Arbeitet ihr in dem Beruf in dem ihr wolltet?

vom 14.01.2014, 16:36 Uhr

Jeder hat während seiner Schulzeit ja eine gewisse Vorstellung was er aus seinem Leben machen möchte und welchem Beruf man nachgehen will. Bei mir hat das immer wieder gewechselt und durch einige verschiedene Auslandsaufenthalte, habe ich immer wieder neuen Input bekommen, der meinen Wunsch öfters wesentlich verändert hat. Meine Vorstellungen haben variiert von Webdesign zu Buchhalter bis hin zu Assistenzstellen. Bei dem letzten bin ich jetzt auch gelandet und fühle mich angekommen. Jedoch habe das nie als Vorstellung gehabt und habe es nur durch probieren herausgefunden.

Beim letzten Klassentreffen haben wir uns genau über dieses Thema unterhalten und ich musste feststellen, dass viele meiner Mitschüler genau in dem Beruf arbeiten in dem sie als Schüler auch immer einsteigen wollten. Das fand ich echt faszinierend, dass die Standhaftigkeit so sehr bestand. Wenn ich da an mich denke, ich habe immer wieder neues ausprobiert. Wie erging es Euch damit? Macht ihr den Beruf den ihr immer ausüben wolltet? Wenn nein wie hat sich das bei euch verhalten?

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich für meinen Teil wusste in der Schulzeit noch gar nicht, welchen Job ich ergreifen möchte. Bei mir hat es sich erst während des Studiums herauskristallisiert, wohin die Reise geht. In meinem Umfeld gibt es auch viele Leute, die eher spät wussten, was sie eigentlich wollen. Einen strikten Plan hatten eher nur wenige.

» mueller2 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 1,62 »


Während der Schulzeit hatte ich keine Ahnung was ich mal werden soll und danach im Studium hatte ich dann doch schnell die Gewissheit dass ich das richtige studiere und auch in dem Bereich mal arbeiten will. Ich kenne auch einige die schon zu Schulzeiten wussten was sie später mal werden wollen. Vielleicht ist es ja in ein paar Jahren wieder anders und man fragt sich ob es dann doch die passende Wahl war und man doch nicht was anderes machen will.

» Denzi83 » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,95 »



Bei mir ist das eine lustige Sache. Ich habe als Grundschülerin schon immer gesagt, ich würde gerne in einem Museum arbeiten, oder Archäologin oder Bibliothekarin werden. Am Gymnasium hatte ich dann die Leistungskurse Englisch und Deutsch und hatte im Abitur neben diesen beiden Fächern auch noch Politik und Geschichte. Studiert habe ich letztendlich Germanistik und Geschichte.

Interessanterweise war im Studium dann aber auch nicht mehr so sicher, wo ich letztendlich landen würde. An sich hatte ich mich auch für Archäologie beworben, in diesem winzigen Studiengang allerdings leider keinen Platz bekommen. Dann dachte ich eine Zeit lang, ich würde wohl nach dem Studium im Bereich Werbung unterkommen, oder vielleicht auch in Sachen Lektorat bei einem Verlag. Pressemäßig hatte ich auch mal überlegt, aber dazu hätte ich wohl einer ein Journalistik-Studium benötigt, und die Studiengänge waren in der Stadt, in der ich studieren wollte und aus der ich damals auch nicht mehr weg wollte, weil ich dort eine Wohnung und eine super laufende Partnerschaft hatte, extrem überfüllt.

Letztendlich bin ich fast zufällig bei einem Museum untergekommen, dann bei einer Gedenkstätte, und auch zu archäologischen Tätigkeiten bin ich ein wenig gekommen. Aktuell mache ich die unterschiedlichsten Dinge. Lektorat und Recherche für Museen, Arbeit in Archiven, und nebenbei recherchiere ich selber noch ein wenig, weil ich schon vorhabe, auch mal ein paar geschichtswissenschaftliche Texte zu publizieren.

Wobei ich auch schwer sagen kann, ob das jetzt immer so laufen wird. Vielleicht werde ich, wenn es nicht mehr so läuft, noch einen anderen Bereich kennenlernen. Falls ich nicht wieder bei irgendeinem Museum oder bei einem Verlag unterkomme, wird es dieses Mal vielleicht doch das Thema Marketing. Wer weiß das schon? Mein Leben ist aktuell noch relativ im Wandel.

Aber interessant finde ich es schon, dass das mit dem Thema Museum und teilweise auch Archäologie doch schon geklappt hat. Das entspricht ja schon sehr dem, was ich mir als Kind gewünscht hatte. Und das, obwohl ich über all die Jahre nicht immer eine klare, zielgerichtete Linie in diese Richtung verfolgt hatte.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich wollte in der Schule immer Tierärztin werden, wie wahrscheinlich fast jedes Mädchen. Ich habe viel dafür gemacht und es mir fest vorgenommen. Nicht umsonst habe ich sogar noch das große Latinum rauf und runtergelernt. Naja, ich habe dann ein Schulpraktikum bei einem Tierarzt gemacht und habe dann für mich entschieden, dass ich doch keine Tierärztin werden möchte. Das hatte mehrere Gründe, denn ich wollte nicht entscheiden, wann ich ein Tier einschläfere oder ob ich es operiere und es mir vielleicht unter dem Messer verstirbt. Ich habe die ganze Zeit gehardert mit mir selbst und war mir nicht mehr sicher, ob ich das ganze möchte. Letztendlich habe ich mich dazu entschieden einen Büro-Beruf gelernt und bin über diese Entwicklung doch ziemlich zufrieden.

» Parzival » Beiträge: 888 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


In der Grundschulzeit wusste ich noch gar nicht, welchen Beruf oder welche Tätigkeit ich später ausüben möchte. Ich habe mir darüber erst relativ spät in der Sekundarstufe auf dem Gymnasium Gedanken gemacht. Da ich einige Praktika in Hotels gemacht habe und dort auch nebenberuflich tätig war sowie mehrere Fremdsprache spreche und den Umgang mit Leuten mag, wollte ich unbedingt in das Hotelwesen und träumte von einem eigenen kleinen Hotel an der Ostsee.

Ich habe mich damals als es in die Studienbewerbungsphase ging darüber informiert, welche Studiengänge es im Hotel- und Tourismuswesen gibt und mich auch beworben. Gleichzeitig fand ich durch diese Recherche einen anderen, spannenden Studiengang an einer Fachhochschule, der das Modul Tourismus beinhaltete und so bewarb ich mich auch darauf. Dieser Studiengang ging um Regionalentwicklung und -management und beinhaltete auch ein BWL-Grundstudium.

Letzten Endes bekam ich die Zusage für den Tourismus-Studiengang erst im Nachrückverfahren, sodass ich aber schon an der Fachhochschule Regionalentwicklung und -management studierte. Ich habe dann nicht mehr gewechselt und dachte, dass ich meinen Tourimus-Studiengang auch im Master ranhängen kann und es vielleicht auch ganz gut ist erst einmal eine solide Grundausbildung in Betriebswirtschaftslehre zu haben. Am Ende habe ich natürlich nicht mehr meinen Master gemacht und ich habe auch nach dem Abschluss keinen Fuß in dieser Regionalentwicklungsbranche fassen können. In keiner Stadt - trotz gutem Zeugnis und Empfehlungen.

Der Zufall wollte dann, dass ich da gelandet bin, wo ich jetzt arbeite. Ich bin jetzt Projektmanagerin in der Automobilbranche. Das war zwar nie mein Traum im eigentlichen Sinne, aber ich wollte schon früher immer in der Automobilbranche arbeiten, wenn das mit dem Hotel- und Tourismuswesen nicht klappt. Da ich selber total autobegeistert bin, ist es auch genau der richtige Job für mich. Ich bin also nicht da gelandet, wo ich wollte, aber ich habe trotzdem den richtigen Job gefunden, der implizit eigentlich doch genau das ist, was ich insgeheim wollte.

Benutzeravatar

» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Während meiner Schulzeit habe ich von mehreren Berufen geträumt, die mich sehr interessieren. Unter anderem wollte ich als Kind Feuerwehrmann werden oder bei der Polizei arbeiten. Daraus wurde allerdings nichts, da sich meine Berufwünsche sehr veränderten und ich die Anforderungen dieser beiden Berufe so oder so nicht erfüllen kann. Dies ist zwar sehr schade, jedoch bin ich momentan sehr zufrieden mit dem Job den ich habe.

Zur Zeit arbeite ich als Zeitarbeiter im Lager und könnte wahrscheinlich auch im August meine Ausbildung zum Fachlagerist anfangen. Seit einiger Zeit gehört nämlich auch der Beruf des Lagerarbeiters zu meinen Favoriten, da mir unter anderem auch die Aufgaben sehr zusagen. Aber zur Zeit ist der Beruf des Lokführers mein absoluter Traumberuf. In meiner Freizeit verbringe ich sehr viel Zeit mit dem Thema Eisenbahn und würde mich sehr darüber freuen, wenn ich eines Tages doch noch als Lokführer arbeiten darf.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich zu meiner Schulzeit gar nicht den einen Traumberuf hatte, den ich auf jeden Fall mal ausüben wollte. Ich hatte verschiedene Ideen. Eine Idee hat sich durch das Schülerpraktikum als nicht passend erwiesen. Dann wollte ich etwas ganz anderes machen, aber dabei habe ich keinen Ausbildungsplatz bekommen. Also habe ich mich um entschieden und eine Ausbildung in einem anderen Beruf gemacht, der aber auch Elemente von meinem Traumberuf enthält. In dem Beruf arbeite ich nun und bin auch sehr zufrieden damit.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Stefan569 hat geschrieben:Aber zur Zeit ist der Beruf des Lokführers mein absoluter Traumberuf. In meiner Freizeit verbringe ich sehr viel Zeit mit dem Thema Eisenbahn und würde mich sehr darüber freuen, wenn ich eines Tages doch noch als Lokführer arbeiten darf.

Im Moment sucht die Bahn doch dringend Leute - die haben sogar schon Werbung im TV geschaltet. Bleib dran und bewerbe dich!

» versteher » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,13 »


Das kommt darauf an, was man unter Schulzeit versteht. Mein Traumberuf hat sich nämlich im Laufe meiner Zeit an der Schule geändert, in der Grundschule hatte ich natürlich noch ganz andere Vorstellungen von dem perfekten Beruf als zehn Jahre später auf dem Gymnasium.

In der Grundschule habe ich als Traumberuf immer „Walforscherin“ angegeben. Schon damals waren meine Lieblingstiere Orca-Wale, in die habe ich mich mit sehr jungen Jahren einfach verliebt und ich wollte eines Tages unbedingt mit diesen Tieren arbeiten. Da ich auch schon sehr früh mich gegen die Gefangenschaft solcher Tiere geäußert habe, fiel der Beruf des Tiertrainers oder Tierpflegers auch heraus. Und ansonsten arbeitet man mit diesen Tieren nah eigentlich nur zusammen, wenn man sie in freier Wildbahn erforscht. Darüber habe ich auch schon als Kind viele Dokumentationen gesehen und ich habe mich auch sehr ausgiebig über das Berufsbild informiert, als ich dann noch ein paar Jahre älter war und aus der Grundschule herauskam. Nachteil war für mich immer, dass man dafür Meeresbiologie studieren musste und das war ein Fach, das mich überhaupt nicht angesprochen hat. Immerhin wollte ich nur mit dieser bestimmten Art von Walen arbeiten und nicht über das ganze Meer und dessen Tiere bescheid wissen.

Mir wurde dann also irgendwann klar, dass das mit der Walforscherin nicht klappen würde. Als ich in der Realschule in der zehnten Klasse war, stand dann die Entscheidung bevor, ob ich lieber auf das wirtschaftliche oder technische Gymnasium gehen soll. Da war ich dann auf zwei Informationsabenden und während ich bei der Vorstellung des Wirtschaftsgymnasiums früher gegangen bin, weil es mich so sehr gelangweilt hat, erzählt meine Mutter heute noch, dass meine Augen bei dem Vortrag des technischen Gymnasiums richtig geleuchtet haben und sie in dem Augenblick wusste, dass ich hierher wollte.

Gesagt, getan, ich ging auf das technische Gymnasium in Fachrichtung Informationstechnik und ich hätte es wahrlich nicht besser machen können. Das war genau das Richtige für mich und die grobe Richtung meines zukünftigen Berufs, nämlich Programmierung, stand damit fest. Dann blieb nur noch die Frage, was genau es werden sollte, denn hobbymäßig habe ich noch gerne am Computer gestaltet. Also habe ich mich letztendlich für einen dualen Studiengang entschieden, der beides, also Programmierung und Gestaltung, miteinander vereint. Ich bin absolut zufrieden, auch das Unternehmen, in dem ich arbeite, bietet mir genau das, was ich mir vorgestellt habe und somit kann ich die Frage mit ja beantworten: Ich arbeite in dem Beruf, den ich mir zum Ende meiner Schulzeit vorgestellt habe.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^