Immer wieder vergessen Zeitpuffer einzuplanen

Ich muss immer darauf achten, dass ich pünktlich bin, weil ich eigentlich die Neigung habe, etwas zu trödeln und wenn ich pünktlich sein soll, dann muss ich mich da genau zusammennehmen und rechtzeitig losfahren oder losgehen. Daher nehme ich mir auch oft vor Zeitpuffer einzuplanen damit ich nicht in Schwierigkeiten gerate, wenn etwas unterwegs passiert. Aber irgendwie schaffe ich das nie. Irgendwie passiert es doch immer, dass ich erst kurz vor knapp aufbreche.

Wie macht ihr das mit den Zeitpuffern? Gelingt es euch, diese einzuplanen oder braucht ihr diese gar nicht? Wenn ihr Zeitpuffer nutzt, wie dimensioniert ihr diese dann?

Ich nutze Zeitpuffer nur bei wirklich wichtigen Angelegenheite, dafür dann aber extrem. Wenn ich in den Urlaub fliege, plane ich beispielsweise extem großzügig und achte darauf, dass ich mindestens 2 Stunden vor dem Abflug am Flughafen bin, Parkplatzsuche und Fußmarsch schon abgezogen. Dabei ist es mir egal, dass ich in der Regel von einem kleinen Provinzflughafen abreise und sowieso nur Handgepäck dabei habe. Das bedeutet natürlich , dass ich dann stundenlang auf einer Bank sitze und mich zu Tode langweile. Aber ich möchte eben auf keinen Fall meinen Flieger verpassen.

Auch bei Vorstellungsgesprächen bin ich schon oft noch fünfmal um den Block marschiert oder habe mir noch eine Parkbank gesucht, weil ich 45 Minuten zu früh da war, und das macht einen schlechten Eindruck. Aber man weiß ja nie, wo der Bus nun genau hält, oder ob man einen Parkplatz bekommt, oder wie gut die Gegend ausgeschildert ist und so weiter. Das Gleiche gilt übrigens für Kino- oder Theaterkarten, wenn ich den Film oder das Stück wirklich sehen will. Lieber sitze ich noch eine halbe Stunde blöd im Foyer herum als dass ich es riskiere, den Anfang zu verpassen.

Im Alltag dagegen habe ich meine Termine meistens haarscharf kalkuliert und verlasse keine Sekunde früher das Haus als nötig. Bei mir bleibt sowieso schon zu viel Zeit auf der Strecke, weil ich Pendlerin bin. Wenn ich da noch Zeitpuffer einplanen würde, wäre ich täglich nicht drei, sondern vier Stunden unterwegs, und das würde mir in ein paar Jahren den Rest geben. Glücklicherweise ist mein Arbeitgeber da relativ liberal. Ebenso bei Arzt- oder Behördenterminen: Da rechne ich eher damit, dass ich sowieso warten muss und riskiere schon mal eine kleinere Verspätung.

Ich habe immer genug Zeitpuffer. Wenn ich zu einem Arzt in der Innenstadt muss, weiß ich, dass es schwer wird einen kostenlosen Parkplatz zu finden. Ich weiß auch, dass auf der Hauptstrecke schnell mal ein Unfall passieren kann. Daher plane ich locker 15 bis 20 Minuten mehr Zeit ein. Lieber sitze ich dann im Wartezimmer mit einer Zeitung, als das ich zu spät bin und mein Termin geplatzt ist.

Aber dafür ist auch ein organisiertes Leben nötig. Ich bin es von klein auf gewohnt, dass es morgens einen planmäßigen Ablauf gibt. Da wird eben nicht rumgetrödelt und die Zeit vergessen. Das habe ich auch meinen Kindern so beigebracht. Trödeln kann man, wenn man die Zeit dazu hat. Aber nicht dann, wenn man pünktlich das Haus verlassen muss.

Ich hatte dir aber schon mal den Rat gegeben, dass du dir deine Abläufe zu Hause anders organisieren solltest. Dann passiert das nämlich nicht, dass man dann in Zeitnot gerät. Wenn du weißt dass du zum Zeitpunkt X das Haus verlassen solltest, dann stell dir den Wecker, damit er dich zum Aufbruch mahnt.

Da ich meistens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, da ich kein Auto habe, fällt es mir gar nicht so schwer, immer einen Zeitpuffer einzuplanen. Immerhin fahren die öffentlichen Verkehrsmittel ja auch immer nur zu bestimmten Uhrzeiten, so dass ich immer den Zug oder Bus nehme, so dass ich dann immer mindestens noch fünf bis zehn Minuten Zeitpuffer habe, wenn ich ankomme. So habe ich dann immer eine bestimmte Uhrzeit im Kopf, zu der ich aus dem Haus muss, um den Zug oder den Bus zu erwischen und deshalb klappt das dann auch immer ganz gut.

Da ich immer auf einen bestimmten Zug oder Bus angewiesen bin, muss ich diesen ja erwischen und ich kann dann nicht herum trödeln. Das geht einfach nicht, wenn ich zu einer bestimmten Uhrzeit aus dem Haus muss, da der Bus ja auch nicht auf mich wartet. Von daher schaffe ich es dann immer ganz gut, pünktlich aus dem Haus zu kommen.

Wenn ich jedoch zu Fuß irgendwo hin muss, dann trödele ich auch immer gerne, weil ich eben nicht auf einen bestimmten Zug oder Bus angewiesen bin. Ich weiß dann, dass ich nichts verpassen kann und ich denke mir, dass ich dann ja etwas schneller laufen kann. Das nervt mich allerdings auch immer etwas und ich würde mir wünschen, nicht mehr so viel zu trödeln.

Ich denke, dass es immer am besten ist, sich eine feste Uhrzeit vorzunehmen, zu der man auf jeden Fall aus dem Haus gehen möchte. Man sollte sich dann auch entsprechend beeilen und versuchen, die Uhrzeit auch um jeden Preis einzuhalten, um sich nicht zu verspäten. Allerdings ist das natürlich immer etwas schwierig, wenn man keinen entsprechenden Druck hat.

Ich plane auf meinen Wegen schon immer einen Zeitpuffer ein. Immerhin kann es ja wirklich immer mal sein, dass unterwegs etwas ist und dass man den Zeitplan nicht einhalten kann. So plane ich auch bei meinem Arbeitsweg immer schon einen gewissen Zeitpuffer ein. Der ist bei mir aber von verschiedenen Faktoren abhängig und so ist es im Alltag auch. Bei meinem Arbeitsweg kommt es darauf an, an welchem Tag und zu welcher Zeit ich unterwegs bin. Natürlich plane ich auch eine größere Zeitspanne ein, wenn ich vorher weiß, dass mich eine Baustelle oder so etwas erwartet.

Bei anderen Terminen kommt es einfach darauf an, wie weit die Strecke ist und ob ich zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein muss. In der Regel schaue ich aber immer, dass ich eben pünktlich bin und dafür gehört für mich ein Zeitpuffer einfach dazu, weil ich auch nur so entspannt unterwegs bin, was ja auch nicht unwichtig ist.