Wie zufrieden seid ihr mit der heurigen eigenen Ernte?

Der Sommer ist mehr oder weniger vorbei, der Herbst zieht ein. Viele von euch haben sicher im Garten oder auf der Terrasse diverses Obst / Gemüse angebaut. Wie zufrieden seid ihr mit der heurigen Ausbeute aus eurem eigenen Garten / eurer Terrasse? Habt / hattet ihr eine gute Ernte? Was ist bei euch heuer besonders ertragreich gewesen, was ist aus welchem Grund nichts geworden oder hatte nur eine magere Ernte?

Wir haben nur bei einem Beet mit den Kartoffeln Pech gehabt. Da ist es einfach zu schattig und daher ist die Ernte eher bescheiden. Aber da es sich eigentlich um ein Blumenbeet handelt, wo wir nur eine größere Lücke mit den Kartoffeln gefüllt haben, ist das nicht weiter schlimm. Das eigentliche Gemüsebeet war sehr ertragreich und auch das Gewächshaus.

Selbst unser erster Versuch mit Kürbissen ist gut gelungen. Der erste vor ein paar Wochen hatte schon fünf Kilogramm Fruchtfleisch, was zu Marmelade geworden ist und mehrere Gläser mit Kompott gefüllt hat. Nun haben wir noch zwei solcher Exemplare zu ernten.

Wir haben keinen Garten, sondern nur einen Balkon. Trotzdem haben wir munter Tomaten, Zucchini und Honigmelonen angebaut. Die Tomaten gingen dieses Jahr gut, wir ernten sogar immer noch welche nach. Die Zucchini waren auch sehr wachstumsfreudig. Der Rekord lag bei einer Zucchini, die 3,5 Kilo gewogen hat und fragt bitte nicht, wo die am Topf hing. Die Honigmelonen gingen dieses Jahr überhaupt nicht. Während ich letztes Jahr vier Stück ernten durfte, ist mir die Pflanze dieses Jahr eingegangen. Nächstes Jahr auf ein Neues.

Wir hatten sehr viel Regen und auch Kältewellen, sodass ich überhaupt erstaunt bin, dass wir heuer Obst haben. Im Landhaus haben wir schon Äpfel geerntet. Heuer haben wir noch Nashis und Haselnüsse. Leider können wir keine Pflaumen oder Quitten ernten. Dafür hatten wir Unmengen an Johannisbeeren und Stachelbeeren gehabt.

Ich hatte dieses Jahr wirklich Glück mit dem Wetter. Zu der Zeit, die wirklich wichtig war, weil alles geblüht hat und bestäubt werden wollte, war das Wetter nämlich trocken und sonnig, so, dass die Bienen ihren Job gut machen konnten. Danach ist es dann erst mal kalt und nass geworden und deshalb hat sich die Reifung ein bisschen verzögert, aber inzwischen hat sich das normalisiert.

Ich habe im Moment noch Äpfel, Birnen, Kürbisse und Brombeeren im Garten und ein paar vereinzelte Zucchini und Himbeeren. Die Trauben hätte ich gerne noch etwas länger hängen lassen, aber die sind bei den Vögeln einfach zu beliebt gewesen. Also habe ich die am Wochenende geerntet und entsaftet und warte nun darauf, dass aus dem Saft neuer Wein wird.

Der Erntesommer ist ja noch nicht ganz vorbei, aber ich muss sagen dass ich bei uns mit der Ausbeute voll zufrieden bin. Natürlich gibt es immer ein paar Nieten wo etwas mit dem Wetter nicht passte oder die Schädlinge beziehungsweise Krankheiten schneller waren, aber im Großen und Ganzen war der Ertrag doch überdurchschnittlich im Vergleich zu den letzten Jahren.

Absolut positiv überrascht waren wir von der ausgezeichneten Paprikaernte. Richtig schöne, große und vor allem ausgezeichnet schmeckende Früchte waren das. Die Pflanzen bogen sich richtig unter der Last und zum Teil hängen auch noch welche daran. Die Pflanzen stehen bei uns im Gewächshaus und im Freien und sind alle etwas geworden. Letztes Jahr war es dagegen sehr mickrig und die Früchte hatten so eine Art Lochfraß so dass wir sie zum größten Teil nur entsorgen konnten.

Gut wie immer waren die Zucchini, die ernten wir immer noch obwohl es natürlich jetzt langsam vorbei damit ist. Fünf Pflanzen garantierten mir meine tägliche Mahlzeit und dass obwohl wir die Früchte nie groß werden lassen. Wir hatten auch zum ersten Mal Physalis, das sind diese kleinen orangen Früchte mit der Umhüllung die aussehen wie Lampions. Die schmecken auch in unseren Breitengraden sehr gut, brauchen aber sehr viel Platz weil sie richtig große Büsche ausbilden. Das war einmal ein Test, mal sehen ob wir das im nächsten Jahr noch einmal wiederholen.

Durchwachsen war es mit dem Mais und den Tomaten. Der Mais war zuckersüß und alle Körner waren gut ausgebildet, aber leider hingen nicht so viele Kolben an den Stängeln. Bei den Tomaten hatte ich mir wirklich mehr verspochen, aber dafür war es zu kalt und zu feucht. Krankheiten hatten sie nur zum Schluss der Erntezeit. Leider reichte es nur für den täglichen Salat und mal so zum zwischendurch naschen und nicht zu den Extras wie zum Beispiel Tomatensuppe oder Gaspacho. Die Ernte beim er Eisbergsalat war in Ordnung, da muss man immer mit Verlusten rechnen.

Enttäuschend waren dagegen unsere Schlangengurken, die Möhren und leider auch die Erdbeeren. Gerade auf die Erdbeeren freue ich mich immer besonders und normalerweise haben wir sie während der Erntezeit im Überfluss so dass ich neben dem obligatorischen Kuchen auch noch welche als Zwischenmahlzeit mit auf Arbeit nehmen kann und es auch noch für meine Eltern reicht. Aber dieses Mal reichte es für vielleicht fünf Kuchen und mal sporadisch ein paar Nachzügler zum Naschen. Die Möhren waren durchweg mickrig, angefressen und hatten auch fast immer zwei Füße ausgebildet. Das macht sich beim Schälen nicht gut so dass wir sie zum größten Teil an den Nachbarn verschenkt haben.

Bei der Obsternte bin ich noch unschlüssig. Die Bäume mit den Winteräpfeln hingen zwar voll und sie waren auch schön rot und groß, aber sie können eben erst auch im Dezember gegessen werden und bis dahin ist es noch eine lange Zeit. Da ist absehbar dass die meisten bis dahin vergammeln werden.

Ganz vergessen hätte ich fast die Kartoffeln, deren Ernte war auch super. Von einem Sack Saatgutkartoffeln und einem halben Sack aus dem Vorjahr bekamen wir bei fünf ausgelegten Reihen ungefähr 7 große Stiegen voll. Alles gesunde und außerordentlich große Früchte die sehr wohlschmeckend sind.