Haushaltsspielzeug für Kinder oder die echte Version
Meine kleine Maus liebt es, wenn ich die Küche fege, zu helfen. Da wir zwei Besen stehen haben schnappt sie sich dann einen und das sieht lustig aus weil dieser einfach viel zu groß ist. Ich habe schon öfters überlegt das ich mir so einen kleinen für Kinder kaufe und vielleicht gleich noch einen Handbesen und ein Kehrblech dazu. Allerdings überlege ich gerade ob das dann noch so interessant ist wie das große Zeug, also das echte?
Habt ihr für eure Kinder manche Dinge aus eurem Haushalt in der Kinderversion oder Spielzeugversion gekauft? Vielleicht würde sie dann ja auch gleich ihr Zimmer sauber machen, das wäre der Hit! Spaß beiseite, aber hatten eure Kinder mit der Kinderversion Spaß oder haben sie dennoch immer wieder das Richtige Zeug geholt. Geht jetzt ja nicht nur um den Besen, sondern auch um Schüsseln, Töpfe, Kochlöffel und was weiß ich noch!
Die Spielzeugversionen der Haushaltssachen finde ich eine gute Idee, wenn die Kinder noch kleiner sind und einfach mit den "normalen" Sachen noch nicht umgehen könnten, weil sie eben zu schwach oder zu klein sind. Sobald die Kinder aber im Alter sind, im Haushalt wirklich mitzuhelfen, würde ich natürlich immer wieder die Kinder mit einbeziehen und ihnen die echten Dinge in die Hand drücken.
Man sagt das übrigens auch über die Messer. Früher sagte man ja: Messer, Gabel, Schere, Licht, ist für kleine Kinder nicht. Heute weiß man, dass man den Kindern lieber gleich den richtigen Umgang mit diesen Dingen zeigt und ihnen gleich echte Scheren und Messer in die Hände drückt, statt Spielzeugscheren, damit sie den Umgang lernen. Denn wenn sie mit Plastik beginnen, müssen sie ja mit der Zeit wieder umlernen, das "echte" Messer zu benutzen.
Ich bin also ein Fan von "Erwachsenendingen". Wenn man den Kindern den richtigen Umgang zeigt, wenn sie im richtigen Alter sind, dann können sie das genau so mitmachen. Bei meinem eigenen Kind habe ich sogar die Erfahrung gemacht, dass es regelrecht nach "echten" Dingen verlangt hat, was ich sehr beeindruckend finde.
Ich finde die Spielzeugversion durchaus sinnvoll, sofern die Kinder das passende Alter haben. Meine Cousine hat für ihren Sohn im Kleinkindalter schon seit einem Jahr eine Mini-Waschmaschine und einen Mini-Staubsauger im Zimmer stehen. Beides hat sie günstig und gebraucht im Internet erstanden und ihr Sohn spielt total begeistert damit. Er hat sogar einen Mini-Wischmob mit dazu passendem Eimer in seinem Zimmerchen stehen. Wenn sie in der Küche hantiert und dabei mit Nudelholz hantiert beim Plätzchen backen, hat er ein Mini-Nudelholz in derselben Schublade mit dem er begeistert mitmacht.
Ich finde es durchaus sinnvoll, den Kindern die Spielzeugversion nahe zu bringen, sofern diese die auch mögen und damit gerne spielen. Die "erwachsenen" Versionen kann man ihnen immer noch nahe legen, wenn sie größer werden. Ich zumindest habe noch kein Kleinkind gesehen, das versucht mit einem großen Staubsauger oder einem großen Bügeleisen umzugehen. Der Sinn ist ja auch, den Kindern spielerisch den Umgang beizubringen, damit sie auch Spaß daran haben und nicht Hausarbeit als lästig und unangenehm empfinden.
Ich kenne das noch aus meiner Kindheit und auch aus den Zeiten wo unser Sohn klein war und jetzt wo mein Bruder soweit bei seinen kleinen Kindern ist. So etwas wird immer gerne geschenkt weil es niedlich ist und irgendwie nützlich erscheint, aber ich glaube das ist in den meisten Fällen rausgeworfenes Geld. Diese speziellen Kindersachen sind auch ziemlich teuer und kosten manchmal so viel wie die großen Originale, meistens stehen sie aber nur herum. Das ist jedenfalls meine Beobachtung, auch weil die Qualität nicht stimmt.
Gut, so einen kleinen Besen mit Handkehrblech kann man vielleicht noch gut gebrauchen und er lässt sich auch besser mit den kleinen Fingern Händeln als wenn man die großen Teile verwendet, aber dann hört es doch auch schon auf. Bei uns wurde und wird immer noch viel gebacken, auch Plätzchen gibt es über das ganze Jahr. Unser Sohn hatte damals die volle Ausstattung, angefangen von kleinen Förmchen, einem Mini-Backblech bis zur obligatorischen Teigrolle. Das Blech war viel zu dünn und rostete sofort, die Teigrolle brach bei seiner kleinen Kraftanstrengung gleich auseinander und aus den Förmchen bekam man nichts heraus weil sie viel zu klein und die Beschichtungen auch nicht gut waren. Mag sein dass das alles auch nur China-Schrott war, aber trotzdem wollte und durfte er die normalen Backgerätschaften benutzen was ihm auch viel Freude bereitete. Es macht ja auch mehr her mit so einer Riesenrolle den Teig auszurollen und gleich eine große Menge an Plätzchenteig zu produzieren als mühselig sich mit den anderen Sachen abzuquälen.
Es gibt aber auch ein paar Dinge die zu gefährlich sind. Ich persönlich hatte es immer abgelehnt ihn kleines Kochgeschirr zu kaufen, er sollte lieber die ganz normalen Töpfe und Pfannen und restriktiver Aufsicht benutzen. Naturgemäß musste er ja immer freihändig auf einen Stuhl beim Kochen stehen und da kann es schon einmal vorkommen dass man sich abstützen muss. Was nun wenn man so einen kleinen Topf oder eine Pfanne verwendet die im Durchmesser viel kleiner als die kleinste Herdplatte ist? So einen Induktionsherd werden wohl die wenigsten haben wo nur der Teil der Platte heiß wird auf dem ein Topf steht. Da könnte man sich schnell die Finger verbrühen. Auch so ein kurzer Kochlöffel oder Rührbesen ist nicht ungefährlich. Er ist mit seinen Händen dadurch immer ziemlich nahe am heißen Essen und Spritzer kann es dabei immer geben.
Ich weiß nicht ob es so ein Friseur-Set noch gibt, ich hatte damals immer viel Spaß damit. Natürlich konnte man nur so tun als ob, aber irgendwie war das immer lustig. Hier bietet sich natürlich an die Kindervariante zu wählen weil die Finger viel zu klein sind um das alles richtig zu halten.
Was ich auch nie für meinen Sohn gekauft hatte waren diese Pseudo-Werkzeuge aus Plastik die Geräusche machten. Aber einen kleinen Spielzeug-Hammer und Schraubenzieher samt Schrauben hatte er schon, aber das wurde ihm schnell langweilig. Er wollte lieber einen richtigen Nagel in richtiges Holz hauen was ich auch durchaus verstehen kann. Meine großen Werkzeuge bekam er natürlich nicht, aber es gibt ja auch leichtere Ausführungen und weiches Material was er benutzen konnte. Damals hatten wir noch viel im Haus umgebaut und da wollt er immer dabei sein. Mit einer Akribie hatte er dann immer Nägel in Holzklötze geschlagen die dann wie ein Igel aussahen.
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