Freigängerkatze unbedingt erst im Haus an Umgebung gewöhnen?
Wir wohnen jetzt ziemlich ländlich in einem ziemlich großen Haus. Wir haben auch ein großes Grundstück als Garten dabei. Auf dem Grundstück haben wir auch Mäuse, die wir leider auch schon im Haus hatten. Landleben eben. Nun wollten wir uns Katzen anschaffen, die uns die Mäuse ein wenig verjagen und die auch Mäuse jagen können. Mein Mann will aber keine Katzen im Haus haben. Er meint, dass es erst mal auch zu viel Stress für die Katze ist bei den ganzen Kindern und dann meint er auch, dass es einfach zu viel Arbeit auch für mich wäre. Außerdem mag er keine Katzen im Haus haben.
Das kann ich verstehen. Aber ich habe mal gehört, dass man Katzen, wenn sie nicht weglaufen sollen, auch ans Haus gewöhnt werden müssen. Eine Bekannte meinte, dass man die Katzen erst mal für mehrere Wochen in der Wohnung lassen muss, damit sie wissen wo sie hingehören.
Stimmt dies und wie lange sollte man sie wirklich im Haus lassen? Gibt es da keine andere Möglichkeit eine Katze daran zu gewöhnen wo sie hingehört, damit sie nicht wegläuft?
Ich nehme an, dass dein Partner vorher noch keine Katze in der Wohnung gehalten hat und nicht weiß, wie viel Zeit und Arbeit da investiert werden muss, nämlich nicht unfassbar viel. Meine Katze ist nur in der Wohnung und ich kann dir einfach vorrechnen, wie viel Zeit sie mich täglich "kostet":
Morgens und abends jeweils zwei Minuten zum Katzenklo säubern, insgesamt vier Minuten. Ebenfalls zwei Mal am Tag Futter geben, jeweils drei Minuten, insgesamt sechs. Das Kuscheln und die emotionale Zuwendung läuft bei mir abends nebenbei, bei euch fällt das dann ja sowieso aus. Gesamtaufwand am Tag: Zehn Minuten. Du willst mir nicht ernsthaft erzählen, du hast keine zehn Minuten für ein Mitglied deiner Familie Zeit? Und dann willst du noch mehrere Katzen? Nur weil die draußen leben heißt das nicht, dass du weniger Zeit investierst. Lediglich das Katzenklo fällt weg, du musst aber trotzdem füttern, sie täglich untersuchen (gerade draußen kann so viel passieren) und mit ihnen zum Tierarzt.
Ich kann gerade nur mit dem Kopf schütteln. Ich habe das Gefühl, du willst die Katzen nur, damit sie ein paar Mäuse fressen können, willst aber keine Zeit und emotionale Liebe hinein investieren.
Es geht hier nicht um mich und was ich will. Mein Mann mag keine Katzen im Haus haben. Ich würde sie auch im Haus halten, aber ich muss auch das akzeptieren, was mein Mann will und ich wäre auch bereit draußen im Garten ihnen einen Platz zu machen, den sie auch kuschelig finden können und wo man sich auch mit den Katzen und den Kindern hinsetzen kann und sie beschäftigen kann. Ich würde natürlich auch den Tierarzt nicht in den Hintergrund stellen und würde sie auch regelmäßig kontrollieren. Das ist für mich selbstverständlich.
Wenn ich mir keine Gedanken machen würde, bevor ich ein Tier oder auch mehrere anschaffe, würde ich nicht hier im Forum nachfragen. Ich würde nur gerne wissen, ob sie unbedingt erst ans Haus gewöhnt werden müssen. Sie würden danach nie wieder ins Haus kommen.
Ich habe nun auch von einer Frau gehört, die ihre Katzen in einem riesigen Gehege im Garten hält, wo sie jeden Abend hinein gesperrt werden. Dort hat sie es fast eingerichtet wie in einer Wohnung und die Katzen kommen dort auch zu ihr. Sie kann sie dort auch kontrollieren und füttern und da ihr Mann gegen Katzen allergisch ist, kann sie diese auch nicht im Haus halten. Es muss also gehen.
Ich frage mich allen Ernstes, warum man da mit dem Kopf schütteln muss. Ich mache mir wahrscheinlich mehr Gedanken als jemand, der sich spontan Katzen zulegt und diese dann machen lässt was sie wollen und sich nicht um sie kümmern.
Ich kenne sogar zwei Familien, die ihre Katzen nie im Haus bzw. in der Wohnung gehalten haben. Beide haben ein Gartenhaus, welches für die Katzen eingerichtet waren. Ich meine gelesen zu haben, dass ihr ein Gartenhaus habt. Wäre das nicht was für die Katzen? Dann kannst du sie dort halten und auch an euch und diese Umgebung gewöhnen. Und an diese Tür kannst du ja auch eine Katzenklappe machen.
Wenn du im Tierheim Katzen holst, die nur als Freigänger zu halten sind, wirst du auch bestimmt noch gut beraten werden. Ich sehe oft Hund Katze Maus bei Vox und da war erst letzten Samstag eine Frau, die ein Gehege für die Katzen im Garten hatte und das wurde vom Tierschutz sogar als sehr gut eingestuft. Man muss also keine Katze im Haus halten. Gerade die Katzen, die im Tierheim landen, weil sie irgendwo verwildert gefunden wurden kann man auch für kurze Zeit nicht im Haus halten ohne dass sie über Tisch und Bänke gehen und vielleicht dann auch unsauber sind und die Kinder verletzen. Es sind dann auch mehr oder minder wilde Katzen.
Schau dich einfach mal im Tierheim um und frage danach. Dort weiß man auch Bescheid und kann dich beraten und besser ein solches zu hause wo die Katzen draußen herum streunen können als wenn sie nur eingesperrt sind und nie nach draußen können. Es gibt Katzen, die wollen gar nicht in der Wohnung sein.
Ich finde es immer schöner, wenn die Katzen auch Familienanschluss haben und eben ins Haus kommen dürfen. Aber ich habe auch schon gesehen, dass es Katzenbesitzer gab, die eine Art große Voliere im Garten hatten, die dann eben katzengerecht eingerichtet war. Allerdings haben die Katzen dann ausschließlich darin gewohnt und keinen weiteren Freigang genossen.
Ich finde die Idee mit dem umgebauten Gartenhaus eine gute Alternative. Da solltest du dich dann vielleicht wirklich mal mit einem Tierheim in Verbindung setzen, die dir dabei behilflich sein können. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Katzen dann vielleicht nie so zahm werden, wie wenn sie eben richtigen Familienanschluss haben und ins Haus kommen dürfen. Es ist eigentlich schon ein Muss, dass die Katzen erst mal eine gewisse Zeit keinen Freigang haben, damit sie sich eben an die neue Umgebung gewöhnen können.
Aber das sollte dann mit einem katzengerechten Gartenhaus auch möglich sein. Vielleicht wäre auch eine andere Möglichkeit den Katzen einen Raum im Keller umzubauen, so dass sie dann mit einer Katzenklappe rein und raus können und eben nur diesen Raum zur Verfügung haben.Dieser sollte dann natürlich auch speziell nach den Bedürfnissen der Katzen eingerichtet werden.
Ganz einfach gesagt: Wird eine Katze nicht in irgendeiner Form an ihr neues Zuhause gewöhnt, dann ist sie weg. Woher soll die Katze auch wissen, dass sie jetzt hier leben soll? Sie hat Stress vom Transport, kennt weder Menschen noch Umfeld und will nur ein sicheres Versteck. Erst nach einer gewissen Zeit ist eine Wohnung, ein Keller, Gartenhaus oder Stall eine Heimat für die Katze, zu der sie in der Regel immer wieder zurückkehrt. Aber Katzen nehmen durchaus auch attraktivere "Angebote" als neues Zuhause und an suchen sich ihre Besitzer selbst. Daher sollte man schon ein wenig Mühe und Zeit in seine Freigänger investieren.
Eine Katze ist nach dem "Umzug" erst einmal total gestresst von der neuen Umgebung. Viele Tiere versuchen dann instinktiv abzuhauen, um ihr "zu Hause" wieder zu finden, nicht wissend dass sie jetzt ein neues Heim haben. Meine Eltern haben das bisher immer so gemacht, dass neue Katzen erst für ein Paar Tage komplett eingesperrt und "gezähmt" wurden. Erst nach einer Woche oder zwei, je nachdem wie viele Fortschritte diese Tiere gemacht haben, wurde das "Revier" dann zunehmend ausgedehnt, d.h. die Zimmertüre wurde auch mal offen gelassen und irgendwann dann auch die Kellertür nach draußen etc.
Sobald die Tiere merken, dass sie bei dir regelmäßig Futter bekommen und versorgt werden, laufen die nicht mehr weg. Es ist nur eben die Aufgabe des Besitzers, genau dieses Gefühl zu vermitteln bevor die Katze auf die Idee kommt, wegzulaufen. Ob dieses vorübergehende "Gefängnis" jetzt ein Gartenhäuschen ist oder eine Kellerstube oder ein normales Zimmer in der Wohnung sei jetzt mal dahingestellt und jedem selbst überlassen.
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