Die Art des Zusammenlebens einiger Familien nicht verstehen

vom 04.10.2014, 12:55 Uhr

Ich schaue gerade Frauentausch und da tauchen manchmal Familien auf, deren Art des Zusammenlebens oder deren Interaktionen zwischen Mann und Frau ich gar nicht nachvollziehen kann. Gerade diejenigen, die immer so streng sind und die jedes Körnchen stört, erscheinen mir total schräg und fremd.

Mir ist schon klar, dass jeder und jede Familie so einen gewissen Stil hat und das Zusammenleben verschiedener Familien auch immer unterschiedlich ist, aber manchmal sind die Unterschiede zum eigenen Leben so groß, dass man sich gar nicht vorstellen kann, wie das bei anderen Leuten überhaupt funktionieren soll.

Kennt ihr das Gefühl, die Lebensweise anderer Familien nicht nachvollziehen zu können? Sehr ihr euch dann als besser an, in dem Sinne, dass eure Lebensstil besser ist?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 04.10.2014, 12:56, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich sehe die Sendung nur selten, beziehungsweise zappe ich gelegentlich mal rein. Über die einzelnen Lebensstile wundere ich mich schon gar nicht mehr, denn jeder soll es eben so machen, wie er es für richtig hält.

Ich selbst empfinde zum Beispiel deinen Lebensstil, der ja aus vielen Posting raus kommt, als sehr eigen und schräg. Allerdings lebe ich selbst einen Lebensstil, der nicht der Norm entspricht. Deshalb nehme ich das an sich nur wahr, aber darüber urteilen tue ich nur selten. An sich nur, wenn mir jemand mit einem Lebensstil abseits der allgemeinen Norm seinen Lebensstil als das Non Plus Ultra empfiehlt und sehr abfällig über Menschen redet oder schreibt, die eben anders, beziehungsweise teilweise eben der allgemeinen Norm entsprechend, leben.

Und zu Frauentausch gibt es einen netten Spruch. Wenn man als Tauschmutter in einen klinisch reinen Haushalt kommt, dann weiß man, dass man selbst die Arschlochkarte gezogen hat. Denn dann ist man die Person, die in der Sendung total negativ dargestellt wird.

Und alles in allem ist Frauentausch eben auch gestellt. Was an sich auch jeder mittlerweile wissen dürfte und ich mich deshalb frage, wie man dann noch auf die Idee kommen kann, auf Menschen mit einem anderen Lebensstil herab zu sehen? Denn an sich müsste klar sein, dass so Sachen wie extremen Sauberkeitswahn oder einen Putzwahn oder eben eine total verdreckte Wohnung zum Großteil nur gestellt sind.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Die Sendung ist gestellt und darauf ausgerichtet, dass zwei Extreme aufeinander treffen. Ansonsten wäre der Reiz der Sendung ja nicht vorhanden. Da gibt es eben Haushalte, wo jedes der 20 Meerschweinchen mehr Aufmerksamkeit bekommt, als das eigene Kind, was eh nur am Wochenende zu Besuch kommt. Die Tauschmutter selbst war sehr kinderlieb und konnte es gar nicht verstehen, dass man das eigene Kind eher als Störfaktor empfindet.

Es muss also in einem der beiden Haushalte immer krachen zwischen Familie und Tauschfrau. Sonst würde doch kaum jemand einschalten, wenn alles nur Friede, Freude, Eierkuchen wäre. Dass du nicht gerade den Putz- und Ordnungswahn hast, ist ja kein Geheimnis. Ich selbst putze auch nicht täglich die gesamte Wohnung, sondern schwinge den Besen oder Staubsauger nach Bedarf.

Aber wenn jemand den absoluten Putzfimmel hat, dann soll er diesen halt ausleben. Ich würde aber wahrscheinlich bei einer solchen Person schnell den Rückzug antreten, wenn man sich nicht mal in Ruhe unterhalten kann, weil man wegen jedem erspähten Krümel gleich aufspringt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Frauentausch ist für mich ein absolutes Schmierentheater, bei dem die Zuschauer komplett für dumm verkauft werden. Grottenschlechte Schauspieler oder echte Menschen, die wahrscheinlich auf einen Nebenverdienst aus sind und ihre Rolle genau so spielen, wie sie RTL haben will, sind hier an der Tagesordnung.

Aus dem Real Life kenne ich aber Familien, die ihr Zusammenleben als eine Art Nebeneinander herleben gestalten. So könnte ich nicht leben. Wenn sogar getrennt zu Abend gegessen wird (jedes Familienmitglied in seinem eigenen Zimmer), dann hört bei mir der Spaß auf und es ist für mich kein Familienleben mehr da. Das finde ich dann sehr schade.

Ich sehe immer, dass wir möglichst viele Aktivitäten als Familie gemeinsam machen, weil wir schon unter der Woche alle so wenig Zeit haben, da wir mit Arbeit und Schule beschäftigt sind. Da sehe ich es nicht ein, wenn jeder dann auch in seiner Freizeit einfach in einem eigenen Raum sein Leben lebt- dann brauche ich ja gar keine Familie, oder?

Solche Familien, bei denen alles klinisch rein ist, sodass man vom Boden essen könnte, sind mir auch etwas suspekt. Mein Haushalt ist jetzt nicht gerade unordentlich, aber operieren könnte man bei mir jedenfalls auch nicht, so denke ich einmal. Was ich aber auch nicht verstehe, sind solche Schmuddel- oder Messifamilien- also das andere extrem. Ich finde, so ein Mittelding zwischen beidem ist ausgezeichnet.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Diese Sendung sehe ich mir nicht an, ich weiß aber halbwegs, worum es geht. Ich denke, dass es in dieser Sendung darauf ankommt, besondere Familien zu wählen, damit die Zuschauer auch dran bleiben und es sehen wollen. Wenn sie ganz "normale" Familien für die Sendung nehmen, dann wird es sicher schnell langweilig und keiner möchte es sehen. Ich frage mich bei manchen Familien auch, wieso sie so leben und das Zusammenleben so funktioniert. Aber ich denke darüber nicht weiter nach, weil es mich nichts angeht und solange ich Ruhe gelassen werde, ist es mir auch egal.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich würde die Sendung Frauentausch nicht als Maß oder Standard sehen, wie es in anderen Familien zugeht. Es ist ja doch alles nur gestellt und die Leute bekommen Geld für das, was sie da spielen und sagen. Allerdings bekommt man ja auch so manchmal im wahren Leben mit, wie andere Familien so ticken. Da sehe ich dann auch manche Dinge, die ich anders machen würde oder eben anders mache. Aber generell bin ich der Meinung, dass es jede Familie so halten soll, wie sie eben will und wie sie es glücklich macht. Schlimm finde ich es dann aber, wenn ein Familienmitglied darunter leiden muss.

Ich habe das Gefühl das oftmals die Kinder dann etwas leiden und man da etwas besser machen könnte. Heute ist doch auch alles nicht mehr so streng und man sieht vieles lockerer. Zum Beispiel war es früher ganz seltsam, wenn jemand keinen Fernseher hatte. Heute finde ich das irgendwie gar nicht mehr komisch oder tragisch. Wir haben auch selbst schon 6 Monate lang ohne Fernseher gelebt und sind super zurecht gekommen. Mir ist ein gewisses Maß an Sauberkeit schon wichtig. Ich vergleiche dann meine Familie oftmals mit dem, was man eben bei Frauentausch und Co sieht. Aber man sollte eben nicht vergessen, dass das alles eben nur gestellt ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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