Wie sehr bindet ihr euch an euren Studienort?

vom 30.09.2014, 09:43 Uhr

Oftmals zieht man ja für das Studium in eine andere Stadt. Auch bei mir ist es so, dass ich während meiner Theoriephase immer in dem Ort wohne, in der sich meine Hochschule befindet. Am Wochenende fahre ich dann immer für zwei Übernachtungen nach Hause. Von der Strecke her lohnt sich das, nur das tägliche Pendeln wäre mir einfach zu viel, vor allem weil ich wahrscheinlich sowohl auf der Hinfahrt als auch auf der Rückfahrt täglich im Stau stehen würde und ich mir das einfach nicht antun will. Das kostet sowohl zu viel Zeit, als auch zu viel Sprit.

Bei meinem Freund ist es mittlerweile so, dass er aber auch oft über das Wochenende in der Stadt bleibt, in der wir beide studieren. Er bringt sich hier mittlerweile nämlich sehr ein und zwar in der Kirchengemeinde. Er spielt Orgel und da es in seiner eigentlichen Kirchengemeinde zu Hause immer wieder organisatorische Probleme gibt, wollte er sich mal in einer anderen Gemeinde einbringen. Nachdem er erfahren hat, dass in der Gemeinde in unserem Studienort sowieso ein Mangel an Organisten herrscht, hat er die Chance gleich genutzt und sich angeboten. Nun ist es so, dass er ungefähr alle zwei Wochen während seiner Theoriephase an der Hochschule in der Gemeinde zum Gottesdienst Orgel spielt und zudem manchmal auch noch an Taufen oder an Hochzeiten.

Andere Studenten bringen sich hier ein, indem sie dem örtlichen Sportverein beitreten. Dieser hat eine Kooperation mit der Hochschule, sodass man keinen Mitgliedsbeitrag zahlen muss. Das Angebot nehmen viele an, ebenso gehen viele ins Fitnessstudio oder zu einem Tanzkurs, der auch speziell von der Tanzschule für Studenten angeboten wird.

Ich selbst habe nicht so sehr das Bedürfnis, mich zu sehr an meinen Studienort zu binden. Immerhin weiß ich sicher, dass ich nach meinem dreijährigen Studium wieder weg sein werde, für mich ist es keine Option, hierzubleiben, genauso wie für meinen Freund. Ich bleibe da lieber meinem Heimatverein treu und konzentriere mich in der Zeit, in der ich in meinem Studienort wohne, auf das Studium.

Wie handhabt ihr das? Bringt ihr euch in den Ort, an dem ihr studiert, mit ein?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Als ich damals studiert habe, habe ich mich auch so gut wie gar nicht an meinen Studienort gebunden. Aufgrund meiner eigenen Wohnung, musste ich dort einen Zweitwohnsitz anmelden, aber das war es dann auch schon. Ich bin jedes Wochenende die 120km nach Hause gefahren, weil ich dort auch Familie, Freunde und meinen Partner hatte. Die Wochenenden habe ich nur in der Prüfungsphase ein- oder zweimal dort verbracht.

Ich habe weiterhin meine Sportvereine in der Heimat gehabt, bin aber trotzdem zum Hochschulsport in meinem Studienort gegangen. Dafür musste ich mich aber auch nicht explizit anmelden oder Gebühren zahlen, denn das war mit dem Semesterbeitrag schon abgegolten. Daher war es kein zusätzlicher Aufwand.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich binde mich so gut wie gar nicht an meinen Studienort, weder an den aktuellen noch an den vorherigen. Ich sehe die Universitätsstadt nur als eine Art Zwischenstation an und bleibe sozusagen im "Grashüpfer-Modus", jederzeit ausbruchbereit wie eine Art Nomade. Wenn ich wüsste und es definitiv sicher wäre, dass ich nach dem Abschluss in derselben Stadt Arbeit finden und somit länger dort verweilen würde, wäre es für mich sicherlich eine Überlegung wert, sich dort zu integrieren und dauerhaft einzurichten. Aber solange diese Garantie nicht gegeben ist und die Wahrscheinlichkeit somit sehr groß ist, dass ich umziehen und woanders komplett neu anfangen muss, sehe ich diesen Aufwand ehrlich gesagt nicht ein.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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