Ehemann lacht über peinliche Lehrerbilder
Herr und Frau B. haben einen Sohn, J., der 15 Jahre alt ist. Das Ehepaar versucht ihren Sohn zu einem ehrlichen Menschen zu erziehen und hat mit dem heranwachsenden jungen Mann auch viel über Cybermobbing und ähnliches gesprochen. Nun sah Frau B. aber letzte Woche auf dem Computer ihres Sohnes Bilder seiner Lehrerin. Unbekleidet. Daraufhin sprach sie mit ihrem Sohn. Dieser hat wohl mit seinem Handy heimlich Fotos seiner Lehrerin gemacht und den Kopf der Lehrerin dann mittels eines Bildbearbeitungsprogramms auf nackte Frauenkörper gesetzt. Die Bilder hat er wohl auch an seine Kumpels verschickt.
Nun hat Frau B. ihren Ehemann angesprochen, weil sie das Verhalten ihres Sohnes nicht in Ordnung findet. Ihr Mann meinte nur grinsend, dass der Sohn wohl die Lehrerin attraktiv findet und tut das Ganze als Scherz ab. Findet ihr die Reaktion des Vaters von J. als angemessen? Oder denkt ihr auch, das ist schon kein Scherz mehr und sicherlich nichts zum Lachen?
Sicherlich ist so etwas nicht in Ordnung, aber der junge Mann findet sich erst mal im Sexualleben ein und muss auch merken, wo die Grenzen liegen. Der Vater hat es sicherlich mit eigenen Erfahrungen bewertet und dann auch runter geredet. Das finde ich jedoch falsch. Man muss ganz klar sagen, dass die Lehrerin ja auch ein Recht darauf hat sich in Ruhe zu duschen oder die Kleidung zu wechseln und dass das ohne Einverständnis nicht in Ordnung ist, verliebt hin oder her. Ich hätte ihm das erklärt und die Bilder dann löschen lassen. Blöd ist eben auch, dass beide Eltern nicht an einem Strang ziehen.
Für mich stellt die Problematik kein großes Drama dar. Es handelt sich schließlich nicht um echte Nacktbilder der Lehrerin und somit sind die Bilder einfach nur pubertärer Blödsinn. Früher hat man halt blödsinnige Bilder von Lehrern gemalt und die heutige Generation nutzt eben Photoshop. Wichtig finde ich nur, dass die Bilder nicht groß unter den Schülern weitergeleitet werden und es bei einem engen Kreis bleibt. Allerdings hätte der Vater durchaus seiner Frau zustimmen können, sodass der Sohn merkt, dass seine Aktion nicht völlig in Ordnung war.
Ich finde auch, dass der Vater des Jungen sich da zusammenreißen sollte und ebenfalls zu den Konsequenzen stehen sollte, die die Mutter nun daraus zieht. Solche gefakten Nacktbilder sind für mich kein einfacher Kinderstreich mehr. Besonders schlimm ist es ja, dass der Junge diese bereits an Freunde weiter gesendet hat. Ob man nun diese Kettenreaktion noch aufhalten kann, ist sicherlich fraglich. Gerade deswegen würde ich da als Eltern doch härter durchgreifen und finde es wichtig, dass beide Elternteile an einem Strang ziehen.
An Stelle der Mutter hätte ich das auch dem Vater klar und deutlich gesagt. Der Junge meint doch sonst, dass sein Vater solche Dinger nicht so ernst sieht und dieser ihn bei der Mutter sicherlich in Schutz nehmen wird. Es ist nie gut, wenn Eltern unterschiedlicher Meinung sind und diese dann nicht gemeinschaftlich vor dem Kind vertreten.
Ich finde das Verhalten vom Vater absolut nicht angemessen und würde ihn als Mutter hart ins Gebet nehmen. Ein Gespräch mit dem Sohn allein ist für meine Begriffe schon nicht mehr ausreichend. Ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit der Lehrerin sowie mit der Schulleitung suchen, sodass mein Sohn ernste Konsequenzen spürt, denn sonst lernt er ja nichts daraus. Und wenn eine Strafanzeige gestellt wird (denn die wäre absolut rechtens), dann muss der Sohn eben ein paar gemeinnützige Stunden ableisten, das wird ihn nicht umbringen, aber vielleicht mal zum Nachdenken bringen.
Man muss sich als Frau doch nur mal in die Lage hereinversetzen: Solche Bilder landen schnell im Internet und das vergisst bekanntlich nie. Es ist doch egal, ob die Bilder echt oder gephotoshoppt sind, sie sehen höchstwahrscheinlich echt aus und können in der Zukunft für die Lehrerin sehr problematisch werden.
Ich finde es bei der Erziehung immer ungünstig, wenn die Eltern nicht einer Meinung sind. So ist es schwer, dem Jungen zu vermitteln, was nicht richtig ist. Ich finde es nicht in Ordnung, was der Junge gemacht hat. Gerade die Tatsache, dass er die Fotomontage noch an seine Freunde geschickt hat, ist sicher in dem Alter nicht ungewöhnlich, aber die Konsequenzen, die das nach sich ziehen kann, hat er einfach nicht bedacht. Auf jeden Fall sollten die Eltern hier an einem Strang ziehen und dem Jungen sagen, dass so ein Verhalten gar nicht geht.
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