Hochzeit - Trauzeugin bekommt eventuell nicht frei

Ich unterstelle meiner Freundin gar nichts. Ich habe nur gedacht, dass sie vorab einmal fragen könnte, wie es mit dem Urlaub aussieht, wenn ihre Freundin eben an einem Tag heiratet. Sie hatte den Urlaub auch schon eingereicht, bevor sie überhaupt wusste, dass wir heiraten wollen. Von daher finde ich den Zeitraum nun schon lange. Als wir erzählt haben, dass wir heiraten wollen, sagte sie noch, dass sie vor einiger Zeit genau für diesen Zeitraum Urlaub eingereicht hätte.

Vielleicht versteht man das hier nicht, aber ich bin doch irgendwie enttäuscht. Sie vermittelt mir die ganze Zeit das Gefühl, dass sie sich nicht besonders für unsere Hochzeit interessiert. Sie ist auch nicht mitgekommen, ein Kleid aussuchen. Wohl wegen einem Missverständnis, weswegen ich schon sehr traurig war. Es kommen also ein paar Sachen zusammen, die mich nun doch sehr nachdenklich und auch traurig machen.

Nelchen hat geschrieben:Sie vermittelt mir die ganze Zeit das Gefühl, dass sie sich nicht besonders für unsere Hochzeit interessiert.

Irgendwie steht diese Heirat oder Heiratsplanung unter keinem guten Stern. Ich finde es aber auch irgendwie merkwürdig und fast schon anmaßend, dass Du zum Beispiel ihr die nicht stattgefundene Begleitung beim Aussuchen des Outfits übel nimmst. Vielleicht klärst Du einfach mal Deine persönliche Anspruchshaltung an die, die noch bei der Hochzeit beteiligt sind. Ich möchte für Dich, dass Du einen schönen Tag verlebst und nicht nachher traurig bist oder sogar diesen Tag bereust, weil die Hochzeit nicht oder kaum nach Deinen Vorstellungen abgelaufen ist.

Ich habe Dir nur aufgezeigt, weshalb es sein könnte, dass Deine Freundin noch nicht nach Urlaubsgenehmigung gefragt hat! Das kann aber nur Deine Freundin letztendlich wissen oder bestätigen. Und ja, die Option, dass sie desinteressiert an der Hochzeit ist, mag auch gegeben sein. Genau das aber solltest Du aber mit ihr besprechen.

Ich glaube nicht, dass es eine Unterstellung ist, dass die Freundin nicht Trauzeugin sein möchte. Die Reaktion der Freundin lässt darauf schließen, dass sie nicht nachgehakt hat wegen des angemeldeten Urlaubs. So muss man denken, dass es ihr nicht so wichtig ist, zumal nun auch der Urlaub des zweiten Trauzeugen nicht klar ist. Es dürfte richtig sein, die Freundin aufzufordern, sofort zu klären, ob sie nun Urlaub bekommt oder nicht.

Falls immer noch nicht klar sein dürfte, ob der Urlaub laut Freundin bewilligt wird, würde ich die Schwester ansprechen und ihr auch sagen, dass du nicht wusstest, dass sie deine Trauzeugin werden wollte. Sage ihr ehrlich, wie das mit deiner Freundin und ihrem Mann ist. Wenn deine Schwester dann noch möchte, würde ich den anderen beiden absagen und nur eine Trauzeugin nehmen. Denn Diamante schrieb ja, dass es nicht mehr notwendig ist. Aber du würdest sicher auch mit nur einer Trauzeugin zufrieden sein, oder?

Ich denke, dies hängt auch vom Arbeitgeber und vom Beruf ab. Bei Berufen, wo man die verpassten Stunden nicht einarbeiten kann, kann ich mir durchaus vorstellen, dass man nicht frei bekommt. Auch wenn man als Trauzeugin unter der Woche tätig sein darf, muss man in der Regel einen Tag Urlaub nehmen. Das einzige, wo der Arbeitgeber in Österreich nicht widersprechen kann, ist bei einem Todesfall in der Familie.

Als ich meine Freundin gefragt habe, ob sie Trauzeugin werden möchte, hat sie sich eigentlich gefreut und mich umarmt. Damals meinte sie noch, dass der Termin ja gut passen würde, weil sie für diesen Zeitraum schon Urlaub eingereicht hätte. Auch hatten wir eigentlich mal abgesprochen, dass sie überall dabei sein wird, wenn ich eben ein Kleid aussuche etc. Ich hatte dann auch mehrfach gefragt, aber keine richtige Antwort bekommen.

Nur, dass sie eben zeitlich nicht weiß, obwohl sie auch in der Woche Urlaub hatte. Dann sind nur meine Schwiegermutter und meine Schwägerin mitgekommen. Und am Ende stellte sich raus, dass meine Freundin etwas missverstanden hätte und sie entschuldigte sich bei mir. Trotzdem war die Enttäuschung von meiner Seite aus groß, weil sie eben nicht mit dabei war. Bei ihrer Hochzeit war ich mit dabei und da hatten wir uns schon abgemacht, dass es andersherum dann auch mal irgendwann so wäre.

Ich bin nun einfach verunsichert und habe mir das alles anders vorgestellt. Und eigentlich wollte ich doch auch nur, dass meine Freundin in der Firma einmal nachfragt, ob es mit ihrem Urlaub klappt. Sie meinte, dass sie sonst wohl erst Ende November den Urlaubsschein zurück bekäme. Ich finde es schon blöd, so lange nun warten zu müssen und nicht zu wissen ob ich nun eine Trauzeugin habe oder nicht. Ich denke, dass das auch sicherlich ein bisschen verständlich ist.

Aber sagt es nicht schon genug aus, wenn deine Freundin dir auf deine Frage nach dem Mitaussuchen deines Hochzeitskleides keine Antwort gegeben hat? Du willst doch nicht bis Ende November warten, ob sie nun Trauzeugin wird oder nicht? Ich hatte dir den Vorschlag gemacht, mit deiner Schwester offen zu sprechen und ihr auch zu sagen, dass du nicht wusstest, dass sie Trauzeugin sein wollte. Die Ungewissheit bis Ende November würde ich nicht in Kauf nehmen. Aber du musst das für dich selbst entscheiden.

Cid, hier lag doch ein Missverständnis vor, sodass diese potentielle Trauzeugin beim Brautkleidkauf nicht anwesend war und die beiden hatten wohl das Missverständnis geklärt. Allerdings ist es wirklich nervig, wenn man nun nicht weiß, wie es nun aussieht. Für den einen mag die Zeit von Ende November noch ausreichend sein, ein anderer ist ungeduldig und möchte es fest haben und ich denke, für die eigene Planung ist es so am besten, zu wissen, woran man ist.

Ob besagte Trauzeugin überhaupt noch weiterhin die Trauzeugin sein möchte - wie gesagt, die Anspruchshaltung muss untereinander geklärt werden. Man kann sich dann wirklich mal alles sagen und dann hoffen, dass der weitere Planungsverlauf ordentlicher von statten geht.