Definition und Erklärung von Bezugsaktien

vom 22.09.2014, 10:22 Uhr

Börsennotierte Unternehmen sind ja berechtigt auch so genannte Bezugsaktien auszugeben. Nur was stellen denn derartige Bezugsaktien in der Praxis dar und was bewegt Unternehmen zu solch einer Aktienausgabe? Werden Bezugsaktien auf dem freien Wertpapiermarkt gehandelt oder werden diese nur einer besonderen Klientel zum Kauf angeboten? Kennt ihr Bezugsaktien und wie würdet ihr diese definieren oder erklären?

» FinanzScout » Beiträge: 1063 » Talkpoints: 19,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bezugsaktien sind junge Aktien, die dann ausgegeben werden, wenn ein Unternehmen sein Kapital erhöht. Die Kapitalerhöhung über Aktien hat für die Altaktionäre den Nachteil, dass sich ihr Anteil am Unternehmen und die Dividende Verringert. Der "Kuchen" wird plötzlich durch mehr "Esser" geteilt, das verringert den Anteil pro Stück auch dann, wenn der Kuchen etwas größer geworden ist.

Bezugsaktien werden den Stammaktionären, also denen die schon Aktien besitzen, in der Menge angeboten, das ihr Anteil am Unternehmen auch nach der Kapitalerhöhung gleich hoch bleibt. Erhöht ein Unternehmens beispielsweise sein Kapital von 3 auf 4 Millionen Euro, dann können die Altaktionäre für je drei gezeichnete Altaktien eine Bezugsaktie zu einem festgelegten Kurs erwerben. Sie haben die Wahl, die Bezugsaktien zu kaufen, also zu zeichnen oder die Rechte an diesen Aktien über die Börse zu verkaufen.

Auch für die Unternehmen haben die Bezugsaktien Vorteile. Sie werden die Aktien in der Regel leichter an bereits vorhandene Aktionäre los als eine völlig neue Aktie an dem Markt zu bringen. Wann genau ein Unternehmen bei einer Kapitalerhöhung Bezugsaktien anbieten muss, ist gesetzlich geregelt.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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