Biggest-Loser-Kandidaten dürfen sich gar nichts gönnen
Neulich habe ich The Biggest Loser angeschaut. Die Kandidaten mussten dabei ihr Essen selbst auswählen und wurden vorher instruiert, was sie kaufen sollen. Einige haben sich in die Wochenration eine kleine Süßigkeit eingeplant, etwa eine Tafel Schokolade oder eine Tütensuppe. Das wurde dann gleich kritisiert und das finde ich ganz schön pingelig.
Es ist doch nicht schlimm, auch bei einer Diät eine kleine Süßigkeit einzuplanen, denn ansonsten hat man doch gar keine Freude mehr am Essen. Da lernen doch die Zuschauer, dass man sich nie etwas gönnen darf und das finde ich nicht richtig. Das vermittelt doch ein falsches Bild.
Warum dürfen sich denn die Kandidaten gar nichts gönnen? Das ist doch eine falsche Botschaft oder?
Ich finde es gar nicht so falsch. Gut, ich habe selbst eine sehr drastische Ernährungsumstellung hinter mir und habe am Anfang auch nicht kapiert, warum ich verzichten soll. Aber gerade am Anfang muss man auch auf kleine Süßigkeiten verzichten, die können alles kaputtmachen. Wenn man sich umgestellt hat, dann macht ein Schokoriegel auch nichts mehr aus, aber zuerst muss die grundsätzliche Umstellung erfolgen.
Ich schaue mir diese Serie nicht an, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es am Anfang ist, die Finger von Süßkram zu lassen, Ich wurde selbst teilweise rückfällig und habe mich dann teilweise mit Schokolade zugestopft. Mittlerweile habe ich nur noch beim Lernen Essattacken, aber ich bin allgemein der Stressesser und muss nun wieder konsequent sein.
Es mag nun einigen Leuten ungerecht erscheinen, aber ich denke, dass man auch in der Sendung eine grundsätzliche Umstellung der Lebensweise will und da muss man halt echt konsequent sein. Da kann jede Süßigkeit schädlich sein, weil ja der böse Zucker enthalten ist und die Fettpölsterchen wachsen können. Wenn ich sehe, wie ich nach meinem Rückfall nun wieder kämpfen muss, um die Finger von Keksen und Konsorten zu lassen, dann sehe ich meinen Fehler ein. Gönnen ja, aber nicht mitten in der Umstellung, danach darf man ruhig mal ein Schokolädchen genießen.
Gut, ich habe selbst eine sehr drastische Ernährungsumstellung hinter mir und habe am Anfang auch nicht kapiert, warum ich verzichten soll.
Ich mache auch gerade Diät. Aber ich mache das etwas anders, denn ich esse die Woche über - Montag bis Freitag - sehr wenig. Gestern hab ich drei Stück Kuchen gegessen, weil eine Kollegin Geburtstag hatte. Das waren aber drei kleine Stück und das war auch das Einzige, was ich gestern gegessen habe. Heute habe ich drei kleine heiße Tassen Tütensuppe gegessen und sonst nichts. Ich glaube, eine Tasse hat da irgendwie 80 kcal. D.h. das, was ich esse, wähle ich nicht nach Kalorien aus, sondern danach, was ich möchte. Und wenn eben jemand Geburtstag hat, dann ist der Kuchen an dem Tag meine einzige Mahlzeit, denn ich schaffe es nicht, darauf zu verzichten. Anstatt etwas zu essen, kaufe ich mir auch an manchen Tagen Gemüsesäfte oder Smoothies. Und am Wochenende, wenn ich bei meinen Eltern bin, esse ich alles, worauf ich Lust habe.
Das mache ich nun seit zwei Wochen so und habe bisher 4 kg abgenommen. Interessant ist auch, dass ich am Wochenende nicht zunehme. Man möchte doch meinen, dass die Waage dann wieder rauf geht, wenn ich am Wochenende gar keine Einschränkungen habe, sondern alles futtere, was mir gefällt. Aber das ist nicht passiert. Daher bin ich mit meinem Konzept bisher ganz zufrieden. Nach dem Völlerei-Wochenende ist es für mich auch leicht, mich dann wieder einzuschränken, weil ich noch so satt bin. Aber es hat halt jeder seine eigene Methode.
Ich mache nicht nur Diät, sondern bin auf eine vollkommene, ständige Umstellung aus. Die Leute in dieser Sendung müssen das Essen wahrscheinlich wieder lernen und deswegen den Verzicht üben. Ich habe nun über 20 Kilo in drei Monaten abgenommen und ich halte mein Gewicht. Tütensuppen sind tabu, wegen den ganzen Geschmacksverstärkern und Ersatzstoffen. Und ich denke auch, dass man in der Sendung auch erreichen möchte, dass der Geschmack sich wieder einrenkt, der durch das ganze "schlechte" Essen ziemlich auf die schiefe Bahn geraten ist.
Es ist schwierig als Außenstehender das Ganze zu verstehen. Es geht wirklich nicht nur um eine Diät, das Wort halte ich schon für schwachsinnig, also keine kurzfristige Abnahme, sondern um den Langzeiteffekt. Diese Übergewichtigen sollen sich über lange Sicht hinweg wieder gesund ernähren. Sie sollen wieder schmecken lernen und ebenfalls lernen mit ihrem Körper zurecht zu kommen. Ich habe eigentlich nur krankheitsbedingt umgestellt, bin aber dabei geblieben, von meinem Kekswahn mal abgesehen, und fühle mich deutlich vitaler.
Dass deine Variante nicht unbedingt sinnvoll und gesund ist @Zitronengras dürftest du aber wissen. Auf lange Sicht wird dein Körper sich darauf einstellen, dass es quasi Dürreperioden gibt und dann wieder Tage wo mehr Energie zugeführt wird. Und dann wirst du keinen Erfolg mehr auf der Waage sehen. Ich selbst habe zwar auch einen verschobenen Tagesablauf, was die Nahrungsaufnahme angeht, aber das ist eben täglich so und schwankt nicht ständig.
Wenn man über reduzierte Nahrungsaufnahme abnehmen will, dann sollte man trotzdem regelmäßige Mahlzeiten haben. Wobei ich selbst ein Verfechter davon bin, dass man dabei auch mal was Süßes essen darf. Die Menge macht es halt. Denn es ist schon ein Unterschied, ob ich zwei Stücke einer Tafel Schokolade genieße oder die ganze Tafel einfach nur verschlinge. Bei regelmäßigen, aber geringen Genuss entfallen nämlich die Attacken mit Heißhunger.
Zitronengras hat geschrieben:Ich mache auch gerade Diät. Aber ich mache das etwas anders, denn ich esse die Woche über - Montag bis Freitag - sehr wenig. Gestern hab ich drei Stück Kuchen gegessen, weil eine Kollegin Geburtstag hatte. Das waren aber drei kleine Stück und das war auch das Einzige, was ich gestern gegessen habe. Heute habe ich drei kleine heiße Tassen Tütensuppe gegessen und sonst nichts. Ich glaube, eine Tasse hat da irgendwie 80 kcal. D.h. das, was ich esse, wähle ich nicht nach Kalorien aus, sondern danach, was ich möchte. Und wenn eben jemand Geburtstag hat, dann ist der Kuchen an dem Tag meine einzige Mahlzeit, denn ich schaffe es nicht, darauf zu verzichten.
Entschuldige, aber das ist doch Blödsinn. Meinst du denn wirklich, dass es gesund ist, an einem Tag ausschließlich Kuchen zu essen? Der Nährwert ist doch da sehr gering, dein Körper braucht auch noch etwas anderes als Zucker und Fett. Und wenn du drei Tütensuppen ist, die nach deiner Aussage insgesamt 240 kcal haben, ist das auch nicht mal annähern genug für einen Tag. Hast du da nicht abends furchtbare Bauchschmerzen vor Hunger?
Ich persönlich kenne die erwähnte Sendung nicht, aber an sich stimme ich dir zu, dass es bei einer Umstellung auf eine gesündere Ernährung trotzdem erlaubt sein sollte, sich auch mal etwas Schokolade oder eine andere Nascherei zu gönnen. Ich denke allerdings, dass du da die falsche Erwartung an die Macher dieser Sendung stellst. Solche Formate sind meist dazu gedacht, Menschen bloßzustellen und dem Zuschauer Unterhaltung zu bieten, und haben nicht das Ziel, der Bevölkerung zu vermitteln, wie man sich besser ernährt oder wie man sein Gewicht reduzieren kann.
Wenn ich mich recht erinnern kann ist diese Sendung doch praktisch ein Wettbewerb nach dem Motto "wer nimmt am meisten ab?". Natürlich lernt der Zuschauer dabei nichts, weil eine Sendung, bei der der Zuschauer etwas lernen würde, total langweilig wäre. Es will sich doch niemand anschauen, wie die Kandidaten 500 Gramm bis ein Kilo pro Woche abnehmen, während sie ihre Ernährung dauerhaft umstellen und herausfinden, was für ein Sport ihnen Spaß macht.
Das ist aber tatsächlich die einzige Methode um dauerhaft fit zu bleiben und sein Gewicht zu halten. Klar, drei Tütensuppen oder drei Stückchen Kuchen am Tag bringen schnelle Resultate auf der Wage, aber blöderweise liegt das nicht am verlorenen Fett. Das ist zum großen Teil Wasser und Muskelmasse und der Jo-Jo Effekt ist natürlich vorprogrammiert, wenn man zu seinen alten Gewohnheiten zurückkehrt.
Wenn man sich gesund und ausgewogen ernährt sollten kleine "Sünden" aber drin sein. Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen dauerhaft auf Schokolade zu verzichten, aber ich esse und genieße dann eben bewusst ein kleineres Stück und stopfe mir nicht eine ganze Tafel rein, während ich auf einen Bildschirm starre. Auf Tütensuppen verzichte ich hingegen liebend gerne, ich finde die ziemlich widerlich und es passt auch nicht zu einer bewussten Ernährung so ein hoch verarbeitetes Lebensmittel zu essen, für das es eine Alternative gibt.
Entschuldige, aber das ist doch Blödsinn. Meinst du denn wirklich, dass es gesund ist, an einem Tag ausschließlich Kuchen zu essen? Der Nährwert ist doch da sehr gering, dein Körper braucht auch noch etwas anderes als Zucker und Fett. Und wenn du drei Tütensuppen ist, die nach deiner Aussage insgesamt 240 kcal haben, ist das auch nicht mal annähern genug für einen Tag. Hast du da nicht abends furchtbare Bauchschmerzen vor Hunger?
Nein, ich habe keine Bauchschmerzen. Ich habe generell keine Bauchschmerzen, wenn ich wenig oder nichts esse und ich habe auch keinen großartigen Hunger. Es fällt mir nicht schwer, so wenig zu essen. Das ist ja auch der Sinn hinter solchen Diätformen, dass man schnell abnimmt, weil man einen Nährstoffmangel herbeiführt. Das ist genauso bei den ganzen Monidiäten, wie der Hollywood-Diät oder der Schokoladen-Diät, aber auch beim Heilfasten usw.
Da ich aber am Wochenende normal esse, werde ich sicherlich keinen allzu großen Mangel haben, weil man den ja erst nach längerer Minderernährung hätte. Sich mal einen Monat lang etwas unterzuernähren wird nun nicht so schlimm sein. Das machen ja auch alle, die vor Ostern fasten. Heute habe ich beispielsweise eine Apfel gegessen. Der lag kostenlos zum Mitnehmen in der Mitarbeiterküche und ich dachte mir „Hey, ein kostenloser Apfel“.
Zudem bin ich einfach nicht der Typ Mensch, der gerne kocht oder gerne Gemüse isst. D.h. eine Ernährungsumstellung auf das, was so empfohlen wird, ist nicht mein Fall. Sport mag ich auch nicht. Ich habe früher mal viel Sport gemacht und das hat mir überhaupt nichts gebracht, dadurch hatte ich nicht abgenommen und ich habe nach einer Weile total die Lust daran verloren.
Es ist viel einfacher, abzunehmen, indem man mal wenig isst. Bei mir dreht es sich ja auch nur um 10 kg und da ich schon 5 geschafft habe, habe ich in 2 bis drei Wochen mein Wunschgewicht erreicht und dann esse ich wieder normal. Und je nachdem, was dann die Wage zeigt, werde ich vielleicht einen Tag in der Woche weiter Diät halten, damit es nicht wieder nach oben geht.
Bei den Kandidaten der Sendung geht es aber nicht nur um 10 kg, sondern eher um 50 kg. Das ist ja eine ganz andere Größenordnung. Bei denen ist es nicht damit getan, mal einen Monat lang wenig zu essen, die müssten das ein halbes Jahr oder länger machen bzw. müssen die sicherlich neu lernen, was sie essen und wie sie sich ernähren, weil 50 kg Übergewicht ja nicht durch etwas zu viel Naschen entstehen, wie bei mir, sondern durch andere Probleme.
Auf Tütensuppen verzichte ich hingegen liebend gerne, ich finde die ziemlich widerlich und es passt auch nicht zu einer bewussten Ernährung so ein hoch verarbeitetes Lebensmittel zu essen, für das es eine Alternative gibt.
Ich esse diese eben total gerne und es gehört zu den Dingen, auf die ich nicht verzichten möchte. Gerade die Spargelsuppe ist mein Liebling. Richtigen Spargel mag ich hingegen gar nicht, aber die Suppe mit dem Spargel-Aroma könnte ich immer essen.
Sicher geht es bei den Kandidaten um andere Größenordnungen, was den Gewichtsverlust betrifft. Und ich bin bisher einmal bei der Sendung gelandet, aber sie machen da auch Sport und durften auch Süßigkeiten konsumieren. Wobei der Sport beziehungsweise die Bewegung, die sie verordnet bekamen, eher den Energieverbrauch ankurbelte. Es gibt aber auch Sport, der gleichzeitig einen Muskelaufbau bringt und dabei verliert man auch kein Gewicht.
Bei den Süßigkeiten war das in der Sendung auch so, dass es die Menge war, die hier das Verhalten langfristig beeinflussen sollte. Da wurde eben nicht die Tüte Gummibärchen innerhalb weniger Minuten verschlungen, sondern die Kandidaten durften einige davon nehmen und dann war Schluss.
@Zitronengras: Dein Vorhaben wird deinen Körper aber langfristig dazu bringen, dass er an den Tagen mit normaler Energiezufuhr diese auch bunkert. Weil du ihm beigebracht hast, dass es öfter mal Tage gibt, wo er eben nichts oder zu wenig bekommt. Am Ende wirst du dabei eher zunehmen, als dein Gewicht halten.
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