Experience 112

vom 04.03.2008, 03:12 Uhr

Xider hatte sich mit Experience 112 enorm viel vorgenommen und hätte viel erreichen können – doch am Ende gelingt einem innovativen Konzept mal wieder nur die Bauchlandung.

Bei Experience 112 geht’s nicht um die Feuerwehr sondern um 112 Probanden im Rahmen eines militärischen Versuchsprogramms. Nummer 112 lebt, der Rest weilt schon bei den Fischen. Fischen? Ja, denn das trug sich auf einem Militärtanker zu wo der eigene Charakter Lea als Wissenschaftler mit an diesem Projekt teilnahm – wäre da nicht diese Adventure typische Amnesie am Anfang des Spiels als Lea Nichols in ihrer Kabine aufwacht sowie der leere, havarierte Tanker, die Leichen der Besatzung und Pflanzen die schon seit Jahren zu wuchern scheinen. Erster Schritt: Sicherheitssystem einschalten samt Überwachungskameras!

Da innovative an Experience 112 ist im Grunde die Kameraführung, denn man begleitet seine Spielfigur die ganze Zeit über die Sicherheitskameras mit, nicht Bild zu Bild. Indirekt steuert man so Lea da man ihr den Weg in Form eines unsichtbaren Admins freimachen muss, d. h. Ist ein Gang dunkel macht man das Licht an und Lea läuft hin, ist eine Tür oder eine Datei verschlosseln, öffnet man diese, zur Not per Hack. Wichtige Gegenstände kann man mit der Kamera suchen und beleuchten damit Lea sie auch findet – ab und zu steuert man mal einen Roboter. Was so noch interessant klingt sieht so aus, dass man ständig zwischen hunderten von Kameras hin- und herschalten kann und dabei auch aus unüblichen Blickwinkeln die Szenerie betrachten kann und so ganz andere Perspektiven gewinnt. Als Admin kann man im Verlauf des Spiels auch die Kameras nachrüsten, z. B. mit höherer Bildschärfe oder Nachtsichtgeräten (wer auch immer das anbaut). So rekonstruiert man durch das Erkunden des Schiffes langsam Leas Vergangenheit.

Was so noch gut klingt, nervt in der Praxis schnell, denn das Spiel ist praktisch ein Desktop wo man Fenster, die einzelnen Kameras hin- und herschieben oder anders anordnen kann, sprich: Es kommt einem vor wie Windows mit 10 offenen Fenstern und man selbst muss alle immer richtig skalieren, einerseits nach Übersichtlichkeit, andererseits nach Wichtigkeit. Zwar läuft Lea so schnell wie ein Einbeiniger im Wasser aber das hin und herwechseln und Fenster auf- und zumachen sowie Neuskalieren macht einfach keinen Spaß und verhagelt das ganze Spiel, mal abgesehen davon dass das Spiel andauernd crasht aufgrund der knapp 3 stets offenen Kamerafenster die komischerweise die Ressourcen restlos leeren. Außerdem wird das Spiel teilweise sehr sehr langatmig und es passiert teilweise nichts bis wenig über gefühlte Ewigkeiten.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 31.05.2011, 15:24, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Hallo,

die Spielidee ansich hört sich finde ich garnicht mal schlecht an, aber was du da geschrieben hast mit der Windows ähnlichen Umgebung ist doch mal total lächerlich. Ich habe mir jetzt Screenshots angeguckt und das schaut tatsächlich ein wenig wie die Windows Oberfläche aus. Und da es außerdem sehr viele Ressourcen frisst, werde ich es mir auf keinen Fall mehr kaufen, dafür ist mir mein Geld echt zu schade.

mfG Marcel

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» POTWMarcel » Beiträge: 1118 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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