Angst, abschließbare Toiletten nicht mehr öffnen zu können?

Ich muss sagen, dass ich immer ein komisches Gefühl habe, wenn ich eine öffentliche Toilette benutze. Ich habe dann einfach immer Panik, dass ich die Toiletten dann nicht mehr auf bekomme, weshalb ich immer mehrere Testversuche mache, bevor ich mein Geschäft erledige. Das gibt mir wenigstens etwas Sicherheit.

Es ist ganz oft so, dass manche öffentliche Toiletten schon so alt und kaputt sind, dass sie sich nur mit viel Kraft abschließen lassen. Oftmals muss man dann tatsächlich rütteln, um die Tür aufzubekommen und es quietscht dann auch immer. Da bekomme ich dann durchaus Panik, dass ich die Tür nicht aufbekomme. Und wenn ich bei meinem Testversuch schon merke, dass die Tür sich nur schwer öffnen lässt, dann suche ich mir auch lieber gleich eine andere Toilette.

Besonders schlimm finde ich es immer in Spanien und auf den spanischen Inseln. Da muss man bei den meisten Toiletten tatsächlich zwei Riegel vorschieben, um sie zu schließen. Die Toiletten in Spanien sind jedoch meistens wirklich sehr ramponiert und die Riegel entsprechend verrostet und da muss man tatsächlich oftmals eine Ewigkeit rütteln und ziehen, bis man die Riegel dann wieder raus bekommt. Da werde ich dann auch immer ganz panisch. Womöglich liegt das aber auch an meiner Klaustrophobie, die ich habe. Sobald ich nicht die volle Sicherheit habe, dass ich aus einem engen Raum sofort flüchten kann, bekomme ich Panik. Allerdings habe ich es glücklicherweise noch aus jeder Toilette raus geschafft.

Habt ihr auch immer so große Angst, dass ihr öffentliche Toiletten nach der Benutzung nicht mehr auf bekommt? Ist euch das schon einmal passiert?

Die Gedanken an sich kenne ich, auch wenn ich sie bei weitem nicht als "panisch" bezeichnen würde. Der Gedanke kommt halt einfach auf, wenn man einen so kleinen Raum betritt, in dem man keine Stunden verbringen will. Aber das muss man doch auch auf gar keinen Fall. Selbst wenn der Riegel mal klemmen sollte, gibt es etliche Möglichkeiten, aus der Situation zu fliehen.

Oft kann man über die Wand klettern und landet in der nächsten Kabine, deren Tür offen steht. Man kann auch oft unter der Tür durchrutschen. Außerdem sind Toiletten meist gut frequentiert. Es dauert also niemals lange bis jemand kommt, der Hilfe holen kann. Und die Türen sind so dünn gebaut, dass sie eigentlich keine wirkliche Barriere darstellen. Also wenn alle Stricke reißen, kann man sie einfach eintreten.

Das sind alles keine sehr angenehmen Möglichkeiten, manche peinlich, andere eventuell sogar eklig. Aber auf keinen Fall ist man in einer Toilettenkabine ewig eingesperrt. Sollte wirklich mal der Riegel klemmen, kommt man da auf jeden Fall in Sekundenschnelle oder innerhalb weniger Minuten wieder raus. Wenn du dir das vor Augen hälst, mindert das vielleicht ein wenig deine Panik.

Ja, diese Angst habe ich auch. Warum? Weil ich selbst einmal in einer öffentlichen Toilette eingesperrt war und nicht mehr raus kam, da das Schloss oder die Tür klemmte. Das war ein sehr unangenehmes Gefühl. Zum Glück ist einem Familienvater aufgefallen, dass ich nach Hilfe gerufen habe. Ich bekomme auch immer totale Panik und ich habe eine sehr große Angst, dass ich stundenlang in so einer kleinen Kabine eingeschlossen bin. Einmal bin ich auch im Fahrstuhl für einige Minuten stecken geblieben. Für mich ist diese Angst durchaus berechtigt und realistisch.

Ich vermeide nach Möglichkeit öffentliche Toiletten, aber nicht deshalb, weil ich Angst habe, darin festzustecken. Mir ist es unangenehm wenn ich sehe, wie wenig Sorgfalt auf Sauberkeit gelegt wird und welche Typen da oft anzutreffen sind. Ich möchte mir keine unangenehme Krankheit holen.

Aber wie ich das sehe, brauchst du keine Angst haben, nicht wieder rauszukommen. Es ist dir schon beschrieben worden, was du alles anstellen kannst, um wieder hinauszukommen. Wobei ich meine, dass niemand so schmal ist, dass er unter der Tür hindurchkriechen kann. Aber raus kommst du immer. Es kommen auch laufend Menschen hinein, die du um Hilfe bitten könntest, wenn dieser Fall wirklich eintreten würde.

Mir ist es zum Glück noch nicht passiert, dass ich mal auf einer öffentlichen Toilette festgesteckt hätte. Aber trotzdem kenne ich das Gefühl der Beklemmung, wenn man in so eine Kabine geht und die Tür abschließt. Panik bekomme ich dann nicht, aber ein wirklich gutes Gefühl ist es auch nicht. Ich erwische mich öfter, dass ich bei öffentlichen Toiletten den Spalt unter der Tür oder auch den Freiraum über der Tür begutachte und eben schaue, ob ich über diese Wege im Notfall raus käme. Wenn das der Fall ist, fühle ich mich nicht ganz so unwohl.

Als Kind hatte ich auch mal so richtig Angst davor mich einzuschließen. Mittlerweile mache ich mir darüber kein Kopf mehr. Geht aber eine Tür sehr schlecht zu, versuche ich mich anders aufmerksam zu machen, um die Tür zu besetzen und zu zeigen, dass dort jemand sitzt.

Früher als Kind war es so schlimm, dass ich doch mal auf eine Bahnhofstoilette nicht mehr heraus kam. Ich habe dort eine Panik geschoben, was die Toilettenfrau nicht verstand. Sie versuchte sachlich auf mich einzureden und zu sagen, was ich machen soll, aber es verschlimmerte sich nur. Sie holte dann ihren Schlüssel, um mich heraus zu holen. Ihren bösen Blick sehe ich heute noch vor mir.

Aber nicht nur dort habe ich es geschafft, mich einzuschließen. Auch in dem Haus, in dem wir früher mal gewohnt haben. Und wo auch sonst? Auf der Toilette! Dort schaffte es aber mein Vater präzise Angaben zu machen, sodass ich den Schlüssel unter den Türschlitz durchgeben konnte. Ein schöner Moment war es dennoch nicht.

Öffentliche Toiletten habe ich noch nicht so besonders häufig aufgesucht, zumal es hier auch nicht wirklich welche gibt, wenn man die in Supermärkten und Lehranstalten nicht mit einbezieht.

Wenn ich eine solche öffentliche Toilette besuche, ist es bei mir aber eher genau umgekehrt. Ich teste immer wieder erst einmal, ob ich denn auch richtig verriegelt habe und die Tür auch wirklich zu ist. Ich habe noch nie Angst gehabt, eine Toilette nicht wieder öffnen zu können. Dafür habe ich aber schon häufiger die Sorge gehabt, dass eine andere Person sie von außen öffnen könnte. Wobei das aber ja auch eigentlich Quatsch ist. Trotzdem ist mir immer unwohl zu Mute, wenn ich höre, dass sich noch eine weitere Person außer mir in dem Toilettengebäude befindet. Mein Blick wandert dann automatisch zur Tür um zu schauen, ob ich auch tatsächlich ordentlich verriegelt habe.

Manchmal lassen sich solche Toiletten nicht vernünftig verriegeln. Man kann beispielsweise einen Drehriegel nur halb herumdrehen und er geht aus irgendeinem Grund nicht weiter. Dann wechsele ich die Kabine umgehend, sodass ich eine voll funktionstüchtige Verriegelung zur Verfügung habe.