ein solcher Zettel angebracht wurde, auch wenn ich da sicher anders handeln würde. Letztendlich wird das Ganze nicht viel bringen und je nach Wortlaut mag das schon etwas lächerlich erscheinen. Gerade irgendwelche Drohungen finde ich da schon eher kurios. Ich hätte an Stelle der Leute einfach in leere Behälter irgendwelche Mittel gepackt, die die Wäsche kräftig verfärben und mich anschließend köstlich darüber amüsiert, wenn der Waschmitteldieb damit dann seine Kleidung ruiniert.

Ich würde es grundsätzlich so handhaben, dass ich das Waschpulver und den Weichspüler erst dann mit in die Waschküche nehme, wenn ich waschen möchte. Anschließend würde ich die Sachen wieder mit in die Wohnung nehmen. Auch Wäsche würde ich nicht einfach ungeschützt in einer gemeinschaftlich genutzten Waschküche aufhängen. Auch die kann ja durchaus verschwinden. Ich finde auch nicht, dass es viel Aufwand macht, ein bisschen Waschpulver und ein Fläschchen Weichspüler mit in die Waschküche zu nehmen. Das ist doch wirklich kein Aufwand.