Warum kann ein Hund plötzlich gegen seinen Herrn sein?

vom 16.09.2014, 17:08 Uhr

Schon öfters habe ich gehört, dass manche Hund bei der Jagd bei dem Geruch von totem Wild durchknallen. Neulich wurde ein Mann von seinem 6 Jahre alten und treuen Hund da plötzlich angefallen und gebissen. Der Mann konnte seinen Hund mit Müh und Not anbinden und befahl der herbei geeilten Polizei, seinen Hund auf der Stelle zu erschießen.

Warum kann ein Hund plötzlich gegen seinen Herrn sein? Können Hunde vielleicht keinen Tötungen von Tieren beiwohnen oder sind sie einfach nur gestresst? Würdet Ihr einen Euch angreifenden, sonst treuen Hund auch erschießen lassen oder könntet ihr diesen Hund wieder besänftigen?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich habe noch nicht gehört, dass das jagen eines Wildtieres oder das finden eines toten Tieres dazu führt, dass ein Hund sich vergisst und sein Herrchen oder Frauchen beißt. Wenn es wirklich passiert, dass dein Hund ganz plötzlich aggressiv gegen seinen Besitzer wird, dann steckt meistens eine Krankheit dahinter. Es könnte ein Tumor sein oder eine andere schmerzhafte Erkrankung. Hunde die Schmerzen haben, sind nicht mehr berechenbar und würden dann sogar ihr Herrchen oder Frauchen beißen. Sie wissen dann in dem Moment nicht, was sie tun, da sie außer Sinnen sind.

Ich habe das auch schon bei einem Hund von mit erlebt. Er hatte starke Schmerzen und ist falsch behandelt worden und hat mich auch dadurch gebissen. Zwar nicht schlimm, aber dennoch war es ein Schock für mich. Dieser Hund ist sonst der liebste überhaupt und würde niemandem etwas tun. Aber in solchen Situationen kann ein Hund nicht mehr unterscheiden. Das ist auch für mich die einzige logische Erklärung dafür, dass ein Hund plötzlich so austickt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Erstmal finde ich den Titel des Beitrags schon sehr unpassend. Den Besitzer als Herren zu betiteln, ist gewagt. Denn selbst wenn man ein Tier betreut und ihm einen Platz zum Leben gibt ist man nicht der Herr des Tieres. Das darf sich kein Mensch anmaßen, sich als Herrscher über ein anderes Lebewesen zu positionieren.

Und nein ich hätte den Hund nicht erschießen lassen, wahrscheinlich hat der gute Mann einen Fehler im Umgang mit dem Tier gemacht, wie es leider so oft der Fall ist. Die Menschen neigen leider dann dazu das Tier zu beseitigen, um den eigenen Fehler auszumerzen. Und dadurch entstehen wieder Vorurteile, wie es bei anderen Rassen an sich schon der Fall ist.

Wenn es sich um einen "Jagdhund" als Rasse handelt, reagiert er anders als ein "Haushund". Es stimmt auch nicht das Hunde beim Geruch von totem Wild durchdrehen, das ist eher eine Darstellung die man aus Kinderserien kennt. Speziell abgerichtete Hunde die auf diesen Geruch reagieren, flippen ja auch nicht direkt aus. Sie nehmen den Geruch auf und verfolgen diesen, mehr passiert dabei nicht.

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» 19kitty90 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 2,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



@90kitty90: Man sagt nun mal Herrchen und Frauchen und das ist die Verniedlichung mit dem "chen" am Ende.

Aber nun zum Thema. Ein Hund kann auf einmal gegen sein Herrchen oder Frauchen sein, wenn er krank ist, Schmerzen hat oder kein Vertrauen mehr zu seinem Herrn hat. Weiterhin kann es sein, dass die Kommunikation zwischen Hund und Herrchen einfach nicht stimmt.

Dass ein totes Tier oder der Geruch von Blut einen Hund aggressiv macht ist schwachsinnig. Dann dürfte kein Hund mehr Rohfutter bekommen und alle gebarften Hunde müssten zum Beißer werden. Wenn ein Hund aggressiv wird hat es entweder Krankheitsgründe, Kommunikationsgründe oder er ist einfach auch unsicher.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde vermuten, dass das irgenwie mit Tollwut zusammenhängen könnte. Sicherlich funktioniert das nicht so schnell, dass der Hund den Kadaver sieht und augenblicklich aggressiv wird. Sondern, dass das Tier vielleicht eine Weile danach aggressiv wird und der Halter die Ursache vielleicht richtig einordnet, aber nicht die Wirkmechanismen.

Von daher würde ich in so einem Fall überprüfen, ob der Hund einen ausreichenden Impfschutz gegen Tollwut hatte.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Das kann nun daran liegen, dass der Hund der Meinung war, dass er in der Rangordnung höher als sein Herrchen steht und ihn zurechtweisen wollte oder eben wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, dass der Hund krank war. So ein Tumor im Kopf hinterlässt ja auch bei Menschen Stimmungsschwankungen und kann auch aggressiv machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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