Schon mal Brainteaser in einem Vorstellungsgespräch erlebt?

vom 23.09.2014, 08:21 Uhr

Ich habe demnächst ein Vorstellungsgespräch innerhalb meiner Firma und kam deswegen letzte Woche mit einer Kollegin aus dem Personalwesen ins Gespräch. Wir unterhielten uns über mögliche Fragen, die bei uns von den Personalern typischerweise gestellt werden. Dabei kam sie auch auf die Frage „Wie viele Smarties passen in einen Smart?“ sowie „Wieviele Katzen leben in Deutschland?“. Ich habe zuerst gedacht, dass sie einen Witz macht, aber das sind wohl ernsthafte Fragen, die in Vorstellungsgesprächen gestellt werden.

Nach unserem Gespräch habe ich ein wenig im Internet recherchiert und herausgefunden, dass solche und noch weitere, ähnliche Fragen wirklich ab und an gestellt werden. Man nennt sie Brainteaser und es handelt sich dabei um solche Aufgaben, die beim ersten Mal hören schier unlösbar - oder zumindest sehr schwierig - erscheinen. Ziel der Personaler ist es, herauszufinden, ob die Person gegenüber systematisch und analytisch an Problemlösungen herangehen kann. Es geht also nicht unbedingt darum, die richtige Lösung zu finden, sondern strukturiert an die Lösung der Frage heranzugehen.

Ich bin jetzt ein wenig verunsichert, denn es gibt zwar Bücher und Internetseiten, die sich nur mit diesen Brainteasern beschäftigen, aber bestimmt gibt es auch die eine oder andere Frage, auf die man nicht vorbereitet ist und ich fürchte, dass ich aufgrund meiner Aufregung und Nervosität in dem Moment dann weder klar strukturiert, noch so richtig logisch denken kann.

Wurde euch in einem Vorstellungsgespräch schon mal ein Brainteaser gestellt? Wie seid ihr damit umgegangen? Konntet ihr die Frage halbwegs beantworten oder wart ihr total überfordert? Kanntet ihr dieses Fragenprinzip schon vorher?

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe noch nie in einem Vorstellungsgespräch solche Fragen gestellt bekommen. An deiner Stelle würde ich aber mit Humor und einem Vorschlag der Problemlösung antworten.

Beispielsweise bei der Sache mit dem Smart: "Da gibt es ja mehrere Modelle, gehen wir von einem Standard 2 Sitzer mit kleinem Kofferraum aus. Eine genaue Zahl kann ich Ihnen im Moment nicht nennen, da ich bisher noch nie so eine Lust auf Schokolade hatte. Ich kann Ihnen aber berichten, wie ich das herausbekommen würde. Es gibt ja immer Lösungen und so würde ich in dem Fall immer ein Kilo Smarties nehmen und ins Auto legen. Danach würde ich zählen wie viele Päckchen das sind und wie viele in einem Päckchen sind. Natürlich bekommt man dann nur eine ungefähre Zahl, aber das ist besser als jedes Teil einzeln zu zählen."

Natürlich kann man solche Fragen nicht aus dem Stehgreif beantworten und darum geht es auch. Mit neuen Problemen umzugehen, die scheinbar nicht lösbar sind. Ein buch würde ich deswegen nicht kaufen und darauf setzen, dass man im Notfall eine schnelle Problemlösung findet und diese humorvoll verkaufen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Da ich gut darin bin auf völlig blödsinnige Fragen Antworten zu geben, die den Anschein einer ernst gemeinten Antwort haben, aber eigentlich auch totaler Blödsinn sind, könnte ich damit ganz gut umgehen. Erlebt habe ich solche Fragen bisher aber noch nicht in Vorstellungsgesprächen.

Interessant wäre für mich aber auf jeden Fall die Reaktion des Gesprächspartners, wenn ich ihm mit ernster Miene erkläre, dass in einen Smart genau 75.542.148 Smarties der Normgröße S3.1 passen, was ja erst letzten Monat wieder von der Gesellschaft für die Aufbewahrung von Süßigkeiten in Fahrzeugen bestätigt wurde. Irgendwie rechnen die Leute, die blödsinnige Fragen stellen, nie damit, dass man das Spiel einfach mitspielt

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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