Ab wann würdet ihr ein Kind mit zum Angeln nehmen?

vom 01.08.2012, 21:38 Uhr

Ein Bekannter ist leidenschaftlicher Angler und hat auch einen Angelschein. Er geht gerne am Wochenende mal angeln. Der Sohn ist 4 Jahre alt und er will unbedingt mal ein Wochenende mit Papa angeln gehen. Denkt ihr, dass ein 4 jähriges Kind das verkraftet? Papa hat ein Zelt und der Junge kann darin schlafen. Er nimmt genug zu essen mit und dem Jungen wird es an nichts fehlen. Aber verkraftet ein 4 jähriges Kind, wenn man Fische tötet?

Wie bereitet man ein relativ kleines Kind auf das Angeln vor? Sollte man ihn wirklich mit dem Töten der fische konfrontieren? Ich meine, dass man ja bestimmt auch kein 4 jähriges Kind mit auf die Jagd nehmen würde, wo es sehen kann dass Kaninchen und Co abgeschossen werden. Oder ist das was anderes?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, dass ein vierjähriges Kind das besser verkraftet als ein Teenager, der ein solches Töten zum ersten Mal sieht. Ich würde das Kind mitnehmen, wenn es den Wunsch äußert. Man sollte bei diesem mehrtägigen Ausflug natürlich auf das Bedürfnis des Kindes nach Bewegung Rücksicht nehmen und die Angelrute wieder einpacken, wenn es quengelt.

Das Töten der Fische wird dem Kind nichts ausmachen, weil ein Fisch nicht dem Kindchenschema entspricht. Es ist für das angeborene, menschliche Empfinden ein Unterschied, ob man einen Affen tötet oder einen Fisch. Wenn der Vater die Handlungen selbstverständlich ausführt und nicht sagt: "Der arme Fisch, ich muss ihn jetzt töten, im Wasser sind noch seine Kinder.", dann wird das dem Kind auch selbstverständlich vorkommen. Es wird das Angeln als natürlich betrachten, wenn es sieht, dass der Fisch hinterher gegessen wird.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die meisten 4-jährigen gehen mit dem Töten von Fischen zum Beispiel wesentlich nüchterner um. In dem Alter habe ich zugesehen, wie mein Vater erst einen Fisch geangelt und dann ausgenommen hat. Anschließend habe ich ihn verspeist und zwar ohne schlechtes Gewissen. Das würde ich heute definitiv nicht mehr so machen. Ich denke also,dass der Sohn das durchaus verkraften wird. Allerdings ist da auch jedes Kind anders und am besten werden wohl die Eltern einschätzen können, wie er dazu steht. Wobei man das im Vorfeld durchaus auch mit einem Kind diesen Alters besprechen kann.

Und das Zelten sollte kein Problem sein. Es muss eben so sein, dass der Junge zur Nacht schön warm eingepackt ist, warme Sachen mit hat und was man sonst eben noch so zum Zelten benötigt. Wir hatten beim Zelten jetzt einen 5jährigen dabei und das ging sehr gut. Ich würde allerdings tatsächlich zum Zelten auch ein weiches Kissen oder sowas mitnehmen und es halt ein bisschen kuschelig machen. Viele Kinder schlafen da besser ein und durch. Und ich meine, das ganze ist ein Abenteuer für ein Kind in dem Alter. Wenn das Kind nicht gerade sehr aktiv ist, wird es lammfromm sein.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo das Problem sein soll. Mein Cousin wurde schon mit 4 Jahren mit zum Angeln mitgenommen, wenn sein Vater übers Wochenende angeln gegangen ist. Mittlerweile ist mein Cousin 15 und es hat ihm in keinster Weise psychisch oder physisch geschadet. Im Gegenteil, er hatte damals eine neue Leidenschaft entdeckt und bewegt sich immer noch sehr gerne in freier Natur. Er geht immer noch gerne mit seinem Vater angeln und sie bringen oft ihren Fang mit nach Hause. Meine Tante hatte sich schon beschwert, dass sie gar nicht weiß wohin mit dem ganzen Fisch. :lol:

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke, dass ein vierjähriges Kind noch nicht so geprägt ist, als dass es Probleme bekommt, wenn es beim Töten eines Fisches zusehen muss. Früher sind die Kinder auf dem Bauernhof auch aufgewachsen und haben beim Schlachten der Tiere sogar geholfen. Wenn der Vater die Angelegenheit pädagogisch gut vermittelt, sollte das kein Problem sein.

Problematisch ist vielleicht eher, dass sich das Kind auf Dauer langweilen wird. Ich war zwar noch nie angeln, weiß aber, dass die größte Zeit damit verbracht wird, auf einen Fisch zu warten, der anbeißt. Natürlich kommt es auf den Versuch an, aber sobald das Kind gelangweilt ist und quengelt, würde ich den Ausflug abbrechen und auch in Zukunft ohne Kind machen.

Benutzeravatar

» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Sicherlich ist es wichtig mit dem Kinder vorher genau darüber zu reden, was beim Angeln mit dem Fisch passiert und warum man das macht. Nach einem ausführlichen Gespräch sollte man als Eltern schon merken, wie das Kind mit dieser Situation umgeht und ob es bezüglich des Tötens viel Fragen stellt oder erschrocken aussieht.

Das größere Problem sehe ich auch darin, ob dem Kind nicht zu langweilig wird. Gerade beim Fischen sollten doch alle ruhig sein, damit man einen großen Fang erreicht, aber ob das mit einem 4 jährigen möglich ist, wage ich zu bezweifeln, zumindest beim meinen Kindern.

Benutzeravatar

» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Scheinbar möchte man Kindern beibringen, dass Tiere nicht für das Essen sterben müssen, so ist es aber nicht. Ich denke, dass man so etwas ruhig frühzeitig machen kann. Ein Kind wird dadurch doch keinen Schaden nehmen, ich würde es aber vorher klar machen, was da passiert. Ansonsten sehe ich das Problem eher darin, dass man beim Angeln Ruhe braucht und das einem 4 Jährigen nur schwer beizubringen ist.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^