Endlich 'Jack the Ripper' nach über 100 Jahren entlarvt
„Jack the Ripper“, der berühmte Serienkiller, ist nun endlich gefunden. Er ermordete von August bis November 1888 mindestens fünf Prostituierte. Vier seiner Opfer verstümmelte er. Der Geschäftsmann Russel Edwards ersteigerte einen blau-braunen Schal der ermordeten Prostituierten Catherine Eddowes. Nicht lange nach der Versteigerung entdeckte Russel Edwards Flecken auf dem Schal. Er ließ sie von einem Molekularbiologen untersuchen. Dr. Jari Louhelainen stellte fest, dass es sich um Blut und Sperma handelte.Quelle
Der Schal war 126 Jahre nicht gewaschen worden, deshalb enthielt er unverfälschte DN-Proben von Catherine Eddowes und Aaron Kosminski, einem polnischen Einwanderer. Dieser war in mehreren Psychiatrien als Frauenhasser bekannt. Er wurde des öfteren in Psychiatrien und Krankenhäuser eingeliefert. Besonders sein Hass auf Prostituierte war groß. Zuletzt wurde er 1894 in die Psychiatrie wegen Schwachsinns eingeliefert. Er verstarb 1919.
Dass ein Zufall nach so langer Zeit einen Serienkiller entlarvt, ist sagenhaft. Dazu beigetragen haben auch die Verwandten/Nachkommen von Catherine Eddowes und Aaron Kosminski, die ihre DNA zwecks Überprüfung bereit gestellt hatten. Ein Prozess ist nun nicht mehr möglich, da der Mörder schon lange tot ist. Glaubt ihr, dass die Nachfahren/Verwandten nun unter der Kenntnis zu leiden haben nach der langen Zeit, dass unter ihren Vorfahren ein Serienmörder war? Zumal sie ja auch ihre DNA zur Verfügung gestellt haben. Wie würdet ihr mit diesen Kenntnissen umgehen, da dieser Mensch auch nicht im Affekt handelte, sondern aus Hass und auch Frauen verstümmelte und ihnen Organe entnahm?
Auch wenn der Schal über 100 Jahre nicht gewaschen wurde, ist die DNA nicht unverfälscht. Denn viele andere Menschen hatten ihn seit dem in der Hand. Selbst durch ausgeatmete Luft kann man DNA verfälschen, wie er vor wenigen Tagen in einer Dokumentation erklärt wurde. Dass die DNA von diesem Aaron Kosminski stammt, will ich ja nicht abstreiten. Aber dass er deswegen auch der Serienmörder ist, ist damit noch lange nicht bewiesen.
Ganz davon abgesehen, dass man damals noch nichts von DNA wusste und wie man mit Beweisstücken umgehen muss um Kontamination und Transfer zu vermeiden - das war der Schal einer Prostituierten, nicht einer jungfräulichen Einsiedlerin. Wie kann man also sicher gehen, dass die Spuren auf ihrem Schal auch zu ihrem Mörder gehören und nicht von einem anderen Kunden verursacht worden sind?
Was mich in dem Fall sehr skeptisch macht ist die Tatsache, dass hier tatsächlich The Daily Mail als Quelle zitiert wird. Nicht irgendeine wissenschaftliche Veröffentlichung oder zumindest eine seriöse Zeitung, nein, ein Boulevardblatt aus der untersten Schublade. Wenn man dann aber den Artikel ließt sieht man am Ende, um was es hier eigentlich geht:
Naming Jack The Ripper, by Russell Edwards, will be published by Sidgwick & Jackson on September 9, priced £16.99.
Das ist ja nun nichts wirklich neues, dass irgendjemand mit einer neuen Theorie daher kommt und damit ein Buch verkaufen will. Bei einem seriösen Blatt hätte er diese Eigenwerbung wahrscheinlich nicht unterbringen können.
Ich finde das beweist noch überhaupt nichts. Es beweist höchstens, dass er bei dieser Prostituierten gewesen ist und mit ihr vielleicht sogar geschlafen hat, wegen den Spermaspuren. Aber in dem Text steht nicht, wem das Blut gehörte. Gehörte es dem Opfer oder dem Mörder? Wenn es dem Opfer gehörte, heißt das nur, dass der Schal bei ihrer Ermordnung anwesend war. Aber nicht, dass wirklich der oben genannte Täter das getan hat. In meinen Augen ist diese Beweislage ziemlich löchrig und dürftig. Schließlich müsste man auch solche Sachen wie Alibis überprüfen, Zeugenaussagen und wie Punktedieb schon sagte, werden die DNA-Spuren nicht gerade unverfälscht sein.
Olly173 hat geschrieben:Es beweist höchstens, dass er bei dieser Prostituierten gewesen ist und mit ihr vielleicht sogar geschlafen hat, wegen den Spermaspuren.
Ich hatte inzwischen eine ganze Reihe Links auf meinem Twitter Account zu Artikeln, die diesen Daily Mail Artikel zerpflückt habe. Ich habe die meisten nur überflogen, aber in einem wurde erwähnt, dass der angebliche Mörder mit mehreren Brüdern zusammen gelebt hat und da man nicht seine DNA testen konnte sondern die von irgendwelchen Nachkommen nehmen musste kann man nicht mal sagen, dass diese gefundene DNA wirklich von ihm ist. Seine Brüder sind genauso wahrscheinliche Kandidaten.
Ich finde es durchaus interessant, was Wissenschaftler angeblich analysiert haben. Wie meine Vorredner denke ich jedoch auch, dass DNA-Spuren noch lange nichts beweisen und es wohl schwer fällt, heute noch Zeugen zu befragen.
Daher denke ich, dass die Wissenschaftler ihre Mühen eher auf aktuelle Verbrechen lenken sollten, statt sich mit so etwas zu beschäftigen. Für wen ist es denn heute noch wichtig, wer vor so vielen Jahren gemordet hat? Von diesem Wissen haben wir heute auch nichts mehr, also sollten solche Recherchen eher beiseite gelegt werden, damit die heutigen Mordfälle geklärt werden können, bevor es zu spät ist.
Ich denke auch das diese "Wissenschaftler" vor allem weil es so wahnsinnig publikumswirksam ist sich mit diesem Thema befasst haben und eine neue Theorie was das angeht "erfunden" bzw. "erforscht" aber wer bestraft sie wenn sie nur aus Geldgier falsche Thesen aufstellen, sie können immer sagen das sie sich wohl geirrt haben.
Ich glaube nicht das diese Theorie stimmt und denke das man nach 100 Jahren sich nicht mehr wirklich sicher sein kann das dieser Schal tatsächlich das ist was diese Wissenschaftler und Molekularbiologen vermuten. Außerdem wieso soll ein Nachfahre überhaupt für das Verhalten seines Groß/Urgroßvaters verantwortlich gemacht werden? Das wäre doch absolut sinnlos und unsinnig. Man kann doch keinen Enkel wegen einem Mord des Großvaters anklagen.
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