Kinder ohne Englisch bis zur Grundschule?
Ich selbst hatte ab der ersten Klasse Englisch-Unterricht in der Grundschule. Dieser war aber freiwillig und den offiziellen Englisch-Unterricht gab es bei mir an der Grundschule erst ab der dritten Klasse. In dem Kurs, den es seit der ersten Klasse gab, haben wir nur ganz einfache Sachen gemacht. Zum Beispiel haben wir das Zählen gelernt oder ein paar einfache Wörter und Sätze, sodass wir uns auf Englisch vorstellen konnten und sagten konnten, wie es uns geht.
Ich finde, dass es nicht schlecht ist, wenn man schon in dem Kindergarten mit Englisch anfängt. Ich selbst hatte im Kindergarten zwar keinen Englisch-Unterricht, aber meine Mutter hat trotzdem versucht mir ein bisschen Englisch beizubringen und soweit ich weiß hat es mir auch damals Spaß gemacht.
Darum finde ich, dass man das im Kindergarten auf der leichten Ebene eben beibehalten sollte. Jedoch sollte es nicht Pflicht sein, weil es nichts bringt, wenn man versucht Kindern in dem Alter etwas beizubringen, wodran sie eigentlich kein Interesse haben. Englisch-Unterricht werden sie nämlich spätestens in der Grundschule bekommen.
Bei mir im Kindergarten gab es erst Englischunterricht, als ich in den Hort gegangen bin und selbst schon Englischunterricht in der Grundschule hatte. Aber ich muss dazu sagen, dass der Grundschulunterricht nicht besonders gut war und ich außer "How are you?" und "I'm fine, thanks" sagen konnte, denn alles wurde eher so gemacht, dass es zum Spaß ist, hatte ich das Gefühl. Als es dann in die Orientierungsklasse im Gymnasium ging war ich aber nicht die Einzige, die die Englische Sprache so "schlecht" beherrschte. Im Gymnasium fingen wir dann alle erst mal an, die grundlegenden Sachen zu lernen. Damals hatte ich dann schon Angst,dass ich im Unterricht nicht mit komme, aufgrund der wenigen Englischkenntnisse und daher, dass meine Elternüberhaupt kein Englisch sprechen.
Daher denke ich, dass es nicht schlecht wäre, wenn im Kindergarten ein paar Zahlen und Farben spielerisch beigebracht werden. So dass in der Grundschule dann mehr als ein paar Sätze beigebracht werden können. Dann hat man es im späteren Leben nicht so schwer.
Außerdem würde ich es besser finden, wenn in der ersten Klasse schon damit angefangen wird nicht erst in Dritten. In der Zeit kann man ja schon einiges verlernen.
Ich bin zuhause erst einmal deutschsprachig aufgewachsen, ab dem 4. Lebensjahr lernte ich allerdings auch noch die Muttersprache meiner Mutter. Die nehme ich vom Gefühl her ebenfalls als Muttersprache wahr. Außerdem brachte meine Mutter mir schon vor der Einschulung einige Worte auf Englisch bei.
Damit war ich damals dort im Ort aber eine große Ausnahme. Tatsächlich war ich das einzige Kind, das dann in der 5. Klasse, als der Englisch-Schulunterricht regulär losging, schon einige Worte auf Englisch gelernt hatte. Alle anderen Schüler, es dürften um die 25 gewesen sein, konnten noch kein Wort Englisch. Meine Vorbildung war im Unterricht tatsächlich ein Vorteil, ich schnitt bei den Tests und Klassenarbeiten immer am Besten ab. Wobei das nicht heißt, dass Kinder ohne Vorkenntnisse verloren gewesen wären. Die haben auch gute Ergebnisse hinbekommen, aber ich denke, mit Vorkenntnissen war es für mich dennoch einfacher.
Ob das frühe Sprachenlernen ein Vorteil oder ein Nachteil ist, darüber sind sich Wissenschaftler bis heute nicht ganz einig. Wobei es schon eine Tendenz gibt: Früher meinten Forscher oft, Kinder sollten erst ihre Muttersprache lernen. Würden sie zeitgleich noch andere Sprachen lernen, würden sie überfordert sein und keine der Sprachen richtig erlernen können. Heute sind die meisten Sprachwissenschaftler und Neurologen eher der Meinung, dass frühes Fremdsprachenlernen nicht schadet. Selbst, wenn Kinder anfangs manchmal die Sprachen vermischen würden, das würde sich mit der Zeit wieder ordnen. Somit wäre das frühe Erlernen von Fremdsprachen also unschädlich und ein Vorteil. Darauf fußen auch die Kindergärten, die schon Englischunterricht anbieten. Davon gibt es hier in Berlin auch ziemlich viele. Was aber nicht heißt, dass jede Familie das Angebot nutzen würde. Und es gibt auch noch immer einzelne Sprachwissenschaftler, die das sehr kritisch sehen.
Ich persönlich denke, dass man im Einzelfall entscheiden muss. Wenn Kinder Spaß am Sprachenlernen haben und gut damit zurechtkommen, dann können sie gerne im Kindergarten schon spielerisch anfangen. Man sollte allerdings Kinder nicht überfordern und auch nicht dazu zwingen. Was dem eigenen Kind am Besten tut, wissen wohl die jeweiligen Eltern.
Davon, Kinder, die erst spät die erste Fremdsprache lernen, als irgendwie rückschrittlich oder das Elternhaus deswegen als altmodisch zu verumglimpfen, halte ich allerdings auch nichts. So etwas kommt leider auch manchmal vor. Außer Acht gelassen wird dabei, dass jedes Kind sich halt doch unterschiedlich entwickelt. Bei einigen kann es tatsächlich ratsam sein, dass sie erst einmal andere Dinge lernen, und die erste Fremdsprache dann halt später. Das ist auch kein Weltuntergang, Kinder können noch viel Aufholen, und das sprachliche Talent ist sowieso auch bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt.
Ich kann absolut keinen Sinn in einem Englischkurs im Kindergarten sehen. Da schließe ich mich Doreens Begründung absolut an. Ich selbst habe auch erst in der dritten Klasse mit Englisch angefangen und habe nichts verpasst. Im Gegenteil, ich gehörte immer mit zu den Klassenbesten und fühle mich noch heute in der Sprache zu Hause.
Ich selber habe erst sehr spät Englischunterricht bekommen, da wir oft umgezogen sind und von Land zu Land die Lehrpläne anders waren. Deswegen hatte ich erst in der achten oder neunten Klasse meine ersten Englischstunden und ich muss sagen, dass ich momentan beim Abitur echte Schwierigkeiten habe. Also ich merke einfach, dass die anderen Schüler und Schülerinnen deutlich besser klarkommen und ich etwas hinterher hinke.
Und genau deswegen würde ich jedem raten, das Kind so früh wie möglich mit Fremdsprachen zu konfrontieren. Auch wenn es zwei Fremdsprachen sind. Meine Schwester ist acht Jahre alt und kann Deutsch, Englisch und Türkisch sprechen. Zwei Sprachen davon sehr gut und eine Sprache ist sie noch am lernen. Also auf gar keinen Fall denken, dass ein Kind deswegen überfordert wird!
Ich habe in der Grundschule freiwillig am Englischunterricht teilgenommen. Dies hieß für mich auch, dass ich jeden Tag früher als die anderen Kinder in die Schule musste. In Bayern habe ich noch keinen Kindergarten ohne Englischunterricht gesehen und das ist auch gut so. In dem Alter lernen Kinder Sprachen sehr schnell und es macht ihnen auch Spaß. Warum sollte man das also nicht machen?
Irgendwie scheint Ihr alle jünger als ich zu sein. Ich habe Englischunterricht erst ab dem fünftem Schuljahr bekommen und fand das auch schon ausreichend. Immerhin war ich seinerzeit stark gewillt und motiviert, Englisch zu lernen, was ich heute auch noch anwende und sei es nur, um das eine oder andere Liedgut auf Englisch zu verstehen.
Ehrlich gesagt finde ich diese Zweisprachigkeit im Kindergarten schon übertrieben. Es reicht vollkommen aus, wenn man einem Kind erst einmal anständig die deutsche beziehungsweise seine Muttersprache lernen lässt. Manche Kinder siedeln ja noch um und müssen dann im neuen Land auch noch die Sprache lernen. Ich bin echt erschrocken, wie in Deutschland teils das Lernen der deutschen Sprache vernachlässigt wird, aber Hauptsache, das Kind hat bereits Sprachunterricht im Kindergarten, nur, weil es praktisch hip ist.
Sicher kann man es damit begründen, dass das kindliche Lernen noch spielerisch stattfindet, aber dann sollte man doch erst in der Muttersprache ansetzen und nicht das Kind noch zusätzlich überfordern.
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