Moderne Zubereitungsempfehlungen für Polenta

Meine Nachbarin fährt demnächst für zwölf Wochen zu einer Rehabilitationsmaßnahme. Deshalb hat sie mir nun alle Lebensmittel geschenkt, die in dem Zeitraum ihr Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen werden und die sie vorher nicht mehr aufbrauchen kann. Darunter ist auch ein Päckchen Polenta.

Ich kann mich nur dunkel erinnern, dass ich in meiner Kindheit mal fürchterlich trockene Polenta gegessen habe. Auf der Packung ist leider auch keine Anleitung drauf. Sicherlich kann man Polenta heute auch moderner zubereiten oder nicht? Halt so, dass sie nicht nur trocken ist und beim Essen staubt oder man sie in literweise Soße ertränken muss.

Welche modernen Zubereitungsempfehlungen könnt ihr mir für Polenta geben? Mit was kann ich Polenta kombinieren? Wie wird Polenta nicht so fürchterlich staubtrocken?

Ich finde, Polenta ist eine willkommene Abwechslung zu den alltäglichen Beilagen wie Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Knödel. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfach mehr Leute nicht mögen, als Leute, die es mögen. Wenn es dir trocken vorkam, dann kann es sein, dass du einfach keine Polenta magst, denn Polenta gehört trocken. Natürlich kann man, wenn man Fleisch mit einer Sauce dazu macht, die Polenta dann mit der Sauce übergießen, damit es nicht mehr so trocken ist. Aber grundsätzlich hat die Polenta eine eher feste Konsistenz.

Hier habe ich dir einmal das Grundrezept für die Polenta heraus gesucht. Es gibt aber außerdem noch zahlreiche andere tolle Rezepte, bei der du die Polenta gut einbringen kannst. Eine Auswahl dazu, findest du hier und hier sowie hier

Ich habe einfach mal versucht, nach dem Rezept auf der Packung zu kochen. Da waren schon mal Mengenangaben drauf, an die ich mich gehalten habe. Und Polenta gehört überhaupt nicht trocken. Wenn man sich einmal die ganzen Kochsendungen anguckt, dann kann man die so machen, wie man selbst gerne möchte. Man hat in etwa so viele Möglichkeiten wie beim normalen Weizengrieß auch. Den kann man auch schön cremig machen, mit Milch oder Sahne kochen, mit Ei verfeinern - oder auch herzhaft nur mit Brühe oder mit einer Mischung aus Brühe und Sahne und vielleicht geriebenen Käse untermischen. An Konsistenzen gibt es cremig, fest wie Kartoffelstampf und dann vielleicht noch angebraten.

Mir hat die cremige Variante mit Brühe und Käse sehr gut gefallen. Ich weiß aber auch, dass es eine sehr viel festere Variante gibt, wo die dicke Masse noch auf ein Backblech gestrichen wird, um sie nach dem Erkalten anzubraten. Im Endeffekt ist es Dir überlassen, wie Du es gerne magst. Ich würde mich da gar nicht festlegen lassen auf eine traditionelle Zubereitungsart. So, wie es Dir am besten schmeckt, ist es richtig! Und bei Polenta kann man nicht viel falsch machen: Einfach eine Flüssigkeit aufkochen und Polentagrieß hinein. Ist es Dir zu fest, dann Flüssigkeit nachgeben, ist es Dir zu weich/flüssig, dann noch Polentagrieß nachgeben. Und abschmecken nicht vergessen.

Wenn man gerne Milchbreie isst, dann kann man mit dem Polentagrieß auch einen Maisgrießbrei zubereiten, der nicht trockener als Grießbrei mit Weizengrieß ist. Aber Süßspeisen sind nicht gerade jedermanns Sache. Aber als Kindergericht ist das lecker.

Ebenso kann man Maisgrieß auch als dünnes Grießsüppchen zubereiten. Dazu wird der Grieß lose in Brühe als Suppeneinlage gekocht und eventuell noch mit einem gequirlten Ei aufgewertet.

Anteilig kann man den Maisgrieß auch in Gebäck oder Brot verwerten, indem man einen Teil des normalen Mehls durch den Maisgrieß ersetzt. Die Wassermenge muss man nach Augenmaß anpassen. Oder man stellt gleich Maistortillas her.

Notfalls kann man sich aus einem Teil der Polenta auch ein Gesichtspeeling mit etwas Olivenöl oder anderem Pflanzenöl und vielleicht etwas Salz herstellen.